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Landkreis Augsburg: Coronavirus: Wie die Wertachkliniken ihre Mitarbeiter schützen

Landkreis Augsburg

Coronavirus: Wie die Wertachkliniken ihre Mitarbeiter schützen

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    Ungefähr 600 Mitarbeiter sind in den Wertachkliniken wegen des Coronavirus derzeit gefordert. Neben den Pflegekräften hebt Martin Gösele Ärzte, Labormitarbeiter, die Technikverantwortlichen und die Verwaltung hervor.
    Ungefähr 600 Mitarbeiter sind in den Wertachkliniken wegen des Coronavirus derzeit gefordert. Neben den Pflegekräften hebt Martin Gösele Ärzte, Labormitarbeiter, die Technikverantwortlichen und die Verwaltung hervor. Foto: Uwe Bolten (Archiv)

    Die Corona-Krise bedeutet viel Aufwand für Krankenhäuser, Ärzte und Menschen in pflegenden Berufen. Für Corona-Patienten wird viel getan, aber Krankenhauspersonal muss genauso geschützt werden. Wir haben mit Martin Gösele, Vorstand der Wertachkliniken in Bobingen und Schwabmünchen, über die aktuelle Situation der Pfleger gesprochen, und darüber, welche Schutzmaßnahmen sinnvoll sind.

    In den Wertachkliniken müssen alle Mitarbeiter, die in Kontakt mit Corona-Patienten arbeiten, eine spezielle Mund- und Nasenmaske, eine Schutzbrille und zwei Lagen Schutzhandschuhe tragen. Dies gelte auch für die Behandlung von Verdachtsfällen und von Menschen mit Atemwegserkrankungen, sagt Gösele.

    Corona-Patienten bekommen ab dem ersten Kontakt einen Mundschutz

    Die Corona-Patienten selbst bekämen ebenfalls einen Mundschutz ab dem ersten Kontakt im Krankenhaus. Alle Mitarbeiter wurden gebeten, sparsam mit ihrem Mundschutz umzugehen. Eine strenge Regelung gibt es bei Corona-Tests für Pfleger und Ärzte: „Jeder Mitarbeiter der entsprechende Symptome hat oder ungeschützten Kontakt mit Patienten hatte, wird getestet“, sagt Gösele. Dazu zählen auch Unfälle mit der Schutzkleidung.

    Ab wann ein Mitarbeiter Corona-Symptome habe, sei manchmal schwer zu sagen, weshalb bei unklaren Fällen hygienebeauftragte Ärzte eingeschaltet werden. Sie sind speziell ausgebildet. Bekommt eine Pflegekraft Fieber oder Erkältungssymptome, wird auch Rücksprache mit den hygienebeauftragten Ärzten gehalten, um eine Entscheidung zu treffen. „Bis dato haben wir glücklicherweise keinen einzigen Mitarbeiter, der positiv auf Corona getestet wurde“, sagt Gösele.

    Wertachklinik-Chef Gösele freut sich über Wertschätzung für Pfleger

    Zur aktuellen Lage der Pfleger findet er klare Worte: „Wenn es etwas positives an der Corona-Krise gibt, dann dass Pfleger Wertschätzung erhalten.“ Der Pflegeberuf habe vor dem Ausbruch des Virus oftmals in einem schwierigen Licht gestanden. Das betreffe insbesondere schwierige Arbeitsbedingungen und Fachkräftemangel. „Ich würde mich freuen, wenn die Politik die Pflege künftig aufwertet und sich das in der Vergütung widerspiegelt.“ Gösele sagt, der Pflegeberuf sei psychisch und physisch sehr anstrengend und habe mehr Wertschätzung verdient.

    An die Nachhaltigkeit aktueller Aktionen für Pfleger, wie Rabatte bei einigen Betrieben, glaubt er nicht: „Ich gehe davon aus, dass diese Wertschätzungen schnell wieder eingestampft werden.“ Etwas anderes wünscht er sich von der Gesellschaft, die sich aktuell bei allen Menschen in ärztlichen Berufen mit Aktionen wie täglichem Applaus bedankt: „Ich hoffe dass diese Wertschätzung nach der Krise anhält.“

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