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Sanierung: Die Herrgottsruhkapelle vor dem Verfall bewahren

Sanierung

Die Herrgottsruhkapelle vor dem Verfall bewahren

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    Bürgermeister Hans Biechele (rechts) und Vorsitzender Hans Sattelmair (links) hießen Karl-Heinz Bruckner und Edmund Ogir (von links) als 99. und 100. Mitglied beim Förderverein willkommen.
    Bürgermeister Hans Biechele (rechts) und Vorsitzender Hans Sattelmair (links) hießen Karl-Heinz Bruckner und Edmund Ogir (von links) als 99. und 100. Mitglied beim Förderverein willkommen. Foto: Foto: Walter Kleber

    Mickhausen Gute Nachrichten hatten der Vorsitzende Hans Sattelmair und Bürgermeister

    Der Förderverein wurde im Januar 2010 gegründet. Er ist mittlerweile auf mehr als 100 Mitglieder angewachsen und trägt mit vielfältigen Aktionen und Veranstaltungen dazu bei, dass das Spendenbarometer immer weiter steigt. Von einer großen Spendenbereitschaft in der Bevölkerung berichtete Sattelmair: „Die Herrgottsruhkapelle ist den Leuten wichtig. Sie wollen mithelfen, dass sie vor dem Verfall bewahrt wird.“ Höhepunkt im vergangenen Jahr war ein groß angelegtes Kutschenturnier auf der Herrgottsruh, das auch heuer wieder im Kalender steht: am Sonntag, 4. September.

    Holzbänke wurden entfernt

    Nach dem offiziellen ersten Spatenstich (wir berichteten) haben mittlerweile die ersten Arbeiten an der über 325 Jahre alten Wallfahrtskapelle hoch über der Staudengemeinde begonnen: die Holzbänke wurden entfernt. Einen konkreten Zeitplan, wann die umfangreichen Arbeiten abgeschlossen sein werden, wollte Architekt Roland Rieger aus Grimoldsried noch nicht nennen. Er sprach sich vielmehr dafür aus, die Arbeiten Schritt für Schritt anzugehen und die freiwilligen Helfer, auf deren Unterstützung das ganze Projekt maßgeblich angewiesen ist, nicht schon in der Startphase zu überfordern.

    Die Sanierung findet unter den strengen Auflagen des Denkmalschutzes statt. Die wichtigste Aufgabe ist, das Fundament und das Dach zu stabilisieren. „Die Statik des gesamten Gebäudes muss wieder in Ordnung gebracht werden“, erklärte Architekt Rieger. Während die ursprüngliche Kapelle – der heutige Altarraum – in einem bemerkenswert guten Bauzustand ist, trifft dies auf das später angebaute Langhaus nicht zu: An der Nahtstelle klaffen handtellerbreite Risse, die von Tag zu Tag größer werden.

    Die Gesamtkosten für die Kapellensanierung bezifferte Bürgermeister Hans Biechele auf rund 220000 Euro. Gut die Hälfte davon – 112500 Euro – sind durch Zuschüsse abgedeckt. Die andere Hälfte muss durch Spenden und freiwillige Eigenleistung aufgebracht werden, damit der Anteil, der für die Gemeinde verbleibt, möglichst gering ausfällt. Die 1685 von Paul Fugger erbaute Herrgottsruhkapelle ist vor drei Jahren in den Besitz der Gemeinde Mickhausen übergegangen – eine zwingende Voraussetzung, um überhaupt an öffentliche Mittel für die Sanierung zu gelangen. (wkl)

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