Nachdem die Mitglieder des Bauausschusses schon ihre Zustimmung signalisiert hatten, hat nun auch der Stadtrat mehrheitlich den nächsten Schritt zur Umgestaltung der Bürgermeister-Wohlfarth-Straße auf den Weg gebracht. Die Redner nutzten noch einmal die Gelegenheit, ihre Vorstellungen zu unterstreichen und nicht alle Räte stimmten zu.
Helmut Schuler (Freie Wähler) erneuerte seine Kritik an den hohen Kosten. Er forderte noch einmal, die Pflasterung nicht ganz bis zur Gartenstraße zu ziehen, um bei einer Umgestaltung der Kreuzung weniger Aufwand zu haben. Auch im Bereich des heutigen Naturmuseums könne die Pflasterung früher enden als geplant. Zudem stellte er die Frage, ob man auch in den Randbereichen die teurere gebundene Bauweise anwenden müsse. Man wolle nicht um jeden Preis sparen, sondern sinnvoll und entsprechende Details noch ändern.
Doris Lurz (Grüne) sagte, man habe die Sanierung ausführlich diskutiert, sinnvolle Abschnitte gebildet und solle nicht mehr groß daran rütteln. Die Ausführungsplanung komme ja noch, wo man noch über viele Details reden könne.
Die Bega-Leuchten sollen im Zentrum von Königsbrunn Licht-Effekte setzen
Eines dieser Details betrifft die Beleuchtung. Die Planer würden gerne auf die Verkehrsinseln in der Mitte der Straße mit sogenannten Bega-Leuchten zusätzliche Lichtpunkte zu den normalen Straßenlaternen setzen. Alexander Leupolz (CSU) sagte, Mehrkosten von 4000 bis 8000 Euro würden die Stadt nicht umbringen. Ob das ästhetisch ist, sollten die Frauen entscheiden. Florian Kubsch (SPD) sagte, dass es durchaus auch Männer mit ästhetischem Geschmack gebe. Ihm gefalle die Idee. Durch die LED-Beleuchtung falle der bisherige Effekt der Lichtreihe von Haunstetten bis Königsbrunn weg. Durch die Bega-Leuchten könne man einen neuen gestalterischen Effekt setzen.
Insgesamt bleibe es bei den Bauchschmerzen bei seiner Partei: „Wir sind uns sicher, dass wir die Straße in ein paar Jahren umbauen müssen.“ Bei den Planungen seien weder die kommenden Entwicklungen an der Therme noch die rund um die Rathauswiese berücksichtigt. Stand jetzt verliere man immer Geld: Stoppe man die Planung seien die bisherigen Kosten verloren. Gehe man weiter drohe der Umbau. „Einen Tod müssen wir immer sterben“, sagte Kubsch. Die Flexibilität der bisherigen Planung und die Aussicht auf hohe Fördergelder hätten bei der SPD den Ausschlag gegeben, jetzt zuzustimmen.
Toth sieht zu wenig Attraktivität und offene Fragen
Christian Toth (FDP/BF) konnte den Entwürfen weiterhin nichts abgewinnen. Die Planungen brächten keine Attraktivität für Investoren. Man habe keine Information wie sich die Pflasterung auf den Verkehrslärm auswirke und wisse nicht, wie lange das Material den erwarteten großen Automengen standhalte: „Wir verschulden uns für eine Straße, ohne einen Mehrwert fürs Drumherum zu haben.“ Nur für ein Versprechen auf höhere Fördersummen werde man dem Projekt nicht zustimmen.
Ludwig Fröhlich (Freie Wähler) erkundigte sich, ob der Neubau der GWG an der Marktstraße nicht ungünstig mit der Sanierung zusammenfalle, sodass die Lastwagen nicht mehr über die Hauptstraße anfahren könnten. Bürgermeister Feigl konnte aber beruhigen, dies sei in den Planungen berücksichtigt.
Letztlich stimmten nur Christian Toth und Wolfgang Leis (FDP/BF), sowie Helmut Schuler und Jürgen Raab (Freie Wähler) gegen die Verabschiedung der Entwurfsplanung.