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Lechfeld: Fest führt in die Vergangenheit

Lechfeld

Fest führt in die Vergangenheit

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    Mitglieder der „Darstellergruppe südliches Militär“ gaben mit Uniformen und Ausrüstung einen Eindruck auf das Deutsche Alpenkorps, das 1915 an der Front in Tirol eingesetzt wurde, um Österreich-Ungarn bei der Verteidigung seiner Grenze zu Italien zu unterstützen.
    Mitglieder der „Darstellergruppe südliches Militär“ gaben mit Uniformen und Ausrüstung einen Eindruck auf das Deutsche Alpenkorps, das 1915 an der Front in Tirol eingesetzt wurde, um Österreich-Ungarn bei der Verteidigung seiner Grenze zu Italien zu unterstützen. Foto: Ivanka Williams-Fuhr

    Sonne pur, ein vielseitiges Programm, Musik und der schönste Biergarten weit und breit: Das 7. Bürgerfest am Wasserturm auf dem Gelände der Lechfeldkaserne war ein Tag zum Genießen. Den ganzen Tag über kamen mehrere Tausend Besucher, um ein paar angenehme und auch informative Stunden zu verbringen. Organisiert haben das Fest wieder Mitglieder des Fördervereins Bundeswehrstandort Lechfeld und der Militärgeschichtlichen Sammlung (MGS) sowie die Gemeinden Graben und Untermeitingen.

    Der Festtag begann mit einem ökumenischen Feldgottesdienst, den der evangelische Militärpfarrer für die Bundeswehr-Standorte Kaufbeuren und Lagerlechfeld, Leander Sünkel, der katholische Pastoralreferent der Militärseelsorge, Hubert Huster, und der evangelische Pfarrer der Versöhnungskirche, Heinrich Eber, mit mehreren Hundert Gläubigen feierten. Zahlreiche Fahnenabordnungen waren ebenfalls gekommen.

    Die Geistlichen gingen in ihren Predigten der Frage nach, wofür die Soldatenuniformen heute stehen und regten zum Nachdenken über die christliche Haltung an. „Frieden, Respekt voreinander, Toleranz und Akzeptanz gehen in der kleinsten Gemeinde los“, betonte Pfarrer Sünkel. Der Gottesdienst wurde von der Standortkapelle musikalisch umrahmt.

    Nach dem Mittagessen – es gab Erbseneintopf, Gemüsepfanne und Gegrilltes, später auch Kaffee und Kuchen – begrüßten Grabens Bürgermeister Andreas Scharf und Oberstleutnant Daniel Draken, der als Standortältester erst seit fünf Tagen im Amt ist, die Gäste offiziell. Leierkastenklänge, Blas- und Unterhaltungsmusik, Dudelsackpfeifer, Spiele, Kinderschminken, Ponyreiten, Ausstellungen, Geschichten für Kinder und Erwachsene und vieles mehr wurde geboten. Vereine, Kirche, Gruppen und Militär präsentierten sich mit Informations- und Verkaufsständen. Der Modellbahnverein Lechfeld hatte eine Anlage mit großen Zugmodellen aufgebaut.

    Ausführliche Infos gab es auch zu drei Themen der Militär- und Zeitgeschichte aus den Jahren 1915 bis 1946 (siehe Infokasten). Das schwungvolle Bürgerfest am Wasserturm klang am späten Nachmittag mit einem stimmungsvollen Konzert der Musikvereine Graben und Untermeitingen aus.

    Die Fäden der Festorganisation liefen wie in den vergangenen Jahren bei Jürgen Jacobs von der Militärgeschichtlichen Sammlung zusammen. „Ich bin mehr als zufrieden“, sagte er gestern Abend strahlend. „Wir hatten tolles Wetter, viele Besucher und super tolle Stimmung. Was will man mehr?“

    Nur kurzzeitig gab es einen Aufreger: In einer Wasserentnahmestelle auf dem Gelände wurden Keime festgestellt, deshalb waren die eigens aufgestellten Toiletten kurzfristig gesperrt. „Wir haben aber eine Notlösung gefunden und die Toiletten in der Turnhalle für die Öffentlichkeit geöffnet“, berichtet Jacobs, „sonst gab es aber überhaupt keine Probleme.“

    Hier gibt es noch mehr Fotos vom Bürgerfest

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