Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schwabmünchen
Icon Pfeil nach unten

Langerringen: Wie geht es mit dem Legehennenstall weiter?

Langerringen

Wie geht es mit dem Legehennenstall weiter?

    • |
    In Schwabmühlhausen soll ein Stall für Legehennen entstehen. (Symbolbild).
    In Schwabmühlhausen soll ein Stall für Legehennen entstehen. (Symbolbild). Foto: Brigitte Bunk (Symbolbild)

    Auch bei der zweiten Beratung über den Neubau eines Stalls für maximal 3000 Legehennen mit überdachter Dunglege und Eiersortierung im Schwabmühlhauser Außenbereich gab es im Gemeinderat keine endgültige Entscheidung.

    Wegen des noch nicht geklärten Immissionsschutzes für die bestehende und künftige Wohnbebauung wurde das gemeindliche Einvernehmen mit einer Mehrheit von 8:4 Stimmen im Gemeinderat zunächst verweigert. Das Baugrundstück befindet sich im Nordosten von Schwabmühlhausen im baurechtlichen Außenbereich. Die überbaute Fläche beläuft sich auf 793 Quadratmeter bei einem umbauten Raum von rund 3250 Kubikmetern. Da es sich um ein landwirtschaftlich privilegiertes Bauvorhaben handelt, ist es im Außenbereich grundsätzlich zulässig, wenn die immissionsschutzrechtlichen Abstände zur bereits vorhandenen und zur schon in einem Bebauungsplan gesicherten Wohnbebauung eingehalten werden.

    Bauherren wollen keinen anderen Standort

    Mit der Unteren Immissionsschutzbehörde am Landratsamt Augsburg wurde bereits geklärt, dass für die beantragte Größe des Legehennenstalles keine Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz erforderlich ist. Allerdings wird vom Bauherrn im Baugenehmigungsverfahren die Vorlage eines Lärm- und Geruchsgutachtens zur Immissionsbelastung verlangt. Nach einem Gespräch mit der Bauherrenfamilie kommt eine Standortverlegung nicht in Betracht. Da aber derzeit nicht beurteilt werden kann, ob die erforderlichen Abstände unter Berücksichtigung bereits vorhandener Fahrsilos zum angrenzenden Mischgebiet „Dornbuschweg“ und dem Wohngebiet „Östlich der Auenstraße“ eingehalten werden, empfahl die Bauverwaltung der Gemeinde, das Einvernehmen zu verweigern.

    Gutachten fehlen noch

    Langerringens Bürgermeister Marcus Knoll erläuterte, dass der geplante Stall etwa 120 Meter von der Grenze des Mischgebiets und 150 bis 200 Meter vom nächsten Wohnhaus entfernt wäre. Das gesamte Grundstück des Legehennenstalles soll als Freilandauslauf der Legehennen dienen. Herbert Graßl und Ralph Maier (Freie Wähler) hielten es für problematisch, das Einvernehmen zu verweigern. Schließlich sollte Landwirtschaft im Außenbereich ermöglicht werden. Graßl wies darauf hin, dass der geplante Stall keineswegs eine Massentierhaltung darstelle. Die Mehrheit des Gemeinderats verweigerte dennoch das Einvernehmen, zumindest bis zur Vorlage der erforderlichen Gutachten. Danach könne das Thema neu beurteilt werden.

    Sozialraumanalyse: Langerringen wächst weiter

    Bei der turnusmäßigen Sozialraumanalyse bestätigte Günter Katheder-Göllner vom Landratsamt Augsburg, dass die Gemeinde Langerringen ein Ort zum Wohlfühlen sei. Die Einwohnerzahlen steigen maßvoll, sodass die Betreuung in den Kindertagesstätten und der Schule gewährleistet werden kann. Durch wieder stärkere Geburtsjahrgänge und Zuzug in Neubaugebiete wird ein Überschreiten der 4000er-Marke bei den Einwohnern prognostiziert. Durch das „Haus für Kinder“ sei der Bedarf an Krippenplätzen auf Jahre hinaus abgesichert. Enger könnte es bei den Kindergartenplätzen werden, wenn die Geburten über die derzeitige Zahl von 46 pro Jahr ansteigen oder viele junge Familien zuziehen. Die Schülerzahlen liegen relativ konstant zwischen 160 und 170 und dafür sei die Grundschule gerüstet.

    Mehr Senioren in der Gemeinde

    Die Entwicklung der Wohnungsfertigstellungen und Ausweisung von Baugebieten entspreche der Prognose. Bei den beanspruchten Hilfen zur Erziehung und bei der Jugendkriminalität liegt Langerringen deutlich unter dem Durchschnitt des Landkreises und des Landes Bayern. Der Anteil der Senioren über 65 Jahren steigt auch in Langerringen beständig von derzeit 763 auf über 1000 bis zum Jahr 2028 an. Dieser Entwicklung müsse durch Wohnungs- und Betreuungsangebote, sowie Verbesserung der Nahversorgung Rechnung getragen werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden