Gemütlicher, heller und vor allem mit viel mehr Platz präsentiert sich die Gemeindebücherei in Langenneufnach nach ihrer Sanierung und Erweiterung. Anstatt 72 Quadratmeter stehen nun 120 Quadratmeter für die 5800 Medien zur Verfügung. Nachdem die ortsansässigen Vereine die Räumlichkeiten in der Alten Schule verlassen haben und in das sanierte ehemalige Feuerwehrhaus gezogen waren, stand den Plänen für eine Erweiterung der Bücherei nichts mehr im Wege. Bisher belegte die Bücherei, die vor 24 Jahren errichtet wurde, nur den südlichen Teil im Erdgeschoss der Alten Schule und platzte daher aus allen Nähten.
Neue Wände, Regale und Vorhänge in der Bücherei
Neu miteinbezogen wurden nun auch der Flur sowie ein großer Raum im Nordosten. Dadurch veränderte sich das Raumkonzept. Der Eingang wurde vom Osten in den Norden verlegt, der Schreibtisch für die Bücherei-Mitarbeiterinnen steht nun im neuen Raum neben dem Eingang, ein Windfang sowie eine Kaffeeküche wurden errichtet. So gestaltet sich der Rundgang durch die Bücherei von einem Zimmer zum nächsten, in denen die Bücher ansprechend nach Themen sortiert präsentiert werden, und eine große, neue Sitzecke für Kinder lädt zum Verweilen ein.
In den vergangenen Monaten musste die Bücherei geschlossen bleiben, damit fleißig gewerkelt werden konnte. Neben einem neuen Fußboden und einem neuen Anstrich wurden Wände herausgerissen und neue Wände eingezogen, neue Regale zusammengeschraubt und neue Vorhänge aufgehängt. Die Gesamtkosten für die Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten, die im Frühjahr dieses Jahres begannen, stehen zwar noch nicht abschließend fest, übersteigen aber den im gemeindlichen Haushalt festgesetzten Kostenrahmen von 29.000 Euro nicht.
Sanierung der Bücherei bedeutete großen Aufwand
Vor allem für die 16 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der Bücherei bedeutete die Sanierung allerdings einen enormen Arbeitsaufwand in ihrer Freizeit. Viele Überlegungen standen an, wie die Bücherei neu aufgeteilt werden kann und welche Bücher ausgemistet werden sollen. Coronabedingt durften die Mitarbeiterinnen allerdings nicht gemeinsam die Bücherei ausräumen, sondern es durfte nur jeweils eine Person in die Bücherei. Tatkräftige Unterstützung holten sich die Damen von ihren Partnern, die kurzerhand mit eingespannt wurden. Aufgrund der derzeitigen Abstandsregeln konnte die offizielle Eröffnungsfeier nur im kleinen Kreis auf dem direkt an der Bücherei angrenzenden Dorfplatz stattfinden. Die Öffentlichkeit hat dann am Tag der offenen Tür am Sonntag, 20. September, die Möglichkeit, die Räumlichkeiten zu besichtigen.
Pater Joji sieht hohe Bedeutung für Bücherei in Langenneufnach
Während dieser kleinen Feier gab es bereits von Pater Joji den kirchlichen Segen, und Bürgermeister Gerald Eichinger hob in seiner Ansprache hervor, wie sehr die Bücherei dazu beitrage, damit das gesellschaftliche Leben im Ort derzeit nicht komplett zum Erliegen kommt. Daher sei eine zeitnahe, wenn auch nur im kleinen Rahmen mögliche Eröffnungsfeier beschlossen worden. Viele Dankes- und Lobesworte gab es an diesem Abend: zum einem an das Büchereiteam und ihre Leiterin Ida Steckeler, den früheren Bürgermeister Josef Böck, der während seiner Amtszeit bereits sehr viel Vorarbeit in das Projekt gesteckt hatte, und den Gemeinderat. Und natürlich gab es auch Ansprachen von Leiterin Steckeler, Europaabgeordnetem Markus Ferber und Hans Grünthaler von der Buchhandlung Schmid. Ferber war übrigens auch aus persönlicher Neugierde in seine frühere Heimat Langenneufnach gekommen, in der er als Kind in der Alten Schule wohnte. Zu sehen, dass in seinem ehemaligen Kinderzimmer nun die Bücherei untergebracht ist, gefiel ihm gut.
Am Sonntag, 20. September, können Besucher von 14 bis 17 Uhr die Bücherei besichtigen. Die Gäste werden gebeten, die Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten.
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