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Natur: Offenbar kein Storchen-Nachwuchs im Augsburger Land

Natur

Offenbar kein Storchen-Nachwuchs im Augsburger Land

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    Gennach/Landkreis Im Augsburger Land wird es heuer vermutlich keinen Storchennachwuchs geben. Soweit ein Einblick in die Nester möglich ist, zeigen sich schlimme Bilder: Viele Jungvögel starben nach der großen Nässe – vermutlich an Unterkühlung. Das gilt auch für Diedorf, wo der Landesbund für Vogelschutz gestern zunächst noch einen der wenigen Glücksfälle in Schwaben vermutete.

    Werner Burkhart vom Landschaftspflegeverband im Kreis Augsburg konnte über viele Jahre hinweg beobachten, wie das Gennacher Moos, weit südwestlich von Schwabmünchen, nicht nur vielen durchziehenden Weißstörchen als Zwischenstation diente, an der sie sich auf futterreichen Wiesen stärken konnten. Hier wuchsen auf dem Dach der Gennacher Kirche über viele Jahre hinweg auch immer neue Storchen-Generationen heran. Bis 2009. Da schlüpften letztmals zwei Küken im großen Nest. Dann wurde hier womöglich eine Familientradition unterbrochen. Lange blieb das Nest leer, was womöglich auch an Plastikmüll lag, mit dem zuletzt Vögel das Nest auszubauen versuchten. Doch die Folien führten zu einem Nässestau. Diesen Zustand haben die Betreuer des Nestes mithilfe der Schwabmünchner Feuerwehr 2012 beendet. Mit schnellem Erfolg, wie es im vergangenen April schien: Ein junges Storchenpaar ließ sich in Gennach nieder, turtelte zärtlich miteinander und es schien, als würde sich einer der Vögel dauerhaft im schwer einsehbaren Nest aufhalten. Das ließ auf einen Bruterfolg hoffen – wenn auch etwas spät im Frühjahr. Doch der Eindruck täuschte. Seit einigen Tagen haben beide Störche das Nest aufgegeben. Dass sich darin unausgebrütete Eier befinden, glaubt Burkhardt nicht. „Die würden sie nicht den Krähen überlassen.“ Er vermutet eher, dass es gar keinen Paarungserfolg gegeben hatte. Denn das klappe auch bei Jungstörchen nicht immer auf Anhieb. Doch die beiden Vögel bleiben offenbar im Gennacher Moos, wurden mehrfach bei der Futtersuche gesehen. Das lässt Burkhart auf einen zweiten Brutversuch im nächsten Jahr hoffen. "Kommentar

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