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Königsbrunn: Stac-Festival: Die Königsbrunner Matrix-Wiese wird zur Festival-Lounge

Königsbrunn

Stac-Festival: Die Königsbrunner Matrix-Wiese wird zur Festival-Lounge

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    Im Liegestuhl wird Thomas Walk während der Acoustic Summer Sessions am Wochenende nur selten Platz nehmen. Die sind für die Gäste des Mini-Festivals hinter dem Königsbrunner Jugendzentrum gedacht.
    Im Liegestuhl wird Thomas Walk während der Acoustic Summer Sessions am Wochenende nur selten Platz nehmen. Die sind für die Gäste des Mini-Festivals hinter dem Königsbrunner Jugendzentrum gedacht. Foto: Bauer

    Am Samstag wird die Wiese hinter dem Königsbrunner Jugendzentrum Matrix zum Festivalgelände. Thomas Walk und das Team des Stac-Festivals präsentieren am Wochenende die erste Ausgabe der „Acoustic-Summer-Sessions“: Unter freiem Himmel präsentieren sich acht junge Künstler aus der Region in vier Konzertrunden dem Publikum. Für die Veranstalter bedeutet die Aktion nicht nur die lang ersehnte Rückkehr aus der Coronapause, sie ist auch ein Testlauf für künftige Events.

    Um acht Uhr am Samstagmorgen wird es für die STAC-Crew ernst: Direkt an der Rückwand des Matrix’ wird die Bühne aufgebaut, das Konzertgelände wird mit Bauzaun vom Rest des Sport- und Freizeitparks abgetrennt. Diverse Sponsoren haben für ausreichend Liegestühle gesorgt. Für Gäste, die der Sitzgelegenheit nichts abgewinnen können, gibt es normale Stühle und Sessel: „Oder sie können einfach eine Decke mitbringen“, sagt Thomas Walk. Angeordnet werden die Stühle nach gemeinsam angemeldeten Gruppen: Wer also für vier Personen Tickets reserviert, bekommt eine entsprechende Sitzgruppe zugewiesen – Festival-Realität in Corona-Zeiten. Bislang sind für die Nachmittagssessions etwa 50 Prozent der Karten verkauft, abends sind schon 70 Prozent weg.

    Die Organisatoren vom STAC-Team hatten viele Auflagen zu erfüllen

    Wegen der Pandemie müssen die Veranstalter großen Aufwand betreiben, um überhaupt ein Event durchziehen zu dürfen. Seit der Anmeldung des Events vor acht Wochen haben Thomas Walk und seine Mitstreiter viele behördliche Aufgaben ab- und das Hygienekonzept ausgearbeitet. Die Maximalzahl von 88 Zuschauern pro Summer-Session rührt daher, dass es vor acht Wochen noch eine Maximalzahl von 100 Besuchern bei Freiluftveranstaltungen gab: Zwölf Helfer kümmern sich um die Gäste, der Rest des Kontingents geht an die Zuschauer.

    Doch trotz der vielen Auflagen freue sich das Team sehr, dass es nun wieder losgehen kann, sagt Thomas Walk. Auch bei den Musikern merke man, dass viele unbedingt wieder spielen wollen: „Wir hatten viele Anfragen von Künstlern, die auch hier auftreten wollten. Wir hätten noch fünf bis sechs Sessions füllen können.“ Doch die Verantwortlichen der gemeinnützigen Stac-GmbH haben sich entschieden, die erste Ausgabe etwas kleiner zu halten und sich auf zwei Sessions an zwei Tagen zu beschränken.

    Die große Frage: Wie sieht die Zukunft der STAC-Festivals aus?

    Für Thomas Walk sind die Summer-Sessions auch ein Testlauf für weitere mögliche Events: „Niemand weiß, wie sich die Corona-Situation nächstes Jahr darstellt. Sicher ist nur: Draußen ist es weniger gefährlich als drinnen.“ Bislang waren die Stac-Festivals Großveranstaltungen in einer Halle. Das soll sich nicht komplett ändern. Beispielsweise liefen weiterhin die Planungen für ein großes Tanzfestival im November in der Friedberger Stadthalle, sagt Thomas Walk: „Das wäre ein Event mit 300 Tänzern und 700 Zuschauern. Wir hoffen, dass es im November stattfinden darf.“ Doch um für die Zukunft gerüstet zu sein, arbeitet man im Hintergrund an neuen Veranstaltungskonzepten.

    Die Besucher der „Acoustic Summer Sessions“ dürfen sich auf insgesamt acht regionale Musik-Acts freuen. Die erste der vier Sessions beginnt mit den Musikern von „AERBE“.
    Die Besucher der „Acoustic Summer Sessions“ dürfen sich auf insgesamt acht regionale Musik-Acts freuen. Die erste der vier Sessions beginnt mit den Musikern von „AERBE“. Foto: AERBE

    Konzerte unter freiem Himmel könnten ein Baustein sein, um die Zukunft von Stac als Plattform für junge regionale Künstler zu erhalten. Darum hat das Team sich bei der Premiere in Königsbrunn für eine für die Anwohner besonders verträgliche Variante entschieden. Die Sänger spielen Musik ohne Verstärker. Gegen 21 Uhr sollen an beiden Tagen die letzten Töne verklungen sein.

    Veranstaltungen sollen einen Mehrwert für die Stadt Königsbrunn schaffen

    Ein Ziel der Macher bleibt auch, möglichst breite Bevölkerungsschichten anzusprechen und das Matrix an ausgewählten Tagen zu mehr zu machen als „nur“ zu einem Ort für die Jugend. Dafür sollen junge Leute stärker in die Organisation von Veranstaltungen eingebunden werden – beispielsweise bei einem kleinen Metal-Festival, das für das kommende Jahr angedacht ist oder ein Kleinkunst-Festival mit mehreren Bühnen auf dem Gelände des Jugendzentrums. „Ich glaube, damit entsteht auch ein schöner Mehrwert für die Stadt Königsbrunn“, sagt Thomas Walk.

    Er freut sich, dass von der Kommune positive Signale kommen. Sie stellt nicht nur das Jugendzentrum als Ort zur Verfügung, sondern zeige auch sonst Interesse an der Arbeit von Stac. Der Bürgermeister habe sein Kommen zu einer Session angekündigt. Mit dem Kulturbüro gab es schon erste Gespräche über gemeinsame Projekte. So ist sich Thomas Walk sicher, dass die Festivals auch die Coronazeit überstehen.

    Eintrittskarten gibt es noch für alle vier Sessions entweder online oder per telefonischer Reservierung unter 0176/60153551. Falls Restkarten übrig sind, werden sie an der Abendkasse direkt am Matrixgelände verkauft.

    Mehr zu den auftretenden Musikern lesen Sie hier: STAC-Festival 2020 Königsbrunn: Stimmung im Liegestuhl

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