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Lechfeld: Kultur, Natur und Genuss: Heimat entdecken auf dem Lechfeld

Lechfeld

Kultur, Natur und Genuss: Heimat entdecken auf dem Lechfeld

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    Der Franziskanerplatz lädt mit seinem historischen Ensemble zum Verweilen ein.
    Der Franziskanerplatz lädt mit seinem historischen Ensemble zum Verweilen ein. Foto: Hieronymus Schneider

    Die Perle des südlichen Lechfelds ist immer einen Besuch wert. Mit seiner malerischen Ortsmitte, geprägt von der Wallfahrtskirche Maria Hilf, dem ehemaligen Franziskanerkloster und dem Kalvarienberg ist Klosterlechfeld zweifellos ein touristischer Höhepunkt. Parkplätze sind am Festplatz vor der Kirche ausreichend vorhanden, wenn nicht gerade der Pfingstmarkt stattfindet. Nach wenigen Metern an der Klostermauer entlang öffnet sich der Torbogen zwischen Kirche und Klostergebäude zum Franziskanerplatz.

    Die Geschichte hinter der Wallfahrtskirche Maria Hilf in Klosterlechfeld

    Nun steht der Besucher in der Keimzelle Klosterlechfelds, denn die Rotunde am östlichen Ende der Kirche ist der Ursprung des Ortes. Der Grundstein für die Kirche wurde am 7. April 1603 gelegt. Der Bau geht auf ein Gelübde der Regina von Imhof zurück, die hier in einem schweren Unwetter in einer Gebetserhörung den Weg zu ihrem Schloss in Untermeitingen fand. Schon ab 1606 holte sie Franziskanermönche nach Klosterlechfeld und errichtete ihnen ein erstes Klostergebäude, das rasch ausgebaut und schon 1624 zum Konvent erhoben wurde. Da die Wallfahrt immer mehr Zulauf erhielt, wurde die Kirche 1656 mit dem Anbau des Langhauses und der Erhöhung des Rundbaus, sowie der Sakristei und 1690/91 mit den beiden runden Seitenkapellen erweitert. Das Ensemble wird durch den im Jahre 1719 erbauten Kalvarienberg vervollständigt, der im vergangenen Jahr sein 300-jähriges Jubiläum feierte.

    Am Franziskusbrunnen können Besucher gut verweilen

    In der Grünanlage vor dem Franziskusbrunnen kann man gut verweilen und das historische Ensemble auf sich wirken lassen. Ein Blick in die Kirche und in den Klostergarten lohnt sich immer. Der Garten darf von jedermann betreten werden, nur das Tor muss geschlossen bleiben, damit die Hühner des Pfarrers nicht entlaufen. Dort finden sich Heil- und Küchenkräuter aller Art und Pflanzen, die schon in der Bibel erwähnt werden. Es gibt eine Ruhezone mit Bänken und Hängematten für Kinder, sowie ein Bienenhotel und ein begehbares Labyrinth nahe der Marienstatue.

    Der Obelisk und der Kalvarienberg sind Orte des Gedenkens und der Besinnung.
    Der Obelisk und der Kalvarienberg sind Orte des Gedenkens und der Besinnung. Foto: Hieronymus Schneider

    Deutschlands Weg zum demokratischen Nationalstaat von 1830 bis heute wird durch den Obelisk am Platz vor dem Rathaus gleich neben dem Kalvarienberg symbolisiert und erklärt. Der Klosterlechfelder Hobbykünstler Willi Walch hat hier zum 200-jährigen Jubiläum der Gemeinde eine beeindruckende Station auf dem Lechfelder Friedensweg geschaffen.

    Ponyreiten am Zollhaus ist bei Kindern beliebt

    Kleinere Kinder erfreuen sich beim Ponyreiten am ehemaligen Zollhaus.
    Kleinere Kinder erfreuen sich beim Ponyreiten am ehemaligen Zollhaus. Foto: Hieronymus Schneider

    Nach so viel Geschichte und Kultur bietet sich ein Ausflug in die Natur an. Der Lech als Grenze zu Oberbayern ist nur 3,4 Kilometer entfernt und auch auf einem gut ausgebauten Fahrradweg zu erreichen. An der ehemaligen Gaststätte Zollhaus Schwabstadl gibt es jeden Samstag und Sonntag das bei kleineren Kindern beliebte Ponyreiten des Pferdehofs Maisterl aus Scheuring. Für 2,50 Euro gibt es eine geführte Runde durch den Wald auf dem Rücken eines Pferdes. Auf der anderen Straßenseite führt der Weg zur Lechstaustufe. An den Wochenenden kann das Auto dort geparkt werden. Werktags geht dies derzeit wegen der Baustelle für die Fischtreppen nicht.

    Wassersportler kommen am Lechstausee auf ihre Kosten

    Der Stausee eignet sich auch für Paddel- und Ruderboote oder Stand-Up-Paddler mit Ausnahme der Sicherheitszone vor dem Kraftwerk. Auch unterhalb des Staudamms gibt es eine Einstiegsrampe für Boote für eine Tour auf dem gezähmten Lech in Richtung Norden. Radler und Wanderer haben die Wahl, ihre Tour entweder links oder rechts vom Lech fortzusetzen. Auf der linken Seite lockt nach 1,6 Kilometern hoch oben auf dem Hang das bewirtschaftete Naturfreundehaus zur Einkehr.

    Über den Staudamm hinweg führt der Radweg auf der rechten Seite bis zur nächsten Staustufe bei der Kolonie Hurlach. In deren unmittelbarer Nähe kann der Friedhof des ehemaligen Konzentrationslagers Kaufering in stillem Gedenken für die Opfer besichtigt und dem Radweg weiter in Richtung Kaufering und Landsberg gefolgt werden.

     Beim Lechstausee kommen auch Freunde des Wassersports auf ihre Kosten.
     Beim Lechstausee kommen auch Freunde des Wassersports auf ihre Kosten. Foto: Hieronymus Schneider

    Gaststätten und Cafés in Klosterlechfeld

    Hier gibt es die Möglichkeit zur Einkehr auf dem Ausflug:

    • Restaurant Marko, Birkenstraße gegenüber der Kirche, kroatische Küche, geöffnet mittwochs bis sonntags von 11.30 bis 14 Uhr und 17.30 bis 22 Uhr.
    • Gasthaus Lechfelder Garten, Schwabstadler Straße 1, bayerische Küche und Biergarten.
    • Bäckerei-Café Müller, Franziskanerplatz 4, geöffnet montags bis freitags von 5.30 bis 18 Uhr, samstags bis 12 Uhr.
    • s’Cafe’le, Franziskanerplatz 10, geöffnet freitags 9 bis 18 Uhr, samstags 9 bis 13 und sonntags 9 bis 18 Uhr.
    • Oskar-Weinert-Haus der Naturfreunde Klosterlechfeld, Haltenberg 3, Scheuring, auf Wanderweg oder mit dem Auto erreichbar, von April bis Oktober jeden Samstag, Sonntag und Feiertag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

    Mehr zur Wallfahrtskirche lesen Sie hier:

    Alle Teile der Serie gibt es hier: "Heimat entdecken": Die Ausflugstipps der Serie auf einen Blick

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