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Reichertshofen: Nur einmal schrillen die Alarmglocken

Reichertshofen

Nur einmal schrillen die Alarmglocken

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    In der Waldstraße in Reichertshofen befindet sich die Zentrale des Zweckverbandes mit Bauhof und Verwaltung.
    In der Waldstraße in Reichertshofen befindet sich die Zentrale des Zweckverbandes mit Bauhof und Verwaltung. Foto: Walter Kleber

    Sozusagen als „Geburtstagsgeschenk“ wird am Staudenwasser-Verbandssitz in Reichertshofen im Jubiläumsjahr die veraltete maschinen- und elektrotechnische Ausrüstung komplett modernisiert. In einem ersten Schritt erfolgt die umfangreiche Ertüchtigung der Anlagen und Pumpen im Herzstück des Wasserwerkes. Die Außenanlagen (Hochbehälter, Brunnen und Pumpstationen) sollen in den kommenden Jahren Schritt für Schritt folgen.

    Anders als in zahlreichen anderen Regionen ist eine erhöhte oder steigende Nitratbelastung der Trinkwasserreservoires in den Stauden derzeit (noch) kein Thema. Dennoch wird die Entwicklung auch in Reichertshofen mit Argusaugen beobachtet. Regelmäßig wird das Staudenwasser in unabhängigen Labors auf seine Qualität untersucht.

    Schreckgespenst droht noch immer

    Die Ergebnisse liegen derzeit immer noch weit unter den Grenzwerten. Sorgen bereiten den Verantwortlichen aber auch die noch nicht abschätzbaren Folgen des Klimawandels für die Trinkwassergewinnung. Ganz zu schweigen von dem Schreckgespenst der Privatisierung der Versorgung, die von gewinnorientierten Großinvestoren seit Langem angestrebt wird. Bislang hat sich die Politik diesen Begehrlichkeiten gegenüber standhaft gezeigt.

    Nur einmal in der nun 50-jährigen Verbandsgeschichte schrillten im Wasserwerk Reichertshofen die Alarmglocken. Im Oktober 2013 musste der Notfallplan aktiviert werden, nachdem im Wasser Verunreinigungen durch Kolibakterien entdeckt wurden. Nach einigen Tagen konnte Entwarnung gegeben werden: Ursache der Verunreinigung war ein toter Siebenschläfer. Der kleine Nager war in einen Hochbehälter geraten und dort verendet. Kleine Ursache, große Wirkung.

    Oberstes Organ des Zweckverbandes ist die Verbandsversammlung. Ihr gehören derzeit 34 Verbandsräte aus den 21 angeschlossenen Kommunen an. Verbandsvorsitzender ist seit 2008 Langenneufnachs Bürgermeister Josef Böck, sein Stellvertreter ist Hermann Lochbronner, der Rathauschef des Marktes Kirchheim (Unterallgäu). Der siebenköpfige Verbands- und Werkausschuss bestimmt das operative Geschäft. Chef im Wasserwerk Reichertshofen ist Armin Drexl (seit 2007).

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