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Landkreis Augsburg: Überblick: Wo es im Landkreis Augsburg noch freie Bauplätze gibt

Landkreis Augsburg

Überblick: Wo es im Landkreis Augsburg noch freie Bauplätze gibt

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    Die Nachfrage nach Wohnbauflächen im Landkreis ist enorm. Doch für Gemeinden wird es immer schwieriger, an freie Flächen zu kommen.
    Die Nachfrage nach Wohnbauflächen im Landkreis ist enorm. Doch für Gemeinden wird es immer schwieriger, an freie Flächen zu kommen. Foto: Marcus Merk (Symbolbild)

    Augsburg Wer auf der Suche nach einem Bauplatz ist, erlebt harte Zeiten. Im Augsburger Land gibt es kaum verfügbare Flächen. Dabei wollen viele Menschen, die im Landkreis wohnen, auch hier bauen. Wie der Grundstücksmarktbericht von 2018 zeigt, kamen 73 Prozent der Käufer von unbebauten Grundstücken aus dem Landkreis. Aber wo finden Häuslebauer noch Platz?

    Ein Überblick zeigt, wie es bei den 46 Gemeinden derzeit um freie Flächen steht. Denn auch für sie wird die Beschaffung von Bauland immer schwieriger. Meist sind zähe Verhandlungen notwendig, um an Grundstücke zu kommen. Wird ein Baugebiet ausgewiesen, können sich die Gemeinden vor Anfragen kaum retten. Viele halten sich deshalb mit Infos zurück.

    Hier gibt es noch freie Bauplätze im Landkreis Augsburg

    Nur sechs Gemeinden verfügen momentan über Bauland. Im Ortsteil Breitenbronn können ab nächstem Jahr 16 Grundstücke bebaut werden. Der Quadratmeterpreis liegt bei 165 Euro. In Ettelried sollen ab 2022 bis zu 20 Bauplätze zum Verkauf stehen, ebenso wie in Oberschöneberg. Dort müssen Häuslebauer aber noch bis 2023 warten.

    In Langenneufnach läuft das Vergabeverfahren von 19 Grundstücken im Baugebiet östlich des Kindergartens. Bauherren müssen mit rund 130 Euro pro Quadratmeter rechnen. Ein endgültiger Preis steht aber noch nicht fest. Nach Angaben der Gemeinde laufen zudem Grundstücksverhandlungen für weitere 40 Bauplätze.

    In Walkertshofen wurde ein Baugebiet mit 19 Grundstücken ausgewiesen. Diese sind aber bereits verkauft oder reserviert. Laut der VG Stauden gibt es eine Warteliste. Der Quadratmeterpreis liegt bei 120 Euro.

    Auch in Thierhaupten sind Bauplätze in zwei Neubaugebieten vorhanden. Sie sollen bis Ende des Jahres verkauft sein. Zu den Preisen will sich Bürgermeister Anton Brugger nicht äußern. Gegen Ende des Jahres stehen auch in Langerringen 45 Bauplätze zur Verfügung. Wie die Gemeinde mitteilt, sind schon jetzt doppelt so viele Bewerbungen eingegangen. Einen genauen Preis kann Bürgermeister Marcus Knoll nicht nennen. Er rechnet mit rund 200 Euro pro Quadratmeter.

    In Bobingen soll noch in diesem Jahr die Entwicklung des Baugebiets an der Wertachstraße abgeschlossen werden. Dort sind 35 Bauplätze für Einfamilienhäuser vorgesehen. Sie werden größtenteils im Gebotsverfahren veräußert. Neun Bauplätze werden verlost, das Verfahren startet Mitte Oktober. Für ein weiteres Baugebiet sieht der städtebauliche Entwurf 50 Bauplätze vor. Diese sollen ab dem zweiten Halbjahr 2022 vermarktet werden.

    Hier sind Baugebiete im Landkreis Augsburg in Planung

    Einige Kommunen im Landkreis befinden sich in direkter Planung für neues Bauland. In Kutzenhausen sollen demnächst drei bis vier Bauplätze zur Verfügung stehen, im Gessertshauser Ortsteil Deubach läuft die Bauleitplanung für einige Grundstücke. In Oberottmarshausen entstehen südlich der Rainstraße rund 30 Bauplätze. Die Vergabe startet Mitte nächsten Jahres, bis zum Herbst 2021 soll das Gebiet erschlossen sein.

    Ebenfalls rund 30 Bauplätze sollen an der Otto-Wanner-Straße in Klosterlechfeld geschaffen werden. Die Gemeinde verhandelt derzeit mit den Grundstückseigentümern. Im Südwesten von Schwabmünchen entsteht ein Baugebiet mit rund 75 Grundstücken für Einfamilienhäuser. Laut Bürgermeister Lorenz Müller soll die Vergabe im Spätsommer 2021 starten. Der Preis ist noch unklar.

    In Welden ist die Ausweisung eines Baugebiets am Hagemahd mit 48 Grundstücken geplant. Häuslebauer zahlen zwischen 200 und 220 Euro pro Quadratmeter. Bewerber können sich bislang nur auf einer Interessentenliste eintragen. In Ellgau laufen Erschließungsplanungen für ein Baugebiet im Nordwesten. Die Gemeinde will demnächst ein Vergabeverfahren erarbeiten. Der Quadratmeterpreis steht noch nicht fest.

    Auch in der Gemeinde Altenmünster sollen neue Bauplätze entstehen. In Hennhofen sind 26 und in Neumünster zehn Bauplätze vorgesehen. Die Erschließungsplanung läuft, die Bebauungspläne sind bereits rechtskräftig. Die Plätze soll nächstes Jahr vergeben werden. Doch schon jetzt ist die Nachfrage extrem hoch. Rund 270 Interessenten stehen nach Angaben von Bürgermeister Florian Mair auf der Warteliste. Darüber hinaus will sich der Gemeinderat bald mit der Bauleitplanung im Ortsteil Zusamzell befassen. Dort sind nach aktuellem Stand 22 Bauplätze geplant, die sich aber nicht mehr in nächsten Jahr realisieren lassen.

    Die Gemeinde Nordendorf will noch in diesem Jahr mit der Planung eines Baugebiets im Südwesten beginnen. Die ersten Grundstücke werden wohl Ende 2021 veräußert. Vergabeverfahren und Quadratmeterpreis stehen noch nicht fest. In Meitingen laufen die Planungen für ein Baugebiet an der Donauwörther Straße. Die Gemeinde Großaitingen will im Ortsteil Reinhartshofen ein Baugebiet mit 16 Grundstücken ausweisen. In Mittelneufnach laufen ebenfalls Planungen, doch laut Gemeinde gibt es schon jetzt lange Wartelisten.

    Mehr Chancen haben Häuslebauer in Zusmarshausen. Im Ortsteil Wörleschwang entsteht ein neues Baugebiet mit rund 30 Grundstücken. Laut Gemeinde dauert es noch mindestens ein Jahr, bis die Erschließung abgeschlossen ist. Der Marktgemeinderat will in der nächsten Sitzung am 15. Oktober über den Verkaufspreis abstimmen. Die Flächen könnten im Laufe des nächsten Jahres veräußert werden. Mit einer Bebauung ist frühestens 2022 zu rechnen. Auch im Zusmarshauser Ortsteil Vallried soll ein Baugebiet geschaffen werden. Der Vorentwurf soll noch in diesem Jahr stehen, die Grundstücke sind vermutlich erst in zwei Jahren erschlossen.

    Auch die Stadt Königsbrunn will bald voll erschlossenes Bauland vergeben. Dabei soll erstmals ein Einheimischenmodell angewandt werden. Die Zahl der Bauplätze steht noch nicht fest, doch es gingen schon über 600 Bewerbungen ein. Weil die Stadt keine großen Flächen besitzt, müsse jeder Quadratmeter von Eigentümern abgekauft und die Kosten an die Käufer weitergeben werden, heißt es auf Nachfrage. Die Stadt geht von einem Quadratmeterpreis von rund 500 Euro aus.

    Hier befinden sich potenzielle Bauplätze im Landkreis Augsburg

    Zwar besteht in einigen Gemeinden eine grobe Vorplanung für neue Baugebiete. Doch mit näheren Infos halten sich die Kommunen zurück. Die Gemeinde Adelsried teilt mit, Anfang nächsten Jahres über die Weiterentwicklung von Wohnbaugrundstücken zu beraten.

    In Diedorf sind neue Baugebiete in Planung, aber es dauere noch mindestens ein Jahr, bevor genauere Angaben gemacht werden können. Ähnlich ist die Situation in Kleinaitingen. Hier ist ein Wohnbaugebiet geplant, das frühestens Anfang 2022 zur Verfügung steht. Über Vergabemodalitäten oder Verkaufspreis entscheidet der Gemeinderat frühestens Ende nächsten Jahres.

    Auch die Gemeinde Fischach will keine Details nennen. Wie Bürgermeister Peter Ziegelmeier mitteilt, laufen Verhandlungen für einen Bebauungsplan in Wollmetshofen und einen Bauplatz, aber diese seien langwierig.

    In Westendorf könnte nächstes Jahr ein Lückenschluss zwischen einem bestehenden Neubaugebiet und dem Friedhof erfolgen und sechs Bauplätze entstehen. In Mickhausen sollen rund acht Grundstücke geschaffen werden und auch im Ortsteil Münster soll ein kleines Baugebiet entwickelt werden. Auch in Ustersbach wird an Flächen gearbeitet, aber es sei noch nichts spruchreif.

    Ähnlich ist die Situation in Hiltenfingen. Wie Bürgermeister Robert Irmler mitteilt, hat der Bau des Kindergartens Priorität. Erst danach könne über die Ausweisung neuer Bauplätze gesprochen werden.

    In Wehringen sind wohl bis 2022/23 keine Grundstücke verfügbar. Das Baugebiet am St.-Afra-Ring liegt im Überschwemmungsgebiet der Singold und kann erst nach Fertigstellung des Hochwasserschutzes erschlossen werden.

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar von Christoph Frey: Kaum Bauplätze: Kommunen in der Zwickmühle

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