Die Vorbereitungen für das „Gewerbegebiet Reichertshofen Süd“ stehen vor dem Abschluss. Auf Wunsch des Zimmereibesitzers verlegte die Gemeinde Mittelneufnach die Streuobstwiese als vorgeschriebene Ausgleichsfläche vom östlichen Rand des Gewerbegebiets auf dessen Südseite. Um die Erschließung zu sichern, nahm der Rat auch die Blumenstraße als einziger Zufahrt in den Bebauungsplan mit auf.
Bürgermeisterin Cornelia Thümmel ging in diesem Zusammenhang auf Bedenken einiger Anwohner ein, dass die bevorstehende Erschließung der Blumenstraße wegen des Gewerbebetriebes aufwendiger und teurer ausfalle und den Anwohnern diese Mehrkosten in Rechnung gestellt würden: „Die Frequenz des Lkw-Verkehrs einer Gewerbestraße ist hier in Reichertshofen noch lange nicht erreicht und von der Belastung einer Gewerbestraße ist die Blumenstraße weit entfernt. Wir erschließen hier eine ganz normale Dorfstraße, die auch für privaten und landwirtschaftlichen Lastverkehr, Müllautos oder beispielsweise die Feuerwehr ausgelegt sein muss. Es wird hier nicht mehr Lkw-Verkehr geben als auf manch anderen Ortsstraßen im Gemeindegebiet.“
Vorschlag der Anwohner wird nicht angenommen
Auch würde die Blumenstraße nicht wegen des neuen Gewerbegebietes ersterschlossen, sondern weil im Landratsamt bei dessen Ausweisung die bisherigen Versäumnisse offensichtlich wurden. Eine zusätzliche, neue Stichstraße, wie von Anwohnern vorgeschlagen, lohne sich wegen den bereits angeführten Gründen nicht. Peter Nardo vom Ingenieurbüro Tremel zeigte anhand von Grafiken auch die Wendemöglichkeiten am Ende der Blumenstraße. Ein Wendehammer soll sicherstellen, dass für Lkw beim Umkehren der öffentliche Weg und der Gewerbegrund ausreicht. Schließlich muss hier auch das öffentliche Müllauto umkehren können.
Weitere Themen: Sechs defekte Saugschläuche sind bei der Reichertshofer Feuerwehr durch die Dichtigkeitsprüfung gefallen. Dessen Ersatz und zwei neue notwendige Rundum-Blaulichter machen eine zusätzliche Ausgabe in Höhe von 1500 Euro notwendig.
Karl Scheid, Vorsitzender der Kulturschmiede, informierte den Rat über erneute Probleme bei der Lichttechnik im Gemeindezentrum und bat um rasche Abhilfe, da eine große Veranstaltung des Vereins unmittelbar bevorsteht.