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Mickhausen: Ex-Bürgermeisterkandidat will Mickhauser Schlosshofsaal übernehmen

Mickhausen

Ex-Bürgermeisterkandidat will Mickhauser Schlosshofsaal übernehmen

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    Die Gemeinde Mickhausen hat für die Räumlichkeiten im ehemaligen Ökonomiegebäude des Schlosses einen neuen Pächter gefunden.
    Die Gemeinde Mickhausen hat für die Räumlichkeiten im ehemaligen Ökonomiegebäude des Schlosses einen neuen Pächter gefunden. Foto: Siegfried P. Rupprecht

    Lange war die Zukunft des Schlosshofsaals in Mickhausen unsicher. Zuletzt hatte die Gemeinde seit 2018 den Schlosshofsaal in eigener Regie vermietet. Denn trotz Ausschreibung konnte sie für die Bewirtschaftung der Räumlichkeiten keinen neuen Hausherrn finden. Eröffnet wurde der Schlosshofsaal im September 2012. Damals kümmerte sich Daniela Biechele um die Gastronomie.

    Ihr gelang es Strukturen aufzubauen, Vereine mit ins Boot zu nehmen sowie verschiedene Veranstaltungen und Feiern zu etablieren. Nach fünf Jahren war es für sie genug. Sie übergab die Bewirtung an den Augsburger Catering-Service Cirkularium. Doch die Geschäftsführer Ulrike Loew und Charly Schantroch hörten bereits nach einem Jahr auf und kündigten den Pachtvertrag. Seitdem sucht die Gemeinde einen engagierten Pächter.

    Kombination aus Bar, Bistro und Restaurant

    Nun wirft Sven Janzen – der bei den letzten Kommunalwahlen als Bürgermeisterkandidat in Walkertshofen antrat - seinen Hut in den Ring. Er und seine Frau Carmen betreiben eine mobile Bar im Almhüttenstil. Im Schlosshofsaal würde das Paar gerne eine Kombination aus Bar, Bistro und Restaurant verwirklichen. Im vorderen Teil soll eine rustikale Bar-Atmosphäre entstehen, im hinteren Abschnitt, durch Raumteiler getrennt,

    Angebote für alle Generationen

    Die Öffnungszeiten wären vorerst von Donnerstag bis Sonntag festgelegt. „An diesen Tagen wollen wir für alle Generationen etwas bieten“, sagte Janzen bei der Vorstellung des möglichen Konzepts im Gemeinderat. So liebäugelt er mit Kabarett, Konzerte und Lesungen, für junge Menschen und Junggebliebene mit Auftritten von Discjockeys, Bands und Karaoke-Angeboten. Für die ganz Kleinen soll es eine Spielecke geben. „Die Küche liegt in Händen einer Köchin mit Meisterbrief und langjähriger Erfahrung“, betonte er. Wichtig sei ihm zudem eine enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen.

    Gemeinderat empfiehlt Blick in Baugenehmigung

    Der Gemeinderat nahm die Ausführung des möglichen Nutzungskonzepts wohlwollend zur Kenntnis. Gleichzeitig wiesen einige Mitglieder darauf hin, dass der letzte Pächter wegen Lärmbelästigungen bei Veranstaltungen Probleme mit Nachbarn bekommen hätte. Gemeinderat Roland Rieger empfahl, vor dem Start der Gastronomie einen Blick in die Baugenehmigung zu werfen und sich unter anderem genau die dortigen Immissionsausführungen anzuschauen. Sonst könne sich das Vorhaben schnell zu einem notwendigen Bauantrag entwickeln. Und da sei er skeptisch.

    Eichen müssen nicht gefällt werden

    Behandelt wurden in der Sitzung auch die Abwägungen der Stellungnahmen aus der öffentlichen Auslegung zum Bebauungsplan „Westlich der Viehweidestraße“. Notwendig wurde das wegen der neuen nördlichen Einfahrt zum Areal. Constantin Vogg vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Großaitingen teilte unter anderem mit, dass der Entwurf nun so abgefasst sei, dass das Durchstoßen des Gehölzbestands ohne Fällung von Eichen möglich sei. Der vom Naturschutz angemahnte Pufferstreifen sei schon auf dem Flurstück des Gehölzbestands vorhanden, eine separate Ausweisung daher nicht mehr erforderlich. Außerdem verwies er darauf, dass der Niederschlagswasserabfluss in dem an der Südseite angrenzenden Graben durch das neue Baugebiet verringert werde. Als Grund dafür nannte Vogg die Flächen innerhalb des Baugebiets, die nicht mehr in den Graben entwässern. Die Änderungen wurden einstimmig beschlossen.

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