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Langerringen: Anwohner in Gennach sollen weniger Abwassergebühren zahlen

Langerringen

Anwohner in Gennach sollen weniger Abwassergebühren zahlen

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    Auf der Fläche an der Linderhofstraße in Langerringen soll ein kleines Baugebiet entstehen. Doch weil entlang der Baumreihe ein Wassergraben verläuft, muss die Bebauung nun weiter nach oben verlegt werden.
    Auf der Fläche an der Linderhofstraße in Langerringen soll ein kleines Baugebiet entstehen. Doch weil entlang der Baumreihe ein Wassergraben verläuft, muss die Bebauung nun weiter nach oben verlegt werden. Foto: Hieronymus Schneider

    Eine Baugrunduntersuchung für das knapp ein Hektar große Neubaugebiet an der Linderhofstraße in Langerringen hat ergeben: Die Bebauung muss weiter nach oben verlegt werden, denn im unteren Hangbereich verläuft ein Wassergraben. Statt einer Häuserzeile plant die Gemeinde nun eine Grünfläche ein.

    „Dadurch fallen aber keine Bauplätze weg, denn die verbleibende Fläche wird etwas dichter geplant“, sagte Bürgermeister Marcus Knoll in der Gemeinderatssitzung. Auch im geänderten Planentwurf sind deshalb 15 Baugrundstücke mit 400 bis 500 Quadratmetern zur Bebauung mit Einzel- oder Doppelhäusern vorgesehen.

    Ein Grundstück an der südwestlichen Ecke behält sich die Gemeinde für ein Haus zum betreuten Wohnen vor. Die maximale Gebäudehöhe wurde auf acht Meter und die Wandhöhe auf 6,30 Meter begrenzt. Für steile Dächer mit mehr als 30 Grad Neigung wurden Dachgauben zugelassen.

    Gennacher zahlen die höchsten Abwassergebühren

    Thema im Gemeinderat waren außerdem die Abwassergebühren. Denn aktuell werden die Gennacher finanziell stärker belastet als andere Ortsteile. Die Einleitungsgebühr pro Kubikmeter liegt in Gennach bei 3,52 Euro, während in Langerringen dafür nur 97 Cent und in Schwabmühlhausen 1,03 Euro anfallen. Auch der Herstellungsbeitrag ist mit 15,77 Euro pro Quadratmeter Geschossfläche in Gennach am höchsten. Der Grund dafür liegt im Vakuumkanalsystem, das einen hohen Betriebsaufwand der Kläranlage verursacht.

    Der Gennacher Gemeinderat Gregor Rager (CSU/UW) hatte sich eingehend mit dem Thema beschäftigt und stellte nun seine Analyse zu Kosteneinsparungen im Gemeinderat vor. Demnach fielen im Durchschnitt in den vergangenen fünf Jahren jährliche Betriebskosten von rund 51.000 Euro an. Neben den Personalkosten von durchschnittlich 13.000 Euro schlagen vor allem die Stromkosten mit rund 14.700 Euro.

    Gennach: Reduzierter Stromverbrauch könne Gesamtkosten reduzieren

    Mit einem Anteil von 20 Prozent an den Gesamtkosten sieht Rager bei den Stromkosten das größte Einsparungspotenzial durch Eigenerzeugung aus Photovoltaikanlagen. Diese müssten aber erst von der Gemeinde angeschafft und auf bestehenden Gebäuden wie etwa dem Vereinsstadel betrieben werden. Die Wirtschaftlichkeit weiterer gemeindeeigener Photovoltaikanlagen werde geprüft, sagte Bürgermeister Knoll.

    Aber auch die Bürger könnten nach Angaben von Rager durch rechtzeitige Meldung von Fehlfunktionen an den Absaugpilzen zur Reduzierung des Stromverbrauchs beitragen. „Werden schadhafte Vakuumventile nicht gemeldet, zieht dies nicht nur erhöhte Stromkosten nach sich, sondern führt auch zu höheren Personalkosten, weil zunächst das ganze Dorf nach dem fehlerhaften Pilz abgesucht werden muss“, sagte Rager.

    Zudem solle durch Vergleich mit dem Wasserbezug ermittelt werden, ob signifikante „Schwarzeinleitungen“ etwa aus Grund- oder Regenwasser vorliegen. Diese sollen dann aufgespürt und abgestellt werden, damit sie die Gebührenumlage nicht belasten. Bürgermeister Knoll setzt zur Umsetzung dieser Maßnahmen vor allem auf die Information der Gennacher Bürger.

    Bürger verunsichert wegen Angeboten zu Glasfaseranschluss

    Der Gemeinderat sprach sich einstimmig für eine Beteiligung der Gemeinde an der Kooperation im Begegnungsland Lech-Wertach bei der Feuerbeschau aus. Diese gemeindliche Pflichtaufgabe soll künftig für alle Mitgliedsgemeinden durch eine bei der Stadt Bobingen angestellte Fachkraft ausgeübt werden. Die jährlich anfallenden Personalkosten in Höhe von rund 70.000 Euro werden nach jeweiligem Stundenaufwand auf die Kommunen aufgeteilt. Der Aufwand für Langerringen dürfte voraussichtlich bei etwa 3.500 Euro jährlich liegen.

    Bürgermeister Knoll berichtete außerdem, dass viele Bürger durch ein Schreiben der DSL-Mobil GmbH mit einem Angebot für einen Glasfaseranschluss verunsichert wurden. Er stellte klar, dass dieses Angebot nichts mit dem Kooperationsvertrag der Gemeinde mit dieser Firma zur Erschließung unterversorgter Gebiete zu tun habe und nicht mit der Gemeinde abgestimmt war. Es handle sich um ein Konkurrenzangebot zum eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau der LEW/Telnet.

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