Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schwabmünchen
Icon Pfeil nach unten

Porträt: Das ist Schwabmünchens neue Kulturmanagerin

Porträt

Das ist Schwabmünchens neue Kulturmanagerin

    • |

    Schon beim Betreten des Notariatsgebäude vor dem Schwabmünchner Rathaus ist die Veränderung sichtbar: Im ehemals kahlen Vorraum liegt ein roter Teppich, bald sollen Vorhänge die Fenster zieren. Angestoßen hat das Doris Hafner. Seit September ist sie Schwabmünchens erste Kulturmanagerin. Doch wer ist die Frau, die nun das kulturelle Leben in Schwabmünchen aufmischen soll?

    Hafner sitzt in ihrem neuen Büro im Erdgeschoss und scheint sich wohl zu fühlen. Sie sprüht vor Tatendrang und bringt viele Ideen ein. Denn in Sachen Kultur hat die gebürtige Friedbergerin jede Menge Erfahrung.

    In Augsburg und Bonn studierte Hafner Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik. Nach ihrem Magister-Abschluss forschte Hafner zur

    Ihre erste berufliche Station war Rosenheim. Dort leitete sie Ausstellungen vom Ausstellungszentrum Lokschuppen. Später verschlug es sie nach Dachau, wo sie als Kulturamtsleiterin und Betriebsleiterin des internationalen Jugendgästehauses arbeitete. Ein Jahr verbrachte sie in der Freiwilligenarbeit in Malaysia. Das zahlte sich aus: Im Jahr 2013 erhielt Hafner die Chance, als Geschäftsführerin des Malaysisch-Deutschen Vereins auf der Insel Penang zu arbeiten. Nebenbei war sie dort ehrenamtlich in einer Kunstgalerie tätig, entwickelte ein Kunstprojekt in einem Kindergarten mit und war mehrmals zu Festivals in ganz Thailand eingeladen.

    Nun ist die gebürtige Friedbergerin zu ihren Wurzeln zurückgekehrt. In Schwabmünchen hat sie sich nach eigener Aussage schnell eingelebt. „Ich lebe mitten in der Stadt, genieße die kurzen Wege und die Nähe zur Natur“, sagt Hafner. Mit der neuen Stelle als Kulturmanagerin liegen einige Herausforderungen vor ihr. Denn sie ist die erste „ihrer Art“ in Schwabmünchen. Das schafft auf der einen Seite viel freies Gestaltungspotenzial, ist Hafner überzeugt. Auf der anderen Seite gilt es, das bislang autark fungierende Kulturleben der Stadt mit einzubinden. Dafür hat sie schon zahlreiche Ideen. Denn: „Ziel ist es, die Kulturschaffenden vor Ort bestmöglich zu unterstützen und regional wie überregional zu vernetzen“, sagt Hafner, die auch selbst als Künstlerin aktiv ist.

    So soll es künftig zweimal im Jahr ein Treffen der Vereine geben. Einen ersten Anlauf zur Vernetzung gab es schon. Die Allianz Kulturstiftung lobte ein gefördertes Programm mit dem Titel „Kultur Macht Mut“ aus. Da der Abgabeschluss schon Ende September war, stand Hafner ein straffes Programm bevor. Mit 30 Vereinen stellte sie ein Konzept auf die Beine. Zwar schaffte es die Idee nicht in die Förderung. Doch das hält sie und einige der beteiligten Vereine nicht davon ab, es trotzdem umzusetzen. „Das ist für mich ein zusätzliches Signal, am richtigen Ort und bei den richtigen Menschen angekommen zu sein“, freut sich Hafner.

    Mit dieser Unterstützung kann sich die Kunsthistorikerin auf ihre vielfältigen Aufgaben konzentrieren. Denn sie will nicht nur neue Projekte auf den Weg bringen. Auch ein Kulturportal für alle Kulturschaffenden soll entstehen. Und auch die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt, die Hafner ebenfalls übernehmen soll, hat noch einiges zu bieten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden