Büttenredner Heinz Schwarzenbacher kann ein Lied davon singen. Er wurde vor Jahren wegen angeblicher Verunglimpfung vor den Kadi zitiert.
Auch heute müssen Faschingsfreunde ihre Zunge hüten, weil in unserer streitlustigen Gesellschaft im Zweifel jedes Wort auf die Goldwaage gelegt und dann geklagt wird. Fasching ist eine ernste Sache geworden. Das zeigt auch die Diskussion aus dem Norden: In Hamburg wurden im vergangenen Jahr in einem Kindergarten Indianer- und Scheichkostüme verboten. Es müsse ja auf eine „kultursensible, diskriminierungsfreie und vorurteilsbewusste Erziehung“ geachtet werden, hieß es.
Über die Frage, wie politisch korrekt Fasching sein muss, lässt sich leidenschaftlich streiten. Klar: Es gibt Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen. Aber mal ehrlich: Fasching lebt von Klischees. Wenn wir die abschaffen wollen, dann müssen wir auch den Fasching verbieten.
Heinz Schwarzenbacher in der Bütt.