Ist wieder ein Känguru in der Region unterwegs? Auf der Facebook-Seite der Tierfreunde Schwabmünchen & Umgebung wurde ein Foto gepostet, das am Dienstag gegen 18 Uhr ein Känguru zwischen Scherstetten und Erkhausen zeigt.
Das Foto stammt von Julia Geiger, die mit ihrem Mann Martin mit dem Auto unterwegs war. "Wir wollten mit dem Hund in den Stauden spazieren gehen, als wir am Straßenrand das Känguru sahen. Meine Frau hat es sofort fotografiert, denn das glaubt einem sonst ja keiner", sagte Martin Geiger, der in Schwabegg lebt, gegenüber unserer Zeitung. Er rief die Polizei an, doch als die eintraf, sei das Känguru wieder verschwunden gewesen.
In Erkhausen liegt der Kaindlhof, und dort war das Stauden-Känguru Knicksy vor knapp zwei Jahren ausgebüxt. Jäger, Forstwirte und viele weitere Menschen aus der Region hatten das Tier gesehen und Fotos gepostet. Doch danach wurde es ruhig um Knicksy. Im Januar 2020 hatte sich noch einmal ein Leser in unserer Redaktion gemeldet, der das Tier bei Langenneufnach gesehen haben wollte. Seither hat man nichts mehr vom Stauden-Känguru gehört.
Julia und Martin Geiger hatten sich kurz nachdem sie das Känguru entdeckt hatten zum Kaindlhof aufgemacht, doch dort vermisste niemand ein Känguru. Das bestätigte auch Gernot Hasmüller, Leiter der Polizeiinspektion Schwabmünchen: "Meine Kollegen haben beim Kaindlhof in Erkhausen nachgefragt, aber da sind alle Tiere vollzählig."
Känguru in den Westlichen Wäldern: Unwahrscheinlich, dass es Knicksy war
Hasmüller hält es für sehr unwahrscheinlich, dass es sich bei dem Tier, das jetzt bei Erkheim unterwegs sein soll, um Knicksy handeln könnte: "Wenn das Känguru in der Gegend geblieben ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass es den harten Winter überlebt hat." Thomas Kaindl, Besitzer des Kaindlhofs, der am Mittwoch nicht erreichbar war, hatte schon im Januar 2020 die Befürchtung geäußert, dass Knicksy nicht mehr am Leben sei. "Uns haben die Leute vom Kaindlhof gesagt, dass das Känguru auf dem Bild nicht Knicksy ist, weil der charakteristische Knick im Schwanz fehlte", berichtet Martin Geiger.
Bei der Polizei in Schwabmünchen sind keine weiteren Meldungen über eine Känguru-Sichtung eingegangen.
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