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Königsbrunn: Rauf aufs Radl: Eine Familientour mit reichlich Spielplätzen

Königsbrunn

Rauf aufs Radl: Eine Familientour mit reichlich Spielplätzen

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    Auf der Familienrunde waren (von links) Petra Kohnle, Adrian Bauer, Paula Kohnle, Manuela und Klara Bauer unterwegs.
    Auf der Familienrunde waren (von links) Petra Kohnle, Adrian Bauer, Paula Kohnle, Manuela und Klara Bauer unterwegs. Foto: Andreas Lode

    Wer mit kleinen Kindern eine Radtour plant, sollte tunlichst die ein oder andere Attraktion am Wegesrand einplanen, damit es den Kleinen nicht langweilig wird. In unsere zwölf Kilometer lange Strecke zwischen Königsbrunn und Haunstetten lässt sich eine Menge Spaß packen: Vier Spielplätze, Pferde, Kühe, ein Badesee und eine Pritschelecke am Bach locken. Und anders als bei der Autofahrt zwischen den beiden Orten muss man nicht einmal nur geradeaus fahren.

    Ausgedacht hat sich die Strecke Petra Kohnle - Gemeindereferentin, Mutter von zwei Kindern, engagiert in der Pfarreiengemeinschaft Königsbrunn und Freundin der Familie. Ihre fünfjährige Tochter Paula radelt gerne, die Kondition kurzer Beine ist aber endlich. So eignen sich die sechs Kilometer einfache Strecke über flaches Terrain gut. Zudem geht es über Waldwege und Straßen abseits der stark befahrenen Verkehrsadern. Hier kommen auch Familien mit Fahrradanhänger und Lastenrad überall gut voran.

    In der Königsbrunner Heide weiden Pferde und Rinder

    Die Tour beginnt am Königsbrunner Waldspielplatz an der Lechstraße. Am Rutschenturm und der Schaukel können sich die Kleinen schon einmal auf die Runde einstellen. Danach geht es weg von der Stadt und nach links entlang der Weide der Przewalski-Pferde. Die Tiere futtern dort im Auftrag des Landschaftspflegeverbandes Augsburg das wuchernde Gras und die Büsche ab und geben den seltenen Heidepflanzen so Luft und Licht, um ihre Blütenpracht zu entfalten. Für Kinder und Eltern bietet die Fahrt entlang der Gatter die Möglichkeit für ein kleines Spiel: Wer entdeckt die Tiere zuerst?

    Seit Kurzem haben die Pferde im Wald noch Verstärkung bekommen: In einem eigenen umzäunten Bereich rechts des Weges weiden Pinzgauer Rinder.

    An heißen Tagen ist jede Abkühlung willkommen. Daher geht es nun ans Wasser. Am Ende des Pferdegatters, das sich links vom Weg befindet, biegen wir nach rechts ab und kommen nach einigen Hundert Metern an eine Brücke. Dort fließt der Südliche Mühlbach in den Lochbach. Kleine Stege führen auf eine Landzunge zwischen den beiden Wasserläufen. Bei niedrigem Wasserstand und heißen Temperaturen können Eltern und Kinder die Füße im flachen Wasser des gemütlichen Mühlbachs abkühlen. Bei der derzeitigen Witterung ist das zwar schwierig, Steine oder kleine Äste im Wasser zu versenken, ist für die Kinder aber auch eine willkommene Abwechslung vom Strampeln auf dem Fahrrad.

    Mit dem Fahrrad durch den Wald von Königsbrunn nach Haunstetten

    Eine kurze Erholung tut auch not, denn jetzt folgt eine längere Radelstrecke: Nach der Bachbrücke geht es nach links, und wir folgen dem Weg durch den Wald, bis wir östlich von Haunstetten auf eine Kleingartenanlage und schließlich auf die ersten Häuser treffen. Weiter geht die Fahrt vom Kleingartenweg kurz nach links, über den Mittelbach und dann nach rechts in die Staffelsee- beziehungsweise Tegernseestraße. Nach links biegen wir in die Walchenseestraße und fahren bis zur Bürgermeister-Widmeier-Straße.

    Haunstetten, Serie "Rauf aufs Radl", Muttergottes-Spielplatz in der Bgm.-Widmeier-Straße: (von links) Klara und Manuela Bauer, Paula Kohnle.
    Haunstetten, Serie "Rauf aufs Radl", Muttergottes-Spielplatz in der Bgm.-Widmeier-Straße: (von links) Klara und Manuela Bauer, Paula Kohnle. Foto: Andreas Lode

    An der Einmündung sieht man rechts gegenüber bereits den Eingang zum Ziel des Ausflugs: dem Muttergottes-Spielplatz. Unter dem grünen Laubdach alter Bäume lässt es sich prima schaukeln, klettern und verstecken. Auf den Bänken oder einer mitgebrachten Decke kann man sich bei einem Picknick stärken für die Rückfahrt. Leider ist das "Taubenhaus", ein großes Spielhaus ganz oben auf dem Kletternetz, gerade abgebaut. Hoffentlich kehrt es bald zurück.

    Vor der Rückfahrt lohnt sich ein Abstecher in die Muttergotteskapelle, die direkt hinter dem Zaun am Spielplatz liegt. Die Kirche sieht von außen zwar unscheinbar aus, der Innenraum mit seinem schwäbischen Barock bietet aber einen echten Augenschmaus. Kein Wunder, dass das kleine Gotteshaus bei Hochzeitspaaren sehr beliebt ist.

    Am Ilsesee in Königsbrunn warten zwei Spielplätze auf die Kinder

    Zurück Richtung Königsbrunn geht es zunächst auf der Strecke des Hinwegs. An der Kreuzung nach der Kleingartenanlage geht es rechts ab, an der nächsten Gelegenheit links und dann nach rechts über den Lochbach und weiter Richtung Ilsesee. Die Radstrecke ist auch beschildert. Durch grüne Wiesen erreicht man die beiden Königsbrunner Seen. Am Ilsesee können die Kinder zwischen zwei Spielplätzen wählen und bei schönem Wetter im Wasser planschen. Für die Erwachsenen bietet sich der Kiosk Sunrise für eine kleine Einkehr an. Er ist bei gutem Wetter geöffnet.

    Von Königsbrunn nach Haunstetten - eine Familientour mit dem Fahrrad

    Streckenlänge: 12 Kilometer

    Höhenmeter: 37 Meter

    Zeitbedarf: Wenn die Kinder selbst radeln, braucht man für die Strecke eine gute Stunde. Weil man aber natürlich bei allen Spielplätzen, Tieren und Wasserstellen Pause machen muss, ist die Tour ein schöner Halbtagesausflug.

    Besonderheiten am Wegesrand: Spielplätze am Waldrand in Königsbrunn, an der Muttergottes-Kapelle in Haunstetten und am Ilsesee; Wildpferde und Pinzgauer Rinder im Stadtwald; Muttergotteskapelle in Haunstetten; Lochbach, Ilsesee.

    Einkehrmöglichkeiten: Kiosk "Sunrise" und Bar "Sunset" am Ilsesee; in Haunstetten gibt es zahlreiche Verpflegungsmöglichkeiten (Gasthaus Settele mit Biergarten, Eisdielen, Bäcker).

    Die Schwanenfamilie, die am Wasser lebt, gibt ein gutes Fotomotiv ab, ist aber mit Vorsicht zu genießen: Man sollte den Vögeln nicht zu nahe kommen und muss aufpassen, nicht in ihre Hinterlassenschaften zu treten.

    Entlang des Radwegs an der Lechstraße geht es zurück zum Ausgangspunkt. Wer immer noch nicht genug hat, kann sich auf dem Waldspielplatz noch einmal austoben.

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