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Königsbrunn: Tempo 50 und Tempo 30 sorgen in Königsbrunn für Diskussionen

Königsbrunn

Tempo 50 und Tempo 30 sorgen in Königsbrunn für Diskussionen

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    Die Tempo-30-Beschilderung in der Königsbrunner Blumenallee wurde von den Stadträten diskutiert.
    Die Tempo-30-Beschilderung in der Königsbrunner Blumenallee wurde von den Stadträten diskutiert. Foto: Adrian Bauer

    Die Geschwindigkeitsbeschränkungen in der Blumenallee sowie in einem großen Abschnitt der Wertachstraße in Königsbrunn gelten auf absehbare Zeit weiter. Ein Antrag von Peter Sommer (Bürgerbewegung Königsbrunn, BbK), beide Geschwindigkeitsbegrenzungen sofort aufzuheben, fand im Stadtrat keine Mehrheit.

    Der Rat hatte 2015 für die Wertachstraße Tempo 50 und im vergangenen Jahr für die Blumenallee nördlich der Margeritenstraße Tempo 30 beschlossen. Diese Begrenzung gilt dort schon länger im Umfeld von Seniorenheim St. Hedwig, der Grundschule Süd und der Kindertagesstätte St. Elisabeth.

    Sommer hatte argumentiert, die Geschwindigkeitsbeschränkungen entsprächen nicht den Vorgaben der Straßenverkehrsordnung. Damit seien dort auch keine wirkungsvollen Kontrollen möglich.

    Antrag zur Beseitigung der Tempolimits in Königsbrunn zurückgezogen

    Er bezog sich damit auf entsprechende Äußerungen eines Vertreters der Polizeiinspektion Bobingen bei der örtlichen Verkehrsbesprechung Ende Januar. „Was nicht überwacht wird, das wird auch nicht eingehalten“, sagte Sommer und betonte: „Ich will die Leute ja besser schützen.“ Die schriftliche Stellungnahme der Straßenverkehrsbehörde im Rathaus schien ihm recht zu geben.

    Doch zumindest bei der Blumenallee kamen in der Sitzung Zweifel auf. Denn Josef Marko erklärte, man habe in der Blumenallee mit Verkehrspolizei und Polizeipräsidium Messstellen abgestimmt, eine wirkungsvolle Überwachung sei damit möglich.

    Damit diese Unstimmigkeit aufgeklärt werden kann, zog Sommer seinen Antrag in diesem Punkt zurück. In der bis dahin gut 20-minütigen Aussprache hatten Bürgermeister Franz Feigl, Jürgen Göttle (Freie Wähler) sowie Claudia Deeney und Alwin Jung (Grüne) für die bestehende Beschränkung plädiert.

    Sie schütze vor allem Kinder, Senioren und Radler und sei im nördlichen Bereich bis Sommer nächsten Jahres befristet – solange die Grundschüler zur Schule an der Römerallee gehen. Ludwig Fröhlich (FW) warb hingegen für Tempo 30 im gesamten Stadtbereich.

    Stadtrat hält am Tempolimit an der Wertachstraße fest

    Beim Tempolimit an der Wertachstraße unterstützte die Straßenverkehrsbehörde Sommers Position. Die dortigen Ortstafeln, die auch den Bereich von Tempo 50 markieren, entsprechen nicht den Richtlinien der Straßenverkehrsordnung, weil in ihrem Umfeld keine Bebauung erkennbar sei. Deshalb habe die Polizei drei vorgeschlagene Messstellen „nicht positiv beurteilt“.

    Doch Bürgermeister Feigl wollte die Einschätzung der Polizei, die Wertachstraße sei keine Ortsstraße, nicht gelten lassen. „Sie ist nur durch einen Schutzwall von Wohnbebauung getrennt.“

    Doris Lurz (Grüne) präsentierte auf einem Luftbild zehn „Risikobereiche“ an beiden Seiten der Straße – etwa Verkaufsstände, Erdbeerfelder, Bushaltestellen, die Zufahrten zur Kleingartenanlage und dem Parkplatz bei der Ulrichshöhe. Lurz hatte sich zudem von der Polizei die Ergebnisse der Lasermessungen der letzten vier Jahre geben lassen. Diese würden zeigen, dass die Autos dort immer noch sehr schnell unterwegs seien, „die meisten mit Tempo 70“.

    „Die fahren schnell, weil das aussieht wie eine Landstraße“, sagte Florian Kubsch und sprach sich für eine Aufhebung des Tempolimits aus. Er sah kein besonderes Gefahrenpotenzial entlang der Straße, worauf ihm Marion Kehlenbach (CSU) widersprach. Letztendlich lehnte eine Mehrheit aus CSU, Freien Wählern und Grünen die Abschaffung des Tempolimits in der Wertachstraße ab.

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