Fast drei Stunden lang verhält sich der kräftige Angeklagte ruhig, doch während seines Schlussworts kann er nicht mehr an sich halten. Lächerlich sei die Verhandlung am Augsburger Amtsgericht, nur wegen seiner vielen Vorstrafen – insgesamt 31 an der Zahl – würde er hier sitzen. Dabei habe er lediglich seinen zwölfjährigen Sohn vor weiteren Schlägen bewahren wollen, als dieser vor einem Asylbewerberheim von zwei afghanischen Brüdern attackiert worden sei. Die Gefahr, nun sechs Monate ins Gefängnis zu müssen – so wie es die Staatsanwältin fordert – könne er überhaupt nicht nachvollziehen.
Prozess