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Mickhausen: Ex-Flugzeug-Pilot organisiert das Bergrennen

Mickhausen

Ex-Flugzeug-Pilot organisiert das Bergrennen

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    Riesige Begeisterung herrscht in den vergangenen Jahren bei den Fans für das Bergrennen von Mickhausen. Hier kommt gerade Wolfgang Glas bei der Rückführung im Zielbereich an und lässt sich feiern. Er wird auch heuer wieder für den ASC Bobingen am Start sein.
    Riesige Begeisterung herrscht in den vergangenen Jahren bei den Fans für das Bergrennen von Mickhausen. Hier kommt gerade Wolfgang Glas bei der Rückführung im Zielbereich an und lässt sich feiern. Er wird auch heuer wieder für den ASC Bobingen am Start sein.

    Die Faszination Bergrennen wächst, je näher es auf den Termin 5./6. Oktober zuläuft. Einer, für den dieser Termin etwas ganz Besonderes darstellt, ist Hinrich Groeneveld. Warum? Er ist der neue Organisationsleiter des Rennens, der Nachfolger von Günter Hetzer. Derzeit steckt der ehemalige Pilot tief in der Arbeit für das größte Motorsport-Ereignis weit und breit, das wieder vom ASC Bobingen veranstaltet wird.. Es ist schon unglaublich, auf welche Art und Weise man Orgaleiter beim Mickhauser Bergrennen werden kann. Doch der Reihe nach.

    Hinrich Groeneveld war vor vielen Jahren HFB 320-Pilot auf dem Lechfeld, lernt dort Günter Hetzer kennen, den langjährigen Organisator des Bergrennens. Die Verbindung zu ihm riss bis heute nicht mehr ab. Durch ihn kam der Moosburger auch zum ASC Bobingen und wurde schnell zum Tourenleiter. Als Groeneveld dann 1988 Flugkapitän bei Air Berlin wurde, verließ er den Verein, hielt aber Kontakt, blieb seiner jahrzehntelangen Lieblingsssportart Formel 1 treu und wollte ohnehin schon lange eine Rennleiterlizenz beim Deutschen Motor Sport Bund (DMSB) erwerben. Doch die große Zäsur kam später: Air Berlin ging pleite, Groeneveld wurde arbeitslos. 2017 war er erstmals auf einem Bergrennen in Mickhausen, und zwar als Anwärter Leiter Streckensicherung. „Mich hat extrem beeindruckt, wie groß und perfekt dort alles aufgezogen war. Als ich dann hörte, dass es wohl das letzte Rennen dort sein würde, sagte ich: Das kann nicht sein. Wenn ich helfen kann, tue ich das gerne.“

    Riesige Begeisterung für das Bergrennen

    Ganz besonders ist ihm damals aufgefallen, dass im Ort in fast jeder Garage, jeder Scheune, auf jedem Platz ein Rennwagen stand. „Ich dachte: unglaublich, diese Rennbegeisterung. Da fährt einfach jeder aus dem Ort mit. Dann erfuhr ich, dass alle ihr Heim für die Rennfahrer zur Verfügung stellen. Unglaublich, irre.“

    Ein paar Wochen später erhielt Groeneveld einen Anruf vom ASC-Vorsitzenden Michael Kanth, doch mal bei einer Orgasitzung vorbeizukommen. Er verband dies mit einem Besuch bei seiner Tochter in Großaitingen und lernte das Team kennen. „Nachdem quasi alle Aufgaben fürs Rennen verteilt waren, fragte ich: Und was soll ich jetzt machen? Dann sagen sie zu mir: Du bist unser Orgaleiter. Da schluckte ich heftig, stellt mich aber der Aufgabe und nahm sie an.“

    Seit Anfang Januar 2018 steckt der Moosburger nun mitten in der ehrenamtlichen ASC-Arbeit. Im Juli des selben Jahres fiel die entscheidung: Wir machen das Rennen wieder. Dann ging‘s so richtig los.

    Er ist der neue Cheforganisator des Bergrennens beim ASC Bobingen Hinrich Groenveld.
    Er ist der neue Cheforganisator des Bergrennens beim ASC Bobingen Hinrich Groenveld.

    „Ich war und bin beeindruckt, wie jeder des 15-köpfigen Kernteams seinen Teilbereich im Griff hat. Alle wissen genau, was zu tun ist, ein Team voller Spezialisten.“ Groeneveld bleibt da vor allem die Rolle des, wie er sagt, Moderators. Er hat die Zügel in der Hand, ist der koordinierende Kopf, stellt die Verbindungen zum ADAC, zu den Sportwarten, kurz zu allen Offiziellen her. Vier Stunden pro Tag beträgt sein ASC-Pensum derzeit. Und wie läuft die Rennvorbereitung? „Bestens, wir werden sogar unsere nächste Sitzung ausfallen lassen: Es gibt keine Notwendigkeit dafür. Das ist super.“

    Nur das Wetter macht noch Sorgen

    Was ist für Groeneveld nun das Besondere am Mickhauser Bergrennen? „Wir haben tolle Sponsoren, die Finanzierung steht. Das Fahrerlager im Ort ist einmalig und unglaublich. Der Zusammenhalt im Team bestens, die Zuschauer extrem begeisterungsfähig.“ Um das Rennen macht er sich also keine Sorgen: Bis jetzt sind mit 185 Fahrern schon mehr Meldungen eingelaufen, als tatsächlich starten sollen. Es werden 15 Elektro-Autos am Start sein, unter anderem von Tesla, Porsche, Jaguar und Kyburtz. „Elektro-Renner sind sicherlich ein Highlight, auch wenn wir zu ihnen nicht nur positive Zuschriften erhalten haben. Aber wir wollen uns nach allen Seiten öffnen“, so der Orgaleiter. Was macht ihm dann eigentlich noch Sorgen? „Nur das Wetter.“

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