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Königsbrunn: Preisexplosion bei Gartenabfällen in Königsbrunn sorgt für Ärger

Königsbrunn

Preisexplosion bei Gartenabfällen in Königsbrunn sorgt für Ärger

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    Für diesen Anhänger mit Gartenabfällen müssen in Königsbrunn 25 Euro bezahlt werden. In Bobingen kostet die Entsorgung nur 9 Euro.
    Für diesen Anhänger mit Gartenabfällen müssen in Königsbrunn 25 Euro bezahlt werden. In Bobingen kostet die Entsorgung nur 9 Euro. Foto: Elmar Knöchel

    Wer in letzter Zeit in Königsbrunn Grüngut entsorgen musste, hat festgestellt, dass die Abgabegebühren um mehr als das doppelte gestiegen sind. Durch unterschiedliche Verträge und Vertragslaufzeiten variieren die Preise im südlichen Landkreis stark.

    Königsbrunn: Gartenabfälle in Bobingen und Schwabmünchen günstiger

    Dort wo die Preise noch niedrig sind, wie zum Beispiel in Bobingen (Reinhartshausen sowie Waldberg) und Schwabmünchen, wissen die Verwaltungen aber, dass, sobald die Altverträge auslaufen, auch dort die Preise massiv ansteigen werden. Die Entsorgungsfirma Käßmeyer aus Ettringen, die nahezu sämtliche Abgabestellen im südlichen Landkreis betreibt, beabsichtige, alte Verträge zu kündigen.

    Daher treffen sich nun die Bürgermeister der drei Lechfeldstädte Königsbrunn, Bobingen und Schwabmünchen zu einem "Krisengipfel". Dabei wollen Franz Feigl, Klaus Förster und Lorenz Müller, die Chefs der "großen Drei", ergebnisoffen diskutieren, wie denn das Problem zu lösen wäre.

    Preiserhöhungen für Gartenabfälle in Grenzen halten

    Denn im Sinne der Bürger wolle man nicht zulassen, dass die Entsorgung von Gartenabfällen zu einem finanziellen Kraftakt werde. Man käme zwar um Preiserhöhungen kaum herum, aber man wolle sie doch in Grenzen halten.

    Gründe für die Erhöhungen gebe es einige: Reduzierung der Düngemitteleinträge auf landwirtschaftlichen Flächen, höhere Transportkosten und fallende Preise beim Endprodukt Humus.

    Ein großer Faktor seien auch die Veränderungen beim Erneuerbaren-Energien-Gesetz. Denn bisher bekamen die Entsorger für die an den Kraftwerken abgelieferten, holzigen Abfälle Geld. Nachdem die Kraftwerksförderungen nach und nach auslaufen, sind dort jetzt sogar Gebühren zu entrichten.

    Gartenabfälle: Preissenkungen durch Kooperationen der Städte?

    Was naturgemäß einen weiteren, großen Anteil bei den Kosten ausmache, sei der Aufwand für Personal. Und genau hier könnte ein Ansatzpunkt für die Gemeinden sein, wie Bobingens Bürgermeister Klaus Förster sagt. "Mein Ziel ist es, möglichst viele Dienstleistungen, auch aus anderen Bereichen, wieder unter das Dach der Kommunen zu holen." So hofft Förster, dass durch eine Kooperation der drei Lechfeldstädte Synergien entstehen würden und man durch gemeinsames Handeln mehr Gewicht bei Verhandlungen hätte.

    Eventuell könnten die Sammelstellen mit städtischen Mitarbeitern betrieben werden und der Entsorger nur noch für die Abholung zuständig sein. "Zur Not könnten wir ein kommunales Unternehmen gründen, das sich des Themas annimmt", meint der Bobinger Stadtchef.

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