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Königsbrunn: STAC-Festival: Coronavirus verhindert Show an neuem Ort

Königsbrunn

STAC-Festival: Coronavirus verhindert Show an neuem Ort

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    Mehr als 1300 Tänzerinnen und Tänzer zeigten vergangenes Jahr beim Stac-Festival in der Schwarzachhalle in Gessertshausen ihre Shows. Nun sollte es am Wochenende in Königsbrunn neu starten. Doch das Coronavirus verhindert das.
    Mehr als 1300 Tänzerinnen und Tänzer zeigten vergangenes Jahr beim Stac-Festival in der Schwarzachhalle in Gessertshausen ihre Shows. Nun sollte es am Wochenende in Königsbrunn neu starten. Doch das Coronavirus verhindert das. Foto: Stefan Schmidt

    Ein Umzug bedeutet für jeden eine Herausforderung – egal ob Privatperson, Firma oder Festival. Man muss in der neuen Umgebung Fuß fassen, sich wieder ein Umfeld oder im Fall der Unternehmen einen Kundenstamm aufbauen. Die Macher des Stac-Festivals, bei dem sich junge, regionale Künstler auf einer professionellen Bühne präsentieren können, haben sich im vergangenen Jahr notgedrungen auf die Suche nach einem neuen Standort gemacht. Die Corona-Krise trifft sie jetzt daher doppelt hart. (siehe auch: Stadt Königsbrunn sagt alle ihre öffentlichen Veranstaltungen ab)

    Mehr als 1300 Tänzerinnen und Tänzer zeigten beim Stac-Festival in der Schwarzachhalle in Gessertshausen ihre aktuellen Shows.
    Mehr als 1300 Tänzerinnen und Tänzer zeigten beim Stac-Festival in der Schwarzachhalle in Gessertshausen ihre aktuellen Shows. Foto: Bianca Weitkus

    Das Problem für die Organisatoren: Wegen Corona mussten sie das geplante Musikfestival am kommenden Wochenende im Königsbrunner Jugendzentrum Matrix und auch das Tanz- und Familienfestival in der Königsbrunner Eisarena absagen. Doch diese Einnahmen wurden dringend benötigt. Denn wegen des Umzugs im vergangenen Jahr ist das finanzielle Polster bereits massiv geschrumpft: „Unser letztes Festival in Augsburg war im Mai. Wir hatten schon ab 2018 Geld zurückgelegt und so kalkuliert, dass wir die Zeit bis zur nächsten Veranstaltung überbrücken und alle Kosten decken konnten“, sagt Festival-Chef Thomas Walk.

    Laufende Kosten gibt es auch, wenn kein STAC-Festival stattfindet

    Auch wenn kein Festival stattfindet, muss das Gehalt der einzigen festangestellten Mitarbeiterin bezahlt werden, dazu kommen laufende Kosten wie zum Beispiel für Büromiete und Steuerberater. Und nach der Schließung der bisherigen Heimat in Augsburger Reese Theater muss Walk nun auch Mieten für die Hallen im mittleren vierstelligen Bereich einkalkulieren: „Der Kulturpark West war unser größter Sponsor, weil wir das Theater mietfrei nutzen durften.“ So konnte auch der erfolgreiche Neustart in Gessertshausen nach einem dreiviertel Jahr Pause die Rücklagen nur bedingt wieder füllen.

    Zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützen die Stac-Festivals. Jetzt brauchen die Organisatoren selbst Hilfe.
    Zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützen die Stac-Festivals. Jetzt brauchen die Organisatoren selbst Hilfe. Foto: Martin Vill

    Die kurzfristige Absage der aktuellen Veranstaltung hat daher eine Lücke ins Budget gerissen, die aus den Ersparnissen nicht mehr zu decken ist. Thomas Walk hofft nun, dass der Fehlbetrag von 8000 Euro über eine Crowdfunding-Kampagne wieder hereinkommt. Denn öffentliche Zuschüsse bekommt das frei organisierte Kulturfestivals nicht. Und Organisator Thomas Walk, der das Projekt ehrenamtlich leitet, ist skeptisch, dass von dem Geld, das Ministerpräsident Markus Söder für in Not geratene Unternehmen und Kulturbetriebe auch bei den „Kleinen“ ankommt. Walk ist klar, dass angesichts der Krise viele Unternehmen und Kulturveranstalter schwierige Zeiten erleben. Andererseits hofft er auf die Spendenbereitschaft angesichts der besonderen Umstände.

    Großveranstaltung in der Eisarena Königsbrunn war nicht zu halten

    Das Tanz- und Familienfestival, das vom 15. bis 17. Mai in Königsbrunn stattfinden sollte, war unter den gegenwärtigen Umständen auf keinen Fall zu halten. „Niemand kann momentan absehen, ob zu dem Zeitpunkt schon wieder Großveranstaltungen erlaubt sind“, sagt Thomas Walk. Und selbst wenn, sei fraglich, ob die Menschen schon wieder genug Vertrauen gefasst hätten, solch ein Event zu besuchen. Unter diesen Gesichtspunkten sei eine Absage unumgänglich gewesen. „Für uns ist das eine Großveranstaltung, hätten wir weitergeplant und kurzfristig absagen müssen, hätte das weitere Kosten bedeutet“, sagt Walk.

    Doch man wolle auch positiv in die Zukunft schauen. Daher hat man einen Ersatztermin für die Musikfestivals im Matrix ins Auge gefasst: Vom 5. bis 7. Juni sollen die Nachwuchsmusiker im Königsbrunner Jugendzentrum ihren großen Auftritt bekommen, sagt Walk: „Es haben zwar nicht alle 28 Gruppen Zeit, aber viele. Und es ist keine ganz große Veranstaltung, die sich vor allem an Jüngere richtet – also keine Personen aus der Corona-Risikogruppe.“ Mit der Unterstützung der Öffentlichkeit möchten er und seine vielen ehrenamtlichen Mitstreiter ihrem Herzensprojekt eine Zukunft geben.

    Informationen zur Crowdfunding-Kampagne gibt es unter auf der Crowdfunding-Homepage oder unter auf der Homepage der Festival-Macher.

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