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Langerringen: Am Schorerhof entsteht nicht nur eine Arztpraxis

Langerringen

Am Schorerhof entsteht nicht nur eine Arztpraxis

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    Die Partner des künftigen Schorerhofes: (von links) Michael Brzeski von der Johann-Müller-Altenheimstiftung, Dr. Andreas Rohrer, Dr. Maria-Elisabeth Krell, Dr. Julia Netrval, Bürgermeister Konrad Dobler und Bauherr Herbert Lutzenberger.
    Die Partner des künftigen Schorerhofes: (von links) Michael Brzeski von der Johann-Müller-Altenheimstiftung, Dr. Andreas Rohrer, Dr. Maria-Elisabeth Krell, Dr. Julia Netrval, Bürgermeister Konrad Dobler und Bauherr Herbert Lutzenberger. Foto: Hieronymus Schneider

    Mit der Bauleitplanung und dem Bebauungsplan Nummer 31 „Hauptstraße 50“ für den still gelegten Bauernhof Schorer hat die Gemeinde den Grundstein für eine langfristige Versorgung im Gesundheitswesen gelegt. Ihr Ziel war es laut Bürgermeister Konrad Dobler, die Niederlassung einer Arztpraxis im Ort zu erhalten, nachdem die bisherige

    „Wir haben diesen Zeitpunkt abgewartet, weil wir keine Konkurrenzsituation zwischen Ärzten haben wollten“, sagt Dobler. Mit dem Ehepaar Manuela und Herbert Lutzenberger hat sich ein Langerringer Bauherr gefunden, der mit einer Gesamtinvestition von rund 6,5 Millionen Euro in dieses Projekt einsteigt. Die in zwei Jahren entwickelte Planung sieht nach dem Abriss der Bestandsgebäude die Errichtung von drei Häusern mit Tiefgarage und Stellplätzen unter Rückbau des Hanges an der Hauptstraße vor. Darin sollen neben einer Arztpraxis auch eine Apotheke, eine Tagespflegeeinrichtung für bis zu 15 Personen und zwölf betreute Wohnungen sowie Büroräume Platz finden.

    Die Nutzungsverträge am Schorerhof laufen 15 Jahre

    Nun stehen die künftigen Betreiber und Mieter der Einrichtungen fest, mit denen Nutzungsverträge auf die Dauer von 15 Jahren abgeschlossen wurden. Die Arztpraxis übernimmt Dr. Maria-Elisabeth Krell, die ihre kassenärztliche Zulassung von Schwabmünchen nach Langerringen verlegt. Die bisher zusammen mit ihrem Vater Dr. Andreas Rohrer betriebene Gemeinschaftspraxis in Ettringen bleibt weiterhin bestehen. „Da brauchen sich die Ettringer keine Sorgen machen“, sagt

    Krell will eine allgemeine kassenärztliche Versorgung von Kindern bis Senioren, auch mit Hausbesuchen, sicherstellen. Ihre Schwester, Dr. Julia Netrval, hat den Mietvertrag für die Apotheke unterzeichnet. Vor etwa einem Jahr hat sie die Geschäftsführung der Sonnenapotheke in Schwabmünchen übernommen und will sich einen zweiten Geschäftssitz in ihrem Heimatort aufbauen.

    Die Tagespflegeeinrichtung und die Betreuung der Menschen, die einen Betreuungsvertrag wünschen, werden von der Langerringer Johann-Müller-Altenheimstiftung übernommen. Einrichtungsleiter Michael Brzeski kann sich gut vorstellen, den großen Dachgeschossraum und auch die Küche für im Dorf wohnende Senioren als Begegnungsstätte zu öffnen. „Durch diesen Standort wird der alte hilfebedürftige Mensch ins Zentrum des Dorfes gerückt“, sagt Brzeski.

    Ein Versorgungszentrum in der Mitte Langerringens

    Bürgermeister Dobler freut sich, dass durch dieses ganz auf Langerringen zugeschnittene Versorgungszentrum die Dorfmitte, in der sich schon das Rathaus mit dem Gemeinde-und Pfarrzentrum, die beiden Kirchen, die Feuerwehr, ein Gasthaus sowie Bäcker und Metzger befinden, weiter gestärkt wird. Er bezeichnet das Objekt, das aus Respekt vor den ehemaligen Besitzern den Namen „Schorerhof“ erhalten wird, als „großen Wurf, von dem alle Langerringer Bürger etwas haben werden“.

    Stolz ist Dobler auch darauf, dass alle Vertragspartner in Langerringen beheimatet sind. Mit der modernen baulichen Gestaltung setzen der Bauherr und die Gemeinde durchaus mutige Akzente. Der schwäbische Baustil wird durch die steilen, zur Straße gewandten Giebel bewahrt. Die kleine Kapelle an der Hauptstraße bleibt erhalten, sie steht im Eigentum der Gemeinde.

    Es gibt noch freie Flächen im Langerringer Schorerhof

    Bauherr Herbert Lutzenberger wird die Gebäude mit seiner Firma Helu-Bau als Bauträger errichten und deren Büroräume anschließend dorthin verlegen. Ein komplettes Stockwerk mit etwa 250 Quadratmetern Fläche ist noch zur Vermietung frei. Lutzenberger betont die gute Zusammenarbeit mit allen künftigen Nutzern schon bei der Planung, bei der auch die Belange der Nachbarschaft berücksichtigt wurden. Durch den Rückbau des Hanges konnten 22 Stellplätze an der Hauptstraße vor dem Apothekengebäude geschaffen werden.

    Unter dem östlichen Gebäude wird eine Tiefgarage gebaut. Insgesamt entstehen 65 Stellplätze. Der Gebäudekomplex ist von zwei Seiten erreichbar. Von der Viktor-von Scheffel-Straße aus aber nicht mit Kraftfahrzeugen. Zur Bausubstanz gibt Lutzenberger an, dass die barrierefreien Gebäude im Standard „Effizienzhaus 40 plus“ mit Massivziegelmauern errichtet werden. Ein Blockheizkraftwerk mit Wärmepumpe sorgt für Heizung und im Sommer für Kühlung. Die Eigenstromversorgung wird durch eine Solaranlage mit Energiespeicher gewährleistet. Durch Ausnutzung des Hanges werden die Gebäude nicht höher als der bisherige Schorerhof werden. Nach dessen Abriss könnte der Neubau schon im Oktober dieses Jahres beginnen.

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