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Königsbrunner marschiert zu Fuß zum Südpol

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Königsbrunner marschiert zu Fuß zum Südpol

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    Vorbereitung auf die weiße Hölle der Antarktis: Dennis Lehnert (links) und ZDF-Moderator Markus Lanz beim 2. Auswahlcamp auf dem Kitzsteinhorn, wo auch die Rettung aus Gletscherspalten trainiert wurde. Foto: ZDF/Jens Hartmann
    Vorbereitung auf die weiße Hölle der Antarktis: Dennis Lehnert (links) und ZDF-Moderator Markus Lanz beim 2. Auswahlcamp auf dem Kitzsteinhorn, wo auch die Rettung aus Gletscherspalten trainiert wurde. Foto: ZDF/Jens Hartmann Foto: ZDF/Jens Hartmann

    Bei dem Event, der an den tatsächlichen Wettlauf der Polarforscher Scott und Amundsen vor knapp 100 Jahren erinnern soll und ab März in mehreren TV-Berichten dem Fernsehpublikum präsentiert wird, treten je ein Viererteam aus Deutschland und Österreich an.

    Sie bestehen aus zwei Freiwilligen, die sich in Auswahlcamps (siehe Infokasten) qualifiziert haben - für Deutschland nimmt neben Dennis Lehnert noch Claudia Beitsch teil. Mit dabei sind auch ein TV-Moderator - Markus Lanz tritt hier an - und ein sportlich gestählter Promi - ursprünglich war Markus Wasmeier vorgesehen, weil der ausfiel, springt Joey Kelly ein.

    Anders als die historischen Vorbilder brechen die TV-Abenteurer aber nicht an der Küste auf, sondern werden zu einer Startlinie etwa 400 Kilometer vom Südpol geflogen. Dann geht es mit Muskelkraft weiter: Jeder Teilnehmer bewegt sich auf Skiern mit Fellunterlage und muss anfangs rund 70 Kilo Ausrüstung im Rucksack und auf einem Schlitten transportieren.

    Von dem eisigen Event erfuhr Dennis Lehnert mitten im Hochsommer, als er im Wohnzimmer seiner Eltern in Königsbrunn das ZDF-Mittagsmagazin vom Sofa aus verfolgte. Damit hier kein falscher Eindruck entsteht: Der 30-Jährige ist alles Andere als ein "Couch potatoe", ein Sofa-Schlaffi. Als begeisterter Langstreckenläufer und Triathlet hat er sich auch in der Region einen Namen gemacht.

    Kurz entschlossen schickte er eine Bewerbung ab ... und hatte Gott sei Dank seinen Jahresurlaub noch nicht verplant. Denn nun ging es Schlag auf Schlag. Am 22. und 23. August wurde er mit 100 Kandidaten - rund 10 000 hatten sich beworben - auf einem Bauernhof bei Dasing getestet. "Es ging dabei weniger um Fitness als um Teamfähigkeit und Gelassenheit", so sein Eindruck. Lehnert konnte überzeugen. Wie auch beim 2. Auswahlcamp zwei Wochen später auf dem Kitzsteinhorn. Hier lernte er dann auch die österreichischen Kontrahenten, unter anderem Skilegende Hermann Maier, kennen.

    Für alle acht Teilnehmer des Wettlaufs, Promis wie Unbekannte, begannen nun intensive Vorbereitungen. Die führen Lehnert auch nach Wien in Europas größte Kältekammer, wo er sich bei -35 Grad (plus Windmaschine) auf Laufband und Crosstrainer bewegen musste. "Die Hölle", beschreibt er die Erfahrung, "danach hat man schon ein wenig Schiss vor der Kälte".

    Mit -20 bis -40 Grad muss er in der Antarktis rechnen - wo im Dezember der "Hochsommer" beginnt. "Wir haben dort 24 Stunden am Tag Sonne, die wird schon etwas wärmen", erzählt er.

    Einzigartige Abenteuer auf historischen Spuren - für Dennis Lehnert ist das nur ein Teil der Faszination. Der andere ist der Wettlauf. Als Sportler will er auch gegen "die Ösis" gewinnen. Und für den Fall müsse dann der "Herminator" den Siegern das Skifahren beibringen.

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