Der erste Entwurf für das Schwabmünchner Hallenbad ist im September 2018 im Stadtrat vorgestellt worden. Der Planer zeigte damals in seiner Präsentation ein futuristisch anmutendes Gebäude auf zwei Etagen auf der Wiese zwischen Turn- und Stadthalle bei den Leonhard-Wagner-Schulen. Doch in der öffentlichen Wahrnehmung ist seitdem wenig passiert.
Viele Abstimmungen für das Hallenbad Schwabmünchen nötig
Die Wiese auf dem Gelände grünt vor sich hin, ein Bagger ist noch nicht angerollt, und bis es so weit ist, dürfte auch noch viel Wasser die Singold hinunterfließen. Denn die Mühlen der Bürokratie mahlen langsam. Aber hinter den Kulissen passiert viel, versichert Schwabmünchens Stadtbaumeister Stefan Michelfeit. So fanden in den vergangenen Tagen Abstimmungen mit Vertretern der Schulen, der Vereine, der Bademeister und der Kontaktgruppe Behindert und Aktiv (Kobea) statt. Also mit allen, die das Bad später hauptsächlich nutzen werden. Mittlerweile liegt zudem die schulaufsichtliche Genehmigung für eine Dreifachsportstätte vor, die es ermöglicht, das Bad besser auszustatten, als ursprünglich geplant war. Dadurch wird es möglich, ein zweites Schwimmbecken zu bauen.
„Ein Hallenbad ist kein alltägliches Vorhaben“
Momentan beantragt die Stadt einen Zuschuss bei der Regierung von Schwaben. Nun heißt es warten, bis die Fördergelder genehmigt sind. „So ein Hallenbad ist ja kein alltägliches Vorhaben. Die Prüfungen der Anträge kosten Zeit“, erklärte Michelfeit auf Anfrage. Wenn der Förderbescheid vorliegt, werde ein Entwurfsplan und anschließend ein Bauantrag ausgearbeitet und bei der Genehmigungsbehörde eingereicht. Aber auch das koste Zeit. „Das geplante Bad ist in Sachen Technik, Struktur, Statik und Brandschutz ein kompliziertes Gebäude“, sagt der Stadtbaumeister. Erst wenn der Bauantrag genehmigt ist, könne die Ausschreibung für das rund 12,5 Millionen Euro teure Bad beginnen.
Hallenbad Schwabmünchen wird ein Kompakt-Bau
Vorgesehen ist ein recht kompaktes Gebäude auf zwei Etagen. Im Erdgeschoss sind Umkleiden, Duschen, der Eingangsbereich sowie Personal- und Technikräume geplant. Im Obergeschoss soll das eigentliche Bad unterkommen mit einem 25-Meter-Becken mit Sprungbrett, dazu auch ein kleineres Lehrschwimmbecken mit Hubboden. Als Zuckerl für Familien ist auch ein Kleinkinderbereich eingeplant.
Im ursprünglich sehr ambitionierten Zeitplan war vorgesehen, dass die Bauarbeiten bis Ende des Jahres abgeschlossen sein könnten. Doch dieser Plan lässt sich so wohl nicht mehr verwirklichen. Außerdem: Wenn alle Anträge durch sind, wird allein die reine Bauzeit auf etwa eineinhalb Jahre geschätzt. „Ich wage aber keine Prognose, wann alle Bescheide da sind“, so Michelfeit.
Das Hallenbad wird in der Stadtratssitzung am Dienstag, 3. März, wieder Thema sein.
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