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Königsbrunn: Wie das neue Baugebiet in Königsbrunn erschlossen wird

Königsbrunn

Wie das neue Baugebiet in Königsbrunn erschlossen wird

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    Die Stadt wird alle Arbeiten zur Erschließung des künftigen Baugebiets im Südosten von Königsbrunn ausschreiben. Damit liegt sowohl die Planung und der Bau des Straßen- und Wegenetzes sowie der Grünflächen als auch die Verlegung aller Ver- und Entsorgungsleitungen in der Hand eines Unternehmens.

    Das städtische Bauamt könne weder die umfassende Koordination dieser Maßnahmen noch deren Abrechnung auf rund 300 Grundstücken leisten, erklärte Bürgermeister Franz Feigl in der Stadtratssitzung. Er nannte ein Volumen von rund zehn Millionen Euro für die Erschließungsarbeiten.

    Im Südosten von Königsbrunn entsteht ein Baugebiet mit etwa 300 Grundstücken

    „Bauen wird damit teurer“, kritisierte Florian Kubsch (SPD) den Plan. Ein Erschließungsträger könne 100 Prozent der Kosten abrechnen, argumentierte er, die Stadt laut Kommunalabgaben-Gesetz nur 90 Prozent. Die Stadt habe es versäumt, den nötigen Personalstand im Bauamt zu schaffen.

    Dem widersprachen Feigl wie auch die Stadträte Helmut Schuler (Freie Wähler) und Alexander Leupolz (CSU), die beide beruflich mit Bauthemen vertraut sind. Wenn ein privater Erschließungsträger die Arbeiten ausschreibe, dann könne er, anders als die Stadt, bei den Angeboten nachverhandeln. Das werde nach ihrer Einschätzung deutliche Ersparnisse bringen, die den künftigen Bewohnern des neuen Viertels zugutekommen. „Personal aufzustocken für solche solitären Projekte macht keinen Sinn“, betonte Leupolz. Letztlich fiel die Entscheidung einstimmig.

    Königsbrunner Stadtrat ernennt ehrenamtliche Referentinnen

    Darüber hinaus haben die Stadträte ehrenamtliche Referentinnen ernannt. Andrea Collisi (für Integration und Inklusion), Brigitte Holz (für Senioren und Soziales) sowie Petra Zeininger-Benning (für Jugend und Familie) dienen nun als Ansprechpartnerinnen für das Landratsamt in diesen Bereichen. Das Amt hatte um solche Kontaktpersonen gebeten.

    Wie im Stadtrat bekannt gegeben, bleibt die westliche Rathausstraße vor Hotel, Gastronomie, Kino und Europaplatz weiter gesperrt. Dies gilt, bis eine Öffnung aufgrund von Ausweichverkehr während der Arbeiten für die Umgestaltung der Bgm.-Wohlfarth-Straße im Zentrum nötig wird. Diese Arbeiten sollen im nächsten Frühjahr beginnen.

    Der Vorschlag der Verwaltung, die Öffnung schon für die Wintermonate vorzuziehen, fand im Stadtrat keine Mehrheit. Ebenso wurde die Anregung von Verkehrsreferent Jürgen Göttle (Freie Wähler), eine Sperrung der Straße nur in den Nachmittags- und Abendstunden zu prüfen, mit 17 Stimmen abgelehnt.

    Planung für Gymnasiumsweiher überzeugt Stadträte

    Rund eine Stunde diskutierten einige Stadträte über Details der neuen Stellplatzsatzung, insbesondere über die Anzahl und Gestaltung der Parkplätze an Gebäuden mit mehr als zwei Wohneinheiten. Als die Verwirrung über verschiedenen Beispielrechnungen und die Frage des Bestandsschutzes zunahm, beschlossen die Räte, solche Details in Ruhe zu klären und das Thema auf die Sitzung am Dienstag, 24. November, zu vertagen.

    Einigkeit herrschte dagegen bei der überarbeiteten Planung für das Areal rund um den Gymnasiumweiher, die Landschaftsplaner Manfred Schachenmeyer mit der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt und dem Landschaftspflegeverband (LPV) abgestimmt hatte. Eine große Mehrheit im Stadtrat bewertete das Konzept als positiv.

    So soll bis Ende Februar die Südseite des Weihers weiter ausgelichtet und noch mehr Erdreich abgetragen werden, damit der Weiher besser einsehbar wird. Die Wege im Areal werden rollstuhlgerecht gestaltet, eine Holzplattform soll Besuchern einen guten Blick auf das Leben im Wasser ermöglichen, ohne den Uferbereich zu beeinträchtigen.

    Die Gestaltung wird etwa 385.000 Euro kosten. Der LPV-Vorsitzende Werner Burkhardt sucht nun Fördermittel für die Pflege des Areals. Im Gegenzug müsste die Stadt LPV-Mitglied werden, was etwa 20.000 Euro pro Jahr kosten würde.

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