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Landkreis Augsburg: Die Hälfte der Lehrer im Kreis Augsburg will Corona-Selbsttests

Landkreis Augsburg

Die Hälfte der Lehrer im Kreis Augsburg will Corona-Selbsttests

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    Ab nächster Woche können sich Lehrer selbst testen.
    Ab nächster Woche können sich Lehrer selbst testen. Foto: Alexander Kaya

    Die Lehrer und Erzieher im Augsburger Land erhalten jetzt Corona-Selbsttests. Der Landkreis gibt insgesamt 40.000 Sets aus, die der Freistaat für das Personal von Schulen und Kindertagesstätten im Augsburger Land geliefert hat. Die Bereitschaft bei den Lehrern zur freiwilligen Selbstkontrolle ist gemischt.

    Die Testbereitschaft bei den Lehrkräften liege bei etwa 50 Prozent, berichtet Schulamtsleiter Thomas Adleff. Hinzu kommen Mitarbeiter, die zwar nicht unterrichten, aber zum Beispiel in der Ganztagsbetreuung Kontakt mit Kindern haben und ebenfalls freiwillig teilnehmen können.

    So funktioniert der Corona-Selbsttest

    Die Lehrer können zweimal pro Woche den Schnelltest machen. Das geht so: Der Abstrichtupfer muss laut Kurzanleitung des Herstellers etwa zwei Zentimeter in ein Nasenloch geschoben werden, bis ein Widerstand zu spüren ist. Dann muss der Tupfer viermal und 15 Sekunden lang gegen die Naseninnenseite gedreht werden. Und das in beiden Nasenlöchern. Anschließend kommt der Abstrich in ein Röhrchen mit einem "Extraktionspuffer". Das Röhrchen muss dann im unteren Bereich zusammengedrückt und der Tupfer zehn Sekunden mehr hin und her gedreht werden. Anschließend muss die Flüssigkeit aus der Watte gedrückt werden, damit nach weiteren Schritten vier Tropfen auf den Teststreifen fallen. Der Hersteller rät zur Stoppuhr, damit nach 15 bis 30 Minuten das Testergebnis abgelesen werden kann. Wie die Ergebnisse zu interpretieren sind, wird ebenfalls auf der Anleitung erklärt.

    Nach den Ferien sollen auch die Schüler im Kreis Augsburg testen können

    In der kommenden Woche beginnt für die Lehrer nach Auskunft des Schulamtsleiter die "Erprobungsphase". Die kann auch zu Hause stattfinden. Nach den Osterferien geht es in der Schule weiter: Dann sollen sich grundsätzlich auch alle Schüler testen können. An vielen Schulen wurde bereits eine Einwilligungserklärung für die Eltern verschickt. Laut Kultusministerium werden die Selbsttests "im Regelfall" unmittelbar zu Beginn des entsprechenden Unterrichtstags im Klassenzimmer gemacht. Die Lehrkräfte würden die Durchführung der Tests mit den Schülern besprechen und dazu eine Anleitung geben. Testen müssen sich die Schüler dann selbst. Kommt es zu einem positiven Ergebnis, dann muss der betroffene Schüler von den Eltern abgeholt werden.

    Zu Hause oder in der Schule auf Corona testen?

    Während der Deutsche Lehrerverband Schülertests befürwortet, werden sie von den Bildungsgewerkschaften GEW und KEG abgelehnt. Es sei nicht zumutbar, dass Lehrer ihre Schüler bei den freiwilligen Selbsttests in den Klassenzimmern anleiten und betreuen. Der Bayerische Elternverband spricht sich gegen Corona-Tests in der Schule aus.

    Impfungen für Lehrer im Kreis Augsburg werden wieder angeboten

    Ein Stück mehr Sicherheit soll nach den Plänen der Staatsregierung nicht nur die Teststrategie bringen. Auch die Impfungen für Lehrer und Erzieher stehen im Fokus. Nach der Freigabe des Impfstoffs durch die Europäische Arzneimittel-Agentur finden wieder Sonderimpftage für Kindertagesstättenpersonal, Grund- und Förderschullehrer im Impfzentrum Bobingen statt. Im Landkreis Augsburg geht es um 2075 pädagogische Fachkräfte und 76 Tagesmütter sowie gut 400 Personen als weiteres Personal der Kindertagesstätten. Die Zahl der berechtigten Lehrkräfte liegt bei rund 1000.

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