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Schwabmünchen
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Programm: Sie will Schwung in die Stadt bringen

Programm

Sie will Schwung in die Stadt bringen

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    Kulturmanagerin Doris Hafner stellte ihr Programm vor.
    Kulturmanagerin Doris Hafner stellte ihr Programm vor. Foto: Carmen Janzen

    Doris Hafner ist die neue Kulturmanagerin der Stadt Schwabmünchen und hat in ihren ersten Wochen bereits ein umfangreiches (Wunsch)Programm ausgearbeitet, dass sie jüngst den Mitgliedern des Kulturausschusses vorstellte.

    Unter anderem soll eine Jazz-Reihe die Kultur in der Stadt künftig in Schwung bringen. „Jazz hoch vier“ nennt sie es. Geplant sind vier besondere Veranstaltungen im Zeitraum von vier Monaten (Juni bis September) an vier Wochenenden an vier Tagen (immer donnerstags bis sonntags). Das Ganze soll an ungewöhnlichen Orten stattfinden wie im Innenhof der Mälzerei, auf einem Firmengelände, in Autowerkstätten, Lagerhallen oder auch im Freibad.

    In Sachen Kunst könnte Hafner sich ein internationales Kunstfestival vorstellen. Eine Biennale in Schwabmünchen quasi, freilich in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein, der ja bereits alle zwei Jahre ein Symposium mit europäischen Künstlern veranstaltet. „Das wäre mir eine Herzensangelegenheit“, sagte Hafner.

    Neben dem Foyer im Rathaus, das sie mit wechselnden Ausstellungen junger zeitgenössischer Nachwuchskünstler bestücken will, sieht sie auch im Eingangsbereich des Notariatsgebäudes viel Potenzial für Skulpturen und Installationen, die mehr Platz brauchen. Dort soll eine moderne „Retro-Kultur-Lounge“ entstehen, wie sie es nennt. Darin könnten auch kleine Musikevents stattfinden.

    Hafner möchte ein professionelles Internetportal in Auftrag geben, auf dem alle Informationen rund um die Schwabmünchner Kulturveranstaltungen zu finden sind.

    Zum Auftakt des Stadtfestes will die Kulturmanagerin eine „lange Tafel der Kulturen“ ins Leben rufen. Denn in Schwabmünchen leben Menschen aus 90 Herkunftsländern, die sie mit der Aktion an einen Tisch bringen will. Die Idee dahinter: Am Abend vor dem Stadtfest treffen sich Hungrige aus allen Kulturen in der Innenstadt zum Picknick, bringen landesspezifisches Essen und Getränke selbst mit. Alternativ könne man auch ein Fest der Kulturen in der Stadthalle ausrichten, so die Kulturmanagerin.

    Hafner übernimmt auch die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt. Unter anderem ist sie dieses Jahr für die Baustellen-Kommunikation zuständig. Sie hat bereits einen Newsletter ins Leben gerufen und eine neue Facebookgruppe gegründet.

    Bürgermeister Lorenz Müller lobte den Arbeitseifer von Hafner, empfahl ihr allerdings, eine Prioritätenliste zu machen. „Vielleicht versuchen wir es erst einmal mit zwei oder drei Jazzkonzerten, nicht gleich mit 16“, sagte er. Veranstaltungsfachmann Patrick Jung, der unter anderem das Singoldsand Festival organisiert, fand die Pläne von Hafer ebenfalls „extrem ambitioniert“, gleichwohl ist er froh, dass das Thema Kultur in der Stadt endlich angegangen werde.

    Wie viele Wünsche Hafner in die Tat umsetzen kann, hängt letztlich von der Höhe des Geldes ab, das dem Kulturamt in diesem Jahr zur Verfügung stehen wird. Über einen entsprechenden Haushaltsansatz wollen die Fraktionen noch einzeln beraten und dann im Stadtrat beschließen. Klar war schon jetzt: eine sechsstellige Summe muss es schon sein.

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