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Langerringen: Unternehmen will in Langerringen neues Hotel bauen

Langerringen

Unternehmen will in Langerringen neues Hotel bauen

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    Auf das Hotel, das im Langerringer Industriegebiet entstehen soll, freuen sich Bürgermeister Marcus Knoll und der Inhaber der Firma Sonnen-Wohnen, Herbert Wilhelm (rechts).
    Auf das Hotel, das im Langerringer Industriegebiet entstehen soll, freuen sich Bürgermeister Marcus Knoll und der Inhaber der Firma Sonnen-Wohnen, Herbert Wilhelm (rechts). Foto: Reinhold Radloff

    Den Ruf nach einem zusätzlichen Hotel im Raum Schwabmünchen, für das großer Bedarf besteht, gibt es schon lange. Jetzt soll eines entstehen, und zwar auf Langerringer Flur, gebaut von einem Schwabmünchner Unternehmen, der Firma Sonnen-Wohnen.

    "Ich träume schon lange vom Bau eines Hotels. Jetzt klappt es, auch wenn es etwas verrückt klingt", erzählt Herbert Wilhelm, Chef der der Firma Sonnen-Wohnen in Schwabmünchen, der in den vergangenen 25 Jahren rund 80 Neubauten realisiert hat und derzeit zehn Doppelhaushälften bei Walleshausen-Geltendorf verwirklicht. Markenzeichen der Firma ist ökologische Bauweise gepaart mit Solarthermie, Photovoltaik und Batteriespeicher. "Die Grundidee ist immer, einen hohen Selbstversorgungsgrad zu erreichen und möglichst wenig Energie zukaufen zu müssen. Mit zum Beispiel Null-Energie-Häusern habe ich bereits viel Erfahrung", so Wilhelm.

    Hotel in Langerringen: Das Grundstück ist schon gekauft

    Diese Prinzipien sollen auch bei dem Hotelneubau angewendet werden. Für ihn ist bereits das Grundstück mit rund 6000 Quadratmetern erworben, mit einer Erweiterungsmöglichkeit von 4000 Quadratmetern, und zwar am Ende des Langerringer Neubaugebiets, also dort, wo in der Nähe vergangenes Jahr die Grundrisse einer Villa Rustica ausgegraben wurden (wir berichteten). Derzeit ist das Gebiet, das von der Schwabmünchner Umgehung abgeht, zwar voll erschlossen, aber noch kaum bebaut.

    Somit wird das "Sonnen-Hotel", mit dessen Bau schon dieses Jahr begonnen werden soll, eines der ersten Großprojekte dort werden, worüber sich Bürgermeister Marcus Knoll sehr freut: "Da Grundstücke derzeit immer rarer und wertvoller werden, wollen wir das Gewerbegebiet mit rund fünf Hektar Größe zurückhaltend und wertig vermarkten und ansässigen Firmen ein Erweiterungspotenzial bieten. Wir bevorzugen produktives Gewerbe, das auch Arbeitsplätze schafft und wünschen uns mittelständische Betriebe. Natürlich achten wir auch auf den Faktor Gewerbesteuereinkünfte für die Gemeinde. Das geplante Hotel wertet das Gewerbegebiet auf und passt sehr gut zu unseren Gedankengängen im Gemeinderat." Knoll befürwortet den Bau auch, weil es in Langerringen etwas Vergleichbares derzeit noch nicht gibt.

    Hotel in Langerringen mit Wellnessbereich und Pool

    Herbert Wilhelm plant momentan auf rund 20 mal 30 Metern Grundfläche ein luxuriöses Gebäude mit vier Stockwerken, 60 Gästebetten und einem großen Wellnessbereich einschließlich Innen- und Außenpool. "Wir werden sowohl einfachere Zimmer für gehobene Business-Kunden haben als auch komfortable Zimmer auf Vier-Sterne-Niveau sowie Familienzimmer und Suiten", so Wilhelm. Als Kundschaft stellt sich der Bauträger Schulungsklientel und Urlauber, vor allem aber auch Familien vor. "Wir wollen von Kinderbetreuung bis Kinderwagen alles anbieten, was den Aufenthalt angenehmer macht", betonte Wilhelm, der all diese Gedanken noch als Vision bezeichnete. Der 52-Jährige ist sich aber trotzdem sicher, dass sein Konzept funktionieren kann: "In rund einer halben Stunde sind die Stauden, Augsburg, der Ammersee, der Allgäu Skyline Park und vieles mehr erreichbar, also jede Menge Kultur, Natur und andere Freizeitangebote. Das bedeutet eine hohe Aufenthaltsqualität." Um das Baugebiet an Attraktivität noch zu steigern, wurde es jetzt sogar von „Am Bahndamm“ in „Am Römergut“ umbenannt.

    Hotelbau: Zunächst stehen noch archäologische Untersuchungen an

    Bevor der Bau des Hotels auf historischem Boden, auf dem wohl auch im zehnten Jahrhundert die Schlacht auf dem Lechfeld tobte, beginnen kann, müssen allerdings noch archäologische Untersuchungen auf dem Gelände vorgenommen werden, da 2020 ganz in der Nähe die Überreste einer römischen Siedlung aus dem vierten oder fünften Jahrhundert gefunden worden waren.

    "Wir werden in den nächsten Monaten mit dem Abschieben des Humus beginnen, damit dann die archäologischen Arbeiten schnellstmöglich starten können, denn wir wollen noch in diesem Jahr mit dem Bau beginnen", erklärt Wilhelm.

    Außenansichten des Hotels sind derzeit in Arbeit. Über die Heizung des Gebäudes hat er sich aber schon konkret Gedanken gemacht: "Wir werden unter anderem die Abwärme einer benachbarten Biogasanlage nützen und natürlich auch mit Solarthermie und Photovoltaik arbeiten." Wann das Hotel in Betrieb gehen kann, dazu konnte Wilhelm noch keine Aussagen machen, außer "sobald als möglich."

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