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Königsbrunn: Schwimmbad-Diskussion in Königsbrunn nimmt Fahrt auf

Königsbrunn

Schwimmbad-Diskussion in Königsbrunn nimmt Fahrt auf

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    Bei einer Online-Abstimmung haben sich rund zwei Drittel der Teilnehmer für ein neues Bad ausgesprochen. Dieses Voting ist natürlich nicht repräsentativ, aber in Königsbrunn und Augsburg wird das Thema angeregt diskutiert.
    Bei einer Online-Abstimmung haben sich rund zwei Drittel der Teilnehmer für ein neues Bad ausgesprochen. Dieses Voting ist natürlich nicht repräsentativ, aber in Königsbrunn und Augsburg wird das Thema angeregt diskutiert. Foto: dieter76, stock.adobe.com (Symbolbild)

    Die Königsbrunner Stadträte haben zuletzt die Frage nach einem zweiten Schwimmbad für die Stadt wieder aufgeworfen. Und damit offenkundig einen Nerv getroffen. Im Netz wurde fleißig diskutiert, bei einer Online-Umfrage unserer Zeitung zur Frage „Was soll in Königsbrunn zuerst gebaut werden? Schwimmbad oder Stadthalle?“ gingen 1127 Stimmen ein. Das Votum ging ziemlich klar aus.

    63 Prozent der Stimmen gingen für's Bad ein. Natürlich handelt es sich bei einer solchen Online-Abstimmung nicht um ein repräsentatives Ergebnis wie bei einer Befragung durch ein Meinungsforschungsinstitut. Dabei werden die Befragten so ausgewählt, dass sie beispielsweise die Altersstruktur der Gesellschaft abbilden. Zudem kann man mit ein wenig technischer Kenntnis auch mehrfach abstimmen, und wir wissen nicht, woher die Teilnehmer kommen. Doch auch wenn sie nicht überbewertet werden sollten, zeigen die Zahlen ein enormes Interesse in der Bevölkerung an einem neuen Bad. Und sie weisen darauf hin, dass ein Familienbad mit Sauna durchaus eine hohe Priorität in der Bevölkerung hätte.

    Königsbrunner SPD hat das Thema Schwimmbad aufs Tapet gehoben

    Im Wahlkampf hat zuletzt die SPD das Thema Schwimmbad wieder aufs Tapet gehoben. Die Königsbrunner Sozialdemokraten überraschten die Stadtratskollegen mit einem kurzfristig eingereichten Antrag, noch 100.000 Euro für die Planung eines neuen Bades in den aktuellen Haushalt einzustellen. Diesem Antrag stimmte eine Mehrheit der Räte zu. Die Aufnahme eines Standorts in die Liste der potenziellen Grundstückskäufe wurde ebenso abgelehnt wie der Antrag, grobe Ansätze für die Realisierung des Projekts in die Finanzplanung für die nächsten Jahre aufzunehmen.

    Die Stadt Augsburg hat zudem untersuchen lassen, ob ein ausreichendes Besucherpotenzial für ein weiteres Familienbad neben dem Titania in Neusäß – wo zu Stoßzeiten des Öfteren Kunden wegen Überfüllung abgewiesen werden müssen – vorhanden wäre (wir berichteten). Diskutiert wird nun in Augsburg, ob man ein weiteres Sportbad haben möchte oder doch eher ein Familien- und Freizeitbad. In Königsbrunn verfolgt man diese Diskussion mit Interesse.

    Neben den Schwimmzeiten für Schulen, Bereitschaftspolizei und Vereine bleiben nur wenige öffentliche Badezeiten im Bad im Gymnasium Königsbrunn.
    Neben den Schwimmzeiten für Schulen, Bereitschaftspolizei und Vereine bleiben nur wenige öffentliche Badezeiten im Bad im Gymnasium Königsbrunn. Foto: Hermann Schmid (Archivbild)

    Aufgrund der hohen Investitions- und der Betriebskosten lotet die Stadt seit einigen Monaten aus, ob sich ein Partner für ein gemeinsames Projekt finden ließe, ein Standort im Grenzgebiet zu Augsburg, nahe der künftigen Tramtrasse, wäre sicher auch für die Königsbrunner attraktiv.

    Viele wünschen sich ein weiteres Bad vor Ort

    Bei Facebook wird die Frage nach dem Sinn oder Unsinn eines Familienbades in Königsbrunn angeregt diskutiert. Viele wünschen sich ein weiteres Bad vor Ort: Um dem Risiko aus dem Weg zu gehen, anderswo vor verschlossenen Türen zu stehen oder einfach, weil die Familie kein Auto besitzt. Auf der anderen Seite gibt es Stimmen, die sagen, dass der Bau und Betrieb eines Spaßbades keine kommunale Aufgabe sei. Fördergelder gebe es auch nur für Bäder, in denen Schulschwimmen stattfindet. Diese Pflichtaufgabe soll in Königsbrunn das Gymnasiumsbad abdecken. Neben den Schwimmzeiten für Schulen, Bereitschaftspolizei und Vereine bleiben aber nur wenige öffentliche Badezeiten.

    Im Zuge der Umsetzung der „Vision Zentrum 2030“ sind in Königsbrunn derzeit viele Dinge in Bewegung. Der Architektenwettbewerb für die Neugestaltung des Thermengeländes ist abgeschlossen. Die Stadt führt in den nächsten Monaten Gespräche mit den siegreichen Architekten über ihre Modelle und auch den Preis für die Umsetzung. Die 20 Millionen Euro, die in vielen Diskussionen genannt werden, sind momentan nicht mehr als eine grobe Schätzung.

    Mögliches Bad erst im dritten Abschnitt der Vision Zentrum 2030 vorgesehen

    Klar ist nur, dass das Forum angesichts der anderen anstehenden Investitionen nur schrittweise umgesetzt werden kann. Wenn feststeht, welcher Architekt den Zuschlag bekommt, soll auch Geld für die Umsetzung in die Finanzplanung aufgenommen werden – so hat es Bürgermeister Feigl im Stadtrat vorgestellt.

    Im Umkehrschluss bedeutet das, dass der Zeitplan für die Umsetzung der Neugestaltung des Areals Stand jetzt nicht in Stein gemeißelt ist. Bislang ist ein mögliches Bad erst im dritten Abschnitt der Realisierung des Forums vorgesehen. Dass sich dies noch ändert, ist zumindest nicht ausgeschlossen – vor allem dann, wenn sich eine Partnerkommune findet.

    Die im Stadtrat vertretene Bürgerbewegung Königsbrunn (BbK) hat sich die Frage des Zeitplans ebenfalls auf die Fahnen geschrieben. An ihren Infoständen und auf der Homepage der Gruppierung kann man ebenfalls abstimmen, welchem Projekt man Priorität zumisst – einem Familienbad mit Sauna oder einer Stadthalle. Stadtrat Peter Sommer hatte zuletzt angeregt, beides zu planen und am Ende die Bürger abstimmen zu lassen, welches Projekt zuerst umgesetzt werden soll.

    Das Voting und die Termine der Infostände finden Sie im Internet unter www.mybbk.de

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