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Landkreis Augsburg: Sparkassen-Fusion: Jetzt sind viele Mitarbeiter verunsichert

Landkreis Augsburg

Sparkassen-Fusion: Jetzt sind viele Mitarbeiter verunsichert

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    Nach der Fusion der Kreissparkasse Augsburg mit der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim sind viele Mitarbeiter verunsichert.
    Nach der Fusion der Kreissparkasse Augsburg mit der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim sind viele Mitarbeiter verunsichert. Foto: Marcus Merk (Symbolbild)

    Die Nachricht von der geplanten Fusion der Kreissparkasse Augsburg und der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim hat die meisten Mitarbeiter überrascht: Zum Jahresende sollen beide Häuser zur Sparkasse Schwaben-Bodensee verschmelzen. Der Hauptsitz wird im Allgäu sein. Für die Kunden und die rund 1000 Mitarbeiter soll sich nichts ändern – zumindest nicht zum Negativen: Da beide Häuser hervorragend aufgestellt seien, seien weder betriebsbedingte Kündigungen noch Filialschließungen geplant, so die Verantwortlichen.

    Als die geplante Fusion bekannt gegeben wurde, hieß es, dass es zunächst keinen Stellenabbau geben soll. Was wissen Sie bislang darüber?

    Stefan Buck: In der Tat ist ein fusionsbedingter Stellenabbau nicht zu befürchten. Dies wurde seitens des Vorstands und auf Nachfrage beim Verwaltungsratsvorsitzenden, Landrat Martin Sailer, so zugesichert.

    Was passiert mit den Dienstorten?

    Wie ist die Stimmungslage bei den Beschäftigten, die wohl auch nichts von der geplanten Hochzeit wussten?

    Buck: Die Nachricht der beabsichtigten Fusion mit der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim hat alle Beschäftigen völlig überraschend erreicht. Die Stimmungslage ist daher auch verständlicherweise durch Unsicherheit geprägt. Daher gilt es, möglichst zeitnah Transparenz in die beabsichtigten Strukturprozesse zu bringen. Insbesondere, was die Frage der künftigen Dienstorte der jeweiligen Kollegen betrifft. Hier bündeln sich aktuell die meisten Befürchtungen. Verständlich, wenn man sich die Größe des künftigen Geschäftsgebiets näher betrachtet und was dies für den Einzelnen bedeuten kann.

    Stefan Buck ist Personalratsvorsitzender der Kreissparkasse Augsburg.
    Stefan Buck ist Personalratsvorsitzender der Kreissparkasse Augsburg. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Wie glauben Sie, wird sich die Personalsituation langfristig entwickeln?

    Buck: Persönlich gehe ich nicht davon aus, das wir personell wachsen werden. Im Gegenteil. Fusionsbedingt werden sicherlich Synergien greifen, die eine Nachbesetzung von Stellen in den unterschiedlichsten Bereichen überflüssig macht. Unser Augenmerk liegt daher aktuell darauf, das eine Personalreduktion ausschließlich durch natürliche Fluktuation und Ruhestandsregelungen vollzogen wird. Konkrete Fallzahlen in der „neuen“ Konstellation sind uns derzeit jedoch noch nicht bekannt. Allerdings: Die Übernahmen unserer Auszubildenden sind auf Nachfrage dadurch nicht gefährdet! Deren Bedarf für die Zukunft wurde ausdrücklich betont.

    Wesentlich ist, dass die Arbeitsplätze gesichert sind

    Welche Chancen ergeben sich durch die Fusion? Bei der Bekanntgabe der geplanten Fusion wurde auch vermehrtes Homeoffice angesprochen.

    Buck: Nicht nur die konsequente Einführung moderner (hybrider) Arbeitsplatzkonzepte sehe ich in diesem Zusammenhang als Chance. Damit eng verbunden ergeben sich vielfache Perspektiven zur Weiterentwicklung von „Work-Life-Balance“-Modellen und einer nachhaltigen Ausrichtung von Arbeitsplätzen im Sinne von „Familie und Beruf“. Die hohe Qualität der Mitarbeiter beider Häuser stellt meines Erachtens auch sicher, dass solche Konzepte in der Umsetzung funktionieren werden. Zudem könnten viele Befürchtungen, bezogen auf lange Arbeitswege, dadurch entkräftet werden. Ungeachtet zahlreicher, weiterer Faktoren bleibt aber ganz wesentlich die nachhaltige Sicherung aller Arbeitsplätze im Unternehmen. In aktuellen Zeiten, vor allem im Bereich der Banken, ist dies längst keine Selbstverständlichkeit mehr.

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