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Landkreis Augsburg: Sie sind Mutmacher im Landkreis Augsburg während des Corona-Lockdowns

Landkreis Augsburg

Sie sind Mutmacher im Landkreis Augsburg während des Corona-Lockdowns

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    Manuela Heeres vom Schwabmünchner Fitnessstudio Spieker (vorne links) gibt Outdoortraining im Luitpoldpark in Schwabmünchen.
    Manuela Heeres vom Schwabmünchner Fitnessstudio Spieker (vorne links) gibt Outdoortraining im Luitpoldpark in Schwabmünchen. Foto: Andreas Herres

    Corona bremst das öffentliche Leben aus. Trotzdem gibt es einiges, das Hoffnung macht. Was treibt Sportler, einen Pfarrer, eine Tanzlehrerin und eine Schwester an? Diese Tipps haben sie für die Zeit daheim.

    Zehnkämpfer Roman Jocher aus Königsbrunn.
    Zehnkämpfer Roman Jocher aus Königsbrunn. Foto: Norbert Staub

    Für den Zehnkämpfer Roman Jocher aus Königsbrunn ist die schwierige Corona-Zeit ein Neuanfang. Er ist zum Studieren nach Ulm gezogen und vom TSV

    Rituale spenden Hoffnung und Zuversicht

    Tanzlehrerin Tanja Kuschill aus Königsbrunn.
    Tanzlehrerin Tanja Kuschill aus Königsbrunn. Foto: Hagen Beeger

    „Nächstenliebe ist das Wichtigste“, sagt Tanja Kuschill. Sie leitet ein Tanzstudio in Königsbrunn und bietet während des Lockdowns Online-Kurse für Kinder und Erwachsene an. Damit will sie auch Depressionen vorbeugen: „Man muss trotzdem positiv denken, es wird irgendwann vorbei sein.“ Zeit mit der Familie und Bewegung seien wichtig, um die Stimmung zu heben, genauso wie der Versuch, die Normalität so gut es geht zu erhalten.

    Das gelte auch im Umgang mit Kindern: „Sie müssen sehen, dass es weitergeht. Das Schlimmste wäre, nur zu Hause zu sitzen und gar nichts mehr zu machen.“ Das könne bei Eltern und bei Kindern zu Depressionen führen, sagt sie und nennt eine Lösung: „Die Eltern sollen ihren Kindern weiter ermöglichen, die Online-Angebote von Tanzschulen, Sportvereinen und Fitnessstudios anzunehmen." Das gelte auch für Erwachsene: „Die Leute werden aggressiver, man braucht ein Gegenmittel, zum Beispiel, sich körperlich auszulassen beim

    Schwester Regina aus Oberschönenfeld.
    Schwester Regina aus Oberschönenfeld. Foto: Rudolf Baier

    Ein Ritual gibt Schwester Regina aus der Zisterzienserinnenabtei Oberschönenfeld Kraft: das Gebet. „Ich kann dann meine Sorgen an Gott abgeben. Danach geht es wieder leichter, und ich bin gelassener“, sagt die Klosterschwester. Sie denkt dann an einen ganz bestimmten Psalm, der besagt: „Wirf deine Anliegen auf den Herrn.“ Und für sich selbst ergänzt sie gerne noch den Reim: „Dann bleiben dir die Runzeln fern.“ Gerade den jungen Menschen, die im Moment keinen Ausweg sehen, möchte Schwester

    Bewegung an der frischen Luft tut gut

    Viele Menschen schöpften Hoffnung und Grundvertrauen aus dem Glauben, sagt der Bobinger Pfarrer Thomas Rauch. Die Abendmessen sind deshalb bewusst meditativ, ruhig und besinnlich gestaltet. Das gebe vielen Geborgenheit und Hoffnung, sagt Rauch. Eine noch größere Rolle als in den vergangenen Jahren spiele der Adventskranz: „Gerade momentan ist es wichtig, jeden Tag die Kerze anzuzünden“, sagt Rauch und empfiehlt es als Ritual. So spüre man auch zu Hause die Geborgenheit im Glauben und das Licht der Hoffnung. Kontakt zu anderen zu halten, sei auch sehr wichtig, sagt Rauch. Genauso wie Zeit an der frischen Luft. Er gehe jeden Tag nach draußen, um für sich selbst den Rosenkranz zu beten.

    Pfarrer Thomas Rauch aus Bobingen und Fitnesstrainer Winfried Spieker aus Schwabmünchen.
    Pfarrer Thomas Rauch aus Bobingen und Fitnesstrainer Winfried Spieker aus Schwabmünchen. Foto: Pfarrei Bobingen, Winfried Spieker

    Bewegung an der frischen Luft empfiehlt auch Fitnesstrainer Winfried Spieker. Sein Fitnessstudio in Schwabmünchen bietet Onlinekurse und Outdoortraining im Luitpoldpark an. Er empfiehlt Ungewöhnliches: Zum Beispiel das Haus ein wenig zu renovieren, oder Gesellschaftsspiele mit der Familie zu spielen. Auch wer alleine lebt, könne sich mit einem Freund zum Spieleabend verabreden. „Wenn man zu zweit Mau-Mau spielt, hat man schon etwas zu lachen.“ Wichtig sei, sich auf das zu freuen, was noch kommt. „Die Motivation ist, dass man ein Ziel vor Augen hat.“

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