Konradshofen In dem malerischen Ambiente rund um den Streuobstgarten von Hermine und Max Gattinger in
„Ich bin froh, dass dieses Fest hier stattfindet“, sagte stellvertretende Landrätin Anni Fries. „Die Stauden haben eine wunderbar einzigartige Flora und einen sehr reichen Schatz an Kräutern.“ Die „großartige Arbeit“ des Vereins käme „der ganzen Region zugute“, betonte Fries.
Um Kräuter, ihre Verwendung in Küche, Brauchtum und Volksmedizin drehte sich alles auf dem Kräutermarkt. 15 Aussteller – Kunst- und Hobbyhandwerker aus den Stauden – boten meist selbst angefertigte Produkte an. Es gab Weine und Liköre aus Kräutern, einen Kräuter-, Blumen- und Gemüsestand, Badesalze und Seifen mit Kräuterzusätzen, Honig und Senf mit Kräutern, aber auch Obstsäfte aus den Streuobstwiesen, Bücher rund um Kräuter, einen Besenbinder, einen Zirbenholz-Schreiner, ausgefallene Hüte, ein Fotostudio und vieles mehr. Zudem hat auch der kleine Hofladen der Familie Gattinger, der von Tochter Brigitte geführt wird, seine Pforten geöffnet. Ein Vortrag der Heilpraktikerin Margit Stapf über die Bedeutung der Kräuterbuschen im Volksglauben und die ihnen nachgesagten Abwehrzauber bei Unwettern rundete das Programm ab.
Zu einem Kräuterfest gehört natürlich auch die entsprechende Bewirtung: Zum Mittagstisch wurden der schon traditionelle Kräuterkrustenbraten, herzhafte regionale Kräuterspezialitäten nach eigenen Rezepten vom Grill, Salate und Ofenkartoffeln mit Kräuterquark serviert. Zum Kaffee wurden frische Apfelküchle aufgetischt.
Hermine Gattinger zeigte sich mit dem Verlauf des Kräuterfestes sehr zufrieden. „Wir haben immer großen Zulauf“, sagte sie. „Das Wetter spielt eigentlich nur eine kleine Rolle. Dass unser Fest etwas Besonderes ist, hat sich schnell rumgesprochen. So kommen jedes Jahr immer mehr Besucher.“
Zum Auftakt ein Gottesdienst
Den Auftakt des Tages bildete ein Gottesdienst, den Pfarrer Josef Mayer im festlich geschmückten Zelt zelebrierte. Trotz anfänglich starkem und auch später immer wieder aufkommendem Regen und trotz auch vieler anderer Veranstaltungen an diesem langen Wochenende in der Umgebung nahmen rund 800 Gläubige an der Messe teil. Hoffnung und Zuversicht waren die zentralen Themen der Predigt von Pfarrer Mayer: „Dieses Fest ist ein Fest der Freude auf das ewige Heil der Seele, aber auch ein Hinweis darauf, achtsam miteinander, mit den Leben der Menschen und Tiere umzugehen“, sagte er. Die Blaskapelle Scherstetten unter der Leitung von Dr. Christoph Reiter sorgte auch den ganzen Tag für Feststimmung.