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Königsbrunn: Party trotz Corona: Königsbrunner Polizeischülern droht großer Ärger

Königsbrunn

Party trotz Corona: Königsbrunner Polizeischülern droht großer Ärger

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    Eine spontane Feier von Polizeischülern in Königsbrunn hat ein Nachspiel, denn sie verstießen gegen Corona-Regeln. Auch ein Ausbilder soll sich beteiligt haben.
    Eine spontane Feier von Polizeischülern in Königsbrunn hat ein Nachspiel, denn sie verstießen gegen Corona-Regeln. Auch ein Ausbilder soll sich beteiligt haben. Foto: Benedikt Siegert (Symbolfoto)

    Spontan feierten Mitte Dezember Polizeischüler aus verschiedenen Klassen bei der Bereitschaftspolizei in Königsbrunn bei Augsburg das Ende einer Prüfungsrunde. Ein Vorgesetzter bemerkte gegen 22 Uhr die Polizeischüler auf den Fluren und löste die Feier sofort auf.

    Wie viele Polizeischüler an der spontanen Party beteiligt waren, sei derzeit unklar, teilt das Präsidialbüro der Bereitschaftspolizei mit. Das müsse noch ermittelt werden. Klar ist: Die angehenden Polizisten hatten eine Prüfung hinter sich gebracht und waren wohl erleichtert - das Gefühl sollte dann gefeiert werden. Vergessen wurden dabei die wegen Corona geltenden Hygiene- und Abstandsregeln. Auch Alkohol war im Spiel - der ist in den Dienstgebäuden verboten. Die Unterkunft ist davon aber ausgeschlossen.

    Polizei in Bobingen ermittelt nach Corona-Party von Polizeischülern

    Derzeit läuft ein Ordnungswidrigkeitenverfahren, es ermittelt die zuständige Polizeiinspektion Bobingen. Die jungen Beamten müssen auch mit dienstrechtlichen Konsequenzen rechnen, da sie mit ihrem Verhalten gegen die internen Kontakt- und Hygienevorschriften verstoßen haben. Die seien laut Präsidialbüro "äußerst streng". Denn: "Wir wollen die Ausbildung aufrecht erhalten, damit wir neue Kollegen bekommen", teilt ein Sprecher auf Nachfrage mit. Laut Pressemitteilung seien die Polizeischüler ihrer Vorbildfunktion als angehende Polizisten nicht gerecht geworden.

    Auf eine Flur in einem Unterkunftsgebäude der Bepo in Königsbrunn wurde gefeiert - das hat jetzt Folgen.
    Auf eine Flur in einem Unterkunftsgebäude der Bepo in Königsbrunn wurde gefeiert - das hat jetzt Folgen.

    Die Party könnte noch weitere Folgen haben. Untersucht wird auch, warum sich ein Ausbilder an der spontanen Feier beteiligt hatte. Er hatte an dem Abend Aufsicht. Der Beamte wurde unmittelbar nach dem Geschehen zu einer anderen Polizeidienststelle versetzt. Er ist seit dem Vorfall nicht mehr in der Ausbildung tätig.

    Bereitschaftspolizei-Präsident ist nach Party enttäuscht von Polizeischülern

    Udo Skrzypczak, Präsident der Bayerischen Bereitschaftspolizei, äußerte sich enttäuscht. „Das Verhalten der jungen Auszubildenden an diesem Abend ist nicht zu rechtfertigen, weshalb wir die Verstöße auch konsequent ahnden werden. Das entspricht nicht den Grundsätzen, die wir in unserer Polizeiausbildung vermitteln. Ich gehe allerdings davon aus, dass den jungen Kolleginnen und Kollegen die Tragweite ihres Verhaltens mittlerweile bewusst ist und sie aus diesem Fehler lernen", sagte er.

    Vor zwei Jahren gab es schon einmal Ärger um einen Ausbilder. Er soll eine 24-Jährige Polizeischülerin wiederholt auf ihr Intimleben angesprochen haben. Um sich weiteren Zudringlichkeiten zu entziehen, meldete sich die junge Frau immer wieder krank. Bis sie sich eines Tages Teilnehmern ihres Ausbildungsseminars anvertraute. Die Dienstbehörde stellte Strafantrag gegen den Beamten und untersagte ihm den Zutritt. Gegen den Mann standen noch weitere Vorwürfe im Raum.

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