Wohlige Wärme durchströmt das 200 Jahre alte Bauernhaus an der Hauptstraße. Sara Eisenbarth sitzt am großen Tisch der Wohnküche und erledigt die Post. Während bei vielen Familien Werbung und Rechnungen im Briefkasten landen, sind es im Hause Eisenbarth hauptsächlich echte Haare. Die Initiatorin von „Echt-Haarig“ öffnet jeden großen Umschlag vorsichtig, entnimmt die mindestens 20 Zentimeter langen Haarsträhnen oder Perücken und liest aufmerksam die beigelegten Briefe und Notizen. Hin und wieder gleitet ein Schmunzeln über ihre Lippen, ab und an schaut sie ganz erstaunt. Danach wird die Haarspende erfasst und vorsichtig – in kleinen Beutel verpackt – dem Bestand hinzugefügt.
Langerringen