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Mittelneufnach: Neuer Bebauungsplan: Ortsbild von Mittelneufnach soll erhalten bleiben

Mittelneufnach

Neuer Bebauungsplan: Ortsbild von Mittelneufnach soll erhalten bleiben

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    Das landwirtschaftliche  Mittertennhaus bestimmt den Charakter des Mittelneufnacher Dorfkerns. Beim allmählichen Umbau zu Wohnraum soll dieser Stil durch einen Bebauungsplan weitestgehend erhalten bleiben.
    Das landwirtschaftliche Mittertennhaus bestimmt den Charakter des Mittelneufnacher Dorfkerns. Beim allmählichen Umbau zu Wohnraum soll dieser Stil durch einen Bebauungsplan weitestgehend erhalten bleiben. Foto: Andrea Strahl

    Bestimmend für das Ortsbild von Mittelneufnach sind zweigeschossige Häuser mit charakteristischen, geraden Dachflächen in Form des sogenannten mittelschwäbischen Mittertennhauses. Um diese gewachsene Siedlungs- und Baustruktur zu erhalten, beschloss der Gemeinderat einen Bebauungsplan für den Ortskern sowie die östliche Ortseinfahrt entlang der Schwabmünchner Straße.

    Ehemalige Landwirtschaften sollen für Wohnen und nicht für Gewerbe nutzbar gemacht werden und der dörfliche Charakter durch die Bestimmung von Bauweise, Geschossflächenzahl, Dachform, Stellplatzsituation, Grünflächen und Einzäunung erhalten bleiben. Die Gemeinde macht noch von einer weiteren Möglichkeit Gebrauch.

    Die Eigentümer mit vorhandener Bausubstanz möchte der Rat nach Vorlage erster Planungsüberlegungen intensiv miteinbinden. Gleichzeitig erließ der Rat eine Veränderungssperre, da bereits konkrete Bauwünsche bekannt sind. Das bedeutet, dass innerhalb dieses Ortskerns keine genehmigungsfreien, baulichen Veränderungen gemacht werden dürfen, die dem in Aufstellung befindlichen Bebauungsplan zuwiderlaufen.

    Schnelles Internet kommt mit Verzögerung

    Winfried Kopperschmidt vom Ingenieurbüro IK-T informierte den Gemeinderat über die neue Gigabitrichtlinie, bei der die Glasfaseranbindung bis ins Haus gelegt wird. Mittelneufnach befindet sich aktuell in der früheren Förderung des Breitbandausbaus. Hier wird die Glasfaser nur bis zum Verteilerkasten und von dort aus über bestehende Kupferkabel in die Haushalte geführt. Bürgermeisterin Cornelia Thümmel stellte jedoch fest: „Das Verfahren des Breitbandausbaus ist bei uns jetzt schon zwei Jahre in Verzug. Ein Umstieg auf die neue Fördermaßnahme würde nochmals eine erhebliche, zusätzliche Verzögerung bedeuten.“ Der Rat wird einen Umstieg auf die neue Technologie noch überdenken.

    Gemeinde will zum Staudenwasserverband

    Die beschlossene Umstellung der bisher eigenen Wasserversorgung der Gemeinde Mittelneufnach auf Vollmitgliedschaft beim Staudenwasserverband kommt voran. Eine neue Verbindungsleitung von Oberneufnach ist schon fertiggestellt, der alte eigene Hochbehälter außer Betrieb und vier neue Druckminderstellen für den Ausgleich errichtet. In den kommenden Wochen werden die Leitungen vorsichtig durchgespült, dann folgt allmählich die Vollversorgung durch Staudenwasser.

    Gute Nachricht: Wasserpreis sinkt

    Die Kosten für diese Maßnahmen sind laut Gesetz von den Bürgern zu tragen und berechnen sich wie folgt: Pro Quadratmeter Grundstücksfläche fallen 71 Cent an, pro Quadratmeter Geschossfläche 2,49 Euro. Die Fälligkeit ist in drei Raten bis einschließlich Juni 2021 aufgeteilt. Der Vorteil für die Bürger ist eine deutliche Senkung des Wasserpreises von bisher 1,56 Euro auf 88 Cent je Kubikmeter nach der endgültigen Vollversorgung voraussichtlich im kommenden Jahr. Die Zahlung des Verbesserungsbeitrags betrifft nur die Mittelneufnacher, da Reichertshofen bereits an das Staudenwasser angeschlossen ist und die Buchhöfe weiterhin aus eigenen Brunnen versorgt werden.

    Schuldenstand der Gemeinde halbiert

    In der Jahresrechnung 2019 der Mittelneufnacher Gemeinde schloss der Verwaltungshaushalt um rund 350.000 Euro besser ab als geplant. Projekte wie Planungskosten für die Dorferneuerung oder Sanierung der Straßenbeleuchtung wurden ins nächste Jahr verschoben, bei der Gewerbesteuer und der Schlüsselzuweisung gab es deutliche Mehreinnahmen. Auch der Vermögenshaushalt schloss um rund 1,6 Millionen Euro besser ab. Am Anfang dieses Jahres lag der Schuldenstand bei rund einer Million Euro, was mehr als eine Halbierung im Vergleich zum Jahr 2008 bedeutet. Dennoch beträgt die Pro-Kopf-Verschuldung 994 Euro und liegt immer noch um zwei Drittel über dem Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden von 592 Euro. Ein weiterer Schuldenabbau ist somit immer noch Aufgabe der Gemeinde.

    Neuer Kommandant der Feuerwehr

    Eine Neuwahl des Kommandanten für die Freiwillige Feuerwehr Mittelneufnach wurde notwendig, da der langjährige Amtsinhaber Johann Knöpfle während der laufenden Amtsperiode überraschend verstorben ist. Der Gemeinderat bestätigte jetzt die Wahl von Helmut Wiedemann zum neuen Kommandanten. Neuer Zweiter Kommandant wurde Kevin Hoffmann unter Vorbehalt, da dieser erst noch den erforderlichen Lehrgang „Leiter einer Feuerwehr“ absolvieren muss.

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