Am Freitagnachmittag werden sechs bayerische Corona-Intensivpatientinnen und -Intensivpatienten aus dem Großraum Augsburg und Schwaben nach Nordrhein-Westfalen verlegt. Darunter ist ein Patient aus den Wertachkliniken in Bobingen. Das bestätigte Martin Gösele, Vorstand der Wertachkliniken.
Zwischen 12 und 13 Uhr würde laut Gösele ein Intensivkrankenwagen mit notärztlicher Begleitung von Bobingen nach Memmingen ins Unterallgäu fahren. Gegen 14 Uhr soll laut Informationen des Bayerischen Rundfunks ein Airbus der Bundeswehr, eine sogenannte MedEvac-Maschine der Luftwaffe, am Memminger Flughafen landen. Gegen 16.30 Uhr soll die Maschine in Richtung Nordrhein-Westfalen starten.
Erster Covid-Patient aus dem Landkreis Augsburg wird nach NRW verlegt
Die Verlegung von Covid-Patienten und -Patientinnen aus der Region in andere Bundesländer bestätigte am Donnerstag Dr. Hubert Mayer, Ärztlicher Koordinator im Regierungsbezirk Schwaben. Laut Mayer würden alle Patientinnen und Patienten, die verlegt werden, invasiv beatmet. Auch während des mehrstündigen Transports müssten sie beatmet werden.
Die Intensivstationen im Großraum Augsburg haben aufgrund der hohen Zahl an Covid-Fällen keine Kapazitäten mehr. Uniklinik-Chefarzt Prof. Axel Heller, der die Intensivkapazitäten im Großraum Augsburg koordiniert, warnte zuletzt, dass die Verlegung in andere Bundesländer nur kurzfristig ein wenig Luft verschaffen werde. (AZ)