Viel aushalten mussten die Anlieger der Fuggerstraße in Schwabmünchen in den vergangenen Monaten. Geschäfte mussten wegen der Bauarbeiten Einnahmeverluste hinnehmen. Jetzt ist Aufatmen angesagt: Wieder wird ein Stück der neuen Fuggerstraße fertig. Doch es gibt auch Probleme.
Während der Asphaltarbeiten kann die Straße nicht genutzt werden. Das bedeutet: Seit Donnerstag ist kein Lieferverkehr möglich, es gibt keine Parkplätze. Für manchen Kunden wird der Einkauf beschwerlich. Betroffen sind auch Patienten, die zum Beispiel zum Orthopädiezentrum Schwabmünchen oder zum Gesundheitshaus Reichart müssen. "Unsere Kunden, vor allem die Rollstuhlfahrer und Krückenläufer, müssen weitere Wege in Kauf nehmen“, sagt Jürgen Reichart. Er beklagt allgemein, dass zum Parkplatz unterhalb der Neuen Mitte keine Zu- und Abfahrt aus westlicher Richtung besteht. "In Schwabmünchen fehlt einfach ein Parkhaus im Zentrum. Die Gelegenheit zum Bau bietet sich schon bald, wenn der Drogeriemarkt Müller auszieht.“
Uneingeschränkte Anlieferung in Schwabmünchner Fuggerstraße
Der Müller-Markt hat derzeit den Vorteil, dass er auch von der Gartenstraße aus beliefert und begangen werden kann. Die Situation ist bei mehreren Geschäften ähnlich. So wie bei der Buchhandlung Schmid. Mindereinnahmen befürchtet Hans Grünthaler trotzdem. Denn: Kunden würden generell Bauarbeiten scheuen. Das sieht auch Nico Stammel vom Modehaus Schöffel Stammel so.
Trotz der Sorgen überwiegt bei den Geschäftsleuten die Freude über das bevorstehende Ende der Arbeiten in den Bauabschnitten eins bis drei: "Die Fuggerstraße wird sich dann sicherlich wieder gut beleben, da die getroffen Maßnahmen gelungen sind“, sagt Stammel. Das ist allerdings von den zu erwartenden Einschränkungen durch Corona abhängig. „Wichtig wäre für uns, dass für das Weihnachtsgeschäft im Dezember ein möglichst uneingeschränkter Einkauf möglich sein wird“, sagt Grünthalter.
Bis zum Freitagabend soll die rund drei Zentimeter dicke Asphaltschicht, die sogenannte Deckschicht, aufgetragen sein. "Wenn alles gut läuft, dann kann die Fuggerstraße im Bauabschnitt eins mit drei auf den 300 Metern schon am Freitagabend befahren werden.
Die noch zu erledigenden geringfügigen Restarbeiten behindern dann den Verkehr und die Parksituation nicht mehr“, sagt Stadtbaumeister Stefan Michelfeit.
Arbeiten ziehen sich in den Winter
Die Arbeiten auf der restlichen 120 Meter langen Strecke bis zum Rathaus ziehen sich laut Michelfeit vermutlich noch bis Anfang Dezember hin, "auch wenn wir momentan gut in der Zeit liegen“. Sollten die Bauarbeiten an der Deckschicht wegen witterungsbedingter Probleme ins Stocken kommen, dann werde die Durchfahrt der Fuggerstraße auf jeden Fall über die Wintermonate ermöglicht.
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