Wie eine ramponierte graue Kerze, deren Flamme man ausgeblasen hat, ragt die wuchtige Säule, auf der bis vor wenigen Wochen das Dach der Thermenhalle ruhte, in den Himmel. Sie steht inmitten eines ordentlich sortierten Abbruchareals. Ein Kranz hellblauer Fliesen an ihrem Sockel erinnert an die Badefreuden, die sich drei Jahrzehnte lang rundum entfalteten. Wenige Tage nach Weihnachten wird auch sie Geschichte sein, zerschlagen, zerlegt in Baustahl und Beton, letzterer schließlich zermahlen zu kieselstein-großen Brocken.
Königstherme