Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schwabmünchen
Icon Pfeil nach unten

Lagerlechfeld: Bundeswehr-Reform: Es bleibt bei Spekulationen

Lagerlechfeld

Bundeswehr-Reform: Es bleibt bei Spekulationen

    • |
    Ein paar Wolken und ansonsten viel blauer Himmel – so ein gutes Flugwetter über dem Lechfeld ist den Tornadopiloten am liebsten. Nur an einem anderen Militärflugplatz in Deutschland ist das Flugwetter noch besser.
    Ein paar Wolken und ansonsten viel blauer Himmel – so ein gutes Flugwetter über dem Lechfeld ist den Tornadopiloten am liebsten. Nur an einem anderen Militärflugplatz in Deutschland ist das Flugwetter noch besser. Foto: Archivfoto: Bundeswehr

    Etwa vier Wochen vor der angekündigten Bekanntgabe der Grundsatzentscheidungen zur Bundeswehrreform versuchen Vertreter der Region, sich erneut für den Erhalt des Standortes Lechfeld in seiner heutigen Form einzusetzen. Entsprechendes vertreten Bundestagsabgeordneter Eduard Oswald in Berlin, und Augsburgs CSU-Chef Johannes Hintersberger warb beim Treffen mit Verteidigungsminister Thomas de Maizière in Kloster Banz.

    Oswald kündigte gegenüber unserer Zeitung weitere Gespräche an, wo immer es der Sache diene und stellte vergangene Woche in Berlin fest: „Ich habe in den letzten Wochen und Monaten alle nur denkbaren Gespräche geführt, um für das Lechfeld zu werben. Auch die Bürgerinitiative Pro Lechfeld hat all ihre Möglichkeiten ausgeschöpft.“ In einem Brief an Horst Seehofer fordern nun die SPD-Abgeordneten Heinz Paula (Bundestag), Harald Güller und Dr. Linus Förster (Landtag) ein klareres Eintreten des Ministerpräsidenten und CSU-Chefs für den heimischen Standort.

    Angst vor großen Einschnitten

    Wie die Bürgerinitiative Pro Lechfeld fürchten sie: „Es verdichten sich die Anzeichen, dass die Luftwaffenstandorte besonders starke Einschnitte hinnehmen müssen... Der Luftwaffenstützpunkt Lechfeld könnte auf der Kippe stehen. Darüber kann auch nicht hinwegtäuschen, dass in diesen Tagen bei der feierlichen Übergabe eines neuen Lehrsaalgebäudes der Fachschule der Bundeswehr für Informationstechnik (FSBwIT) in der Ulrichkaserne die Vorteile des Standortes von den Rednern hervorgehoben wurden.“

    Es sei nun in erster Linie Aufgabe des Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden, „den hervorragenden Argumenten für den Standort Lagerlechfeld das entsprechende Gehör“ zu verschaffen, meinen die SPD-Abgeordneten.

    Keinerlei neue Erkenntnisse

    Neben den bekannten, oft genannten Argumenten fügen sie an: Die Vorzüge des attraktiven Standortes Lechfeld seien auf die Gewinnung von Freiwilligen für die Bundeswehr geradezu zugeschnitten. Der Besuch des Bundesverteidigungsministers in Kloster Banz habe jedoch anscheinend keinerlei neue Erkenntnisse gebracht.

    Die Bundesregierung und das Verteidigungsministerium nennen in der Tat noch immer zu keinerlei Art von Nachfragen Festlegungen, die Rückschlüsse auf künftige Pläne zulassen. Auch eine Anfrage der Grünen im Bundestag vom vergangenen Frühjahr mit einer ganzen Reihe von Fragen zum Standort Lechfeld wurde in allen Punkten, die die Zukunft betreffen, mit dem Hinweis beantwortet, dass vor den grundsätzlichen Weichenstellungen der Bundeswehrreform keine Ableitungen zum Standort möglich seien.

    Was Ende Oktober dazu bekannt werden wird, ist auch bislang selbst in kleinen Ausschnitten nicht zu erfahren. Es bleibt bei Spekulationen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden