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Mickhausen: Gemeinde garantiert Kita-Platz für jedes Kind

Mickhausen

Gemeinde garantiert Kita-Platz für jedes Kind

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    Eines der geplanten Großprojekte in der Gemeinde Mickhausen ist der Erweiterungsbau des Kindergartens St. Wolfgang. Dazu stellte Bürgermeister Hans Biechele bei der Bürgerversammlung die Außenansichten vor.
    Eines der geplanten Großprojekte in der Gemeinde Mickhausen ist der Erweiterungsbau des Kindergartens St. Wolfgang. Dazu stellte Bürgermeister Hans Biechele bei der Bürgerversammlung die Außenansichten vor. Foto: Hartmann+Thümmel Architekten

    Der Bau eines Dorfgemeinschaftshauses und die Neugestaltung der Ortsmitte in Münster, die Planung des Baugebiets westlich der Viehweidestraße, die Breitbandversorgung im Gemeindegebiet und die Sanierung des Kanalnetzes waren unter anderem Themen bei der Bürgerversammlung für Mickhausen im gut besuchten Schlosshofsaal. Dabei erlebte das Publikum nicht nur einen informativen Abend, sondern auch ein lebhaftes Plädoyer von Bürgermeister Hans Biechele für die örtlichen Kindergartenplätze.

    Mehr Einwohner und viel mehr Steuern

    Gleich eingangs machte das Gemeindeoberhaupt auf die positive Einwohnerentwicklung aufmerksam. Ende 2018 lebten 1463 Bürger in der Kommune, 27 mehr als im Vorjahr. Breiten Raum widmete Biechele den Finanzen. Als sehr erfreulich bezeichnete er den Anstieg der Gewerbesteuer. Zuletzt seien in diesem Bereich Einnahmen von rund 263 000 Euro angefallen. „Noch vor einigen Jahren war dieser Posten unter 100 000 Euro angesiedelt“, erinnerte er.

    Der größte Einnahmeposten war mit circa 772000 Euro allerdings der Einkommensteueranteil. Er umfasse ein Drittel des gesamten Verwaltungshaushaltes. Dieser lag bei rund 2,2 Millionen, der Vermögensetat bei 1,93 Millionen Euro. Bei der Bauhofumlage in Höhe von 125500 Euro bemerkte der Bürgermeister, dass dieser Betrag einmalig sei und sich nicht mehr wiederhole. „Er fiel im Rahmen der Neuschaffung der Einrichtung auf Ebene der Verwaltungsgemeinschaft an“, so Biechele. Zugleich betonte er, dass der Bauhofzusammenschluss sich bereits jetzt bewährt habe.

    Erfreuliche Zahlen nannte er ebenso bei der Pro-Kopf-Verschuldung. 2008 sei sie in Mickhausen beispielsweise noch bei 822 Euro gelegen, nun nur noch bei 164 Euro. Der Landesdurchschnitt bewege sich bei knapp über 600 Euro.

    Thema war auch der Winterdienst. Hier verwies Biechele darauf, dass die Gemeinde nur die Verpflichtung habe, verkehrswichtige und gefährliche Straßen zu räumen. Er bezifferte diesen Anteil im Gemeindegebiet auf unter zehn Prozent. Der Rest sei eine freiwillige Leistung der Kommune. Diese habe für den kommenden Winter ein neues Räumfahrzeug angeschafft.

    In seinem Rückblick erwähnte Biechele weiter die Neuordnung des Schlosshofsaales. Dieser werde jetzt, nachdem sich kein Gastronom gefunden habe, von der Gemeinde vermietet. Darüber hinaus informierte er über insgesamt 13 ausgebesserte Kanaldeckel und den Austausch von verblassten Hinweisschildern.

    Dorfmitte und Kita sind große Projekte

    Breiten Raum nahmen die geplanten Projekte ein. Beim Dorfgemeinschaftshaus und Neugestaltung der Ortsmitte Münster seien derzeit die Fachplaner gefragt. Angestrebt werde die Ausschreibung der Firmen noch im ersten Halbjahr. Etwas mehr Geduld müsse man mit dem Start zum Erweiterungsbau des Kindergartens St. Wolfgang aufbringen, meinte Biechele. Für das neue Baugebiet westlich der Viehweidestraße mit seinen neun Grundstücken werde demnächst der Aufstellungsbeschluss gefasst.

    Bei den anschließenden Fragen der Bürger standen der Breitbandausbau, ein kritisches Nachhaken bei der Ablöse im Zusammenhang mit dem Rechtlerwald und ein eventueller Einfluss der Kanalsanierung auf den Hochwasserschutz im Mittelpunkt. Weitere Anfragen der Bürger galten dem Sanierungsstand des Schlosses, der Bitte um die Aufstellung eines Verkehrsspiegels und der Frage nach Ansiedlung eines Supermarktes im Ort. Letzteres musste Biechele bedauern: „Wir haben derzeit dafür keinen geeigneten Bauplatz. Zudem waren in der Vergangenheit alle Bemühungen, einen Laden oder Discounter anzulocken, vergebens.“

    Bei der Fragerunde dokumentierte der Bürgermeister den hohen Stellenwert der Kindergartenplätze in der Gemeinde. In Mickhausen werde es kein Kind ohne Platz in der Betreuungseinrichtung St. Wolfgang geben, versicherte er einem Bürger. Notfalls müsse man einen Container errichten.

    Biechele machte darüber hinaus auch Werbung in eigener Person. Wenn er die notwendige Unterstützung erhalte, werde er sich 2020 erneut als Bürgermeisterkandidat zur Verfügung stellen. „Es stehen in der Gemeinde noch wichtige Projekte an, die ich gerne begleiten will“, sagte er. Parallel dazu appellierte er an die Versammlungsteilnehmer, sich für den kommenden Gemeinderat nominieren zu lassen.

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