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Langerringen: Wermutstropfen in Langerringens Freudenbecher

Langerringen

Wermutstropfen in Langerringens Freudenbecher

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    Bei der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres nahmen die Ehepartner der Gemeinderäte auf den Besucherstühlen Platz. Anschließend lud die Gemeinde zum gemeinsamen Essen ein.
    Bei der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres nahmen die Ehepartner der Gemeinderäte auf den Besucherstühlen Platz. Anschließend lud die Gemeinde zum gemeinsamen Essen ein. Foto: Hieronymus Schneider

    Die Tagesordnung der Jahresschlusssitzung des Gemeinderats war schnell abgehandelt. Das einzige Alltagsthema war die erneute Genehmigung eines Wohnhausneubaus im Gennacher Mühlweg. Die Pläne waren vor sieben Jahren bereits genehmigt worden. Da aber mit dem Bau erst jetzt begonnen wird, musste die Genehmigung formal erneuert werden. In seinem Jahresrückblick spann Bürgermeister Konrad Dobler einen großen Bogen von der Weltpolitik bis zum Gemeindeleben.

    Bei der Aufzählung in diesem Jahr verstorbener prominenter Persönlichkeiten erinnerte er auch an Pfarrer Anton Kiefersauer, der mehr als ein halbes Jahrhundert in Schwabmühlhausen wirkte und im Juni 96-jährig im Langerringer Pflegeheim starb. Die bedeutendsten Entwicklungen in der Gemeinde waren die Eröffnung des Pfarr- und Gemeindezentrums als neuer Dorfmittelpunkt, die Schaffung neuen Baulandes an der Hurlacher Straße und der Gennacher Alpenblickstraße, sowie der Ausbau der Weiherstraße mit neuer Singoldbrücke.

    Nachbarschaftsklage trübt die Stimmung

    In die überaus zufriedenstellende Jahresbilanz und dem Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit an den Gemeinderat und alle, die am Gemeindeleben aktiv teilnehmen, mischten sich aber auch nachdenkliche Töne. So sei die Nachbarschaftsklage und der noch laufende Rechtsstreit über die Nutzung des Gemeindezentrums ein Wermutstropfen im allgemeinen Freudenbecher.

    Dobler sprach auch den Vertrauensverlust an, der durch die kürzlich bekannt gewordene Herausgabe von internen Gemeinderatsunterlagen an die wegen der Veränderungssperre in Gennach gegen die Gemeinde klagende Partei entstanden sei. Zweiter Bürgermeister Marcus Knoll griff dieses Thema in seiner Rede als Fraktionsvorsitzender der CSU/Unabhängige Wähler auf. Die Verletzung der Geheimhaltungspflicht lasse Zweifel an der Eignung als Gemeinderat aufkommen.

    Ebenso wie Knoll dankte auch der Dritte Bürgermeister und SPD/FB-Fraktionsführer Andreas Rohrer dem Bürgermeister und den Ratskollegen für die weitestgehend vertrauensvolle und verantwortliche Zusammenarbeit. Er bezeichnete das von Kirche und Gemeinde geschaffene Zentrum als „Jahrhundertwerk für Langerringen“ und stellte fest, dass „Demokratie eben von Kompromissen lebt.“

    Herbert Graßl, Sprecher der Freien Wähler, griff diesen Gedanken auf und appellierte, dass die Nutzung des neuen Gemeindezentrums in der Dorfmitte, die immer eine Begegnungsstätte war, nicht eingeschränkt werden dürfe.

    „Zuerst sollte doch das harmonische Zusammenleben mit gegenseitiger Rücksichtnahme versucht werden, bevor Gesetze und Klagen herangezogen werden“, mahnte Graßl und leitete humorvoll auf die schon acht Jahre dauernde Entwicklung des Gewerbegebiets Nord über: „Jetzt haben die Archäologen festgestellt, dass dort vor etwa 2000 Jahren auch schon eine Art von Gewerbegebiet war, da kommt es auf ein paar Jahre auch nicht mehr an“.

    Große Projekte im kommenden Jahr

    Nikolaus Kramer wies als Sprecher der Dorfliste Schwabmühlhausen darauf hin, dass die Ortsteile nicht in gleichem Maße wie der Hauptort vom Gemeindezentrum profitieren und ihre eigenen Versammlungsstätten unterhalten müssen. Für Schwabmühlhausen stehen im neuen Jahr die Herstellung der Wasserversorgung im Staudenwasser-Zweckverband und der Ausbau der Ortsdurchfahrt im Zuge der Kreisstraße A 18 als wichtigste Projekte im Vordergrund. Im neuen Jahr kommen wieder große Aufgaben auf die Gemeinde zu.

    Die Vorbereitungen zum Neubau des Feuerwehrhauses haben bereits begonnen. Steigende Geburtenzahlen erhöhen den Bedarf an Kinderkrippenplätzen. Die Sanierung des Kindergartens in Gennach und der Langerringer Schule wird deshalb sehr dringend. Im Gewerbegebiet Nord werden die Grundstücke erschlossen und zum Verkauf angeboten.

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