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Königsbrunn: Neues Projekt: Gespräche am Plaudertelefon

Königsbrunn

Neues Projekt: Gespräche am Plaudertelefon

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    Freuen sich auf die Einrichtung des Plaudertelefons, das ab Mai beginnt: von links stehend Ramona Markmiller (Leiterin des Mehrgenerationenhaus), Werner Zahn (Leiter der Freiwilligenagentur), Bürgermeister Franz Feigl. Vorne sitzend Rebbeca Ribarek (Leitung Kulturbüro) und auf dem Anker Petra Fischer (stellvertretende Vorsitzende der AWO Königsbrunn).
    Freuen sich auf die Einrichtung des Plaudertelefons, das ab Mai beginnt: von links stehend Ramona Markmiller (Leiterin des Mehrgenerationenhaus), Werner Zahn (Leiter der Freiwilligenagentur), Bürgermeister Franz Feigl. Vorne sitzend Rebbeca Ribarek (Leitung Kulturbüro) und auf dem Anker Petra Fischer (stellvertretende Vorsitzende der AWO Königsbrunn). Foto: Andrea Collisi

    Wie schön ist es miteinander ein Schwätzchen zu halten, beim Einkaufen, auf der Parkbank oder am Gartenzaun? Doch die Corona-Pandemie veränderte das gesellschaftliche Miteinander. Im harten Lockdown war es gar verboten auf der

    Ein Anruf gegen Einsamkeit

    Bei dieser Aktion, die teils in anderen Städten auch schon durch Bürgerstiftungen eingerichtet wurde, kann jeder zu entsprechenden Zeiten unter der Nummer 08231/6058691 anrufen. Am Apparat hat er dann unterschiedliche Menschen, die sich speziell für diese Aktion meldeten, um mit anderen zu telefonieren. Dem Aufruf der obigen Institutionen folgten Ehrenamtliche, die sich bereits in beispielsweise Werner Zahns Kartei der Freiwilligenagentur befanden, wie auch Mitglieder des AWO Ortsvereins oder eben einfach Bürger, die das richtig klasse finden auf diese Weise mit anderen Bürgern sich via Telefon zu unterhalten.

    Das Angebot richtet sich an alle Bürger, ob Jung oder Alt, die Lust oder das Bedürfnis haben, miteinander ins Gespräch zu kommen. Inhaltlich sei das völlig niederschwellig zu betrachten, betont Petra Fischer vom AWO Ortsverein: "Denn es geht doch darum, dass Menschen auch gerade in der Zeit der Pandemie das warmherzige Gefühl verspüren, einander zuzuhören, Interesse zu zeigen oder gemeinsame Hobbies zu entdecken." Und Rebecca Ribarek vom Kulturbüro ergänzt: "Wir haben bei unserem Hilfsangebot, für Menschen einkaufen zu gehen, festgestellt, dass es oft mindestens so sehr darum ging, anrufen zu können und dabei einen Plausch zu führen wie um das Einkaufsgut."

    Start ist in der ersten Maiwoche

    Beginnen wird die Aktion in der ersten Maiwoche. Der Datenschutz sei natürlich garantiert, versichert das Organisationsteam. Was sich aus den Telefonaten weiter ergibt, liege ganz in der Hand des Einzelnen. Angerufen wird unter einer Nummer, die auf die jeweiligen privaten Nummern umgeleitet würde. Sollten sich bei einzelnen Telefongesprächen jedoch auch Bedarf an Hilfe, Unterstützung oder weiterführender Beratung ergeben, so sei man vorbereitet.

    Jeder Angerufene hat eine Schulung bekommen

    Ramona Markmiller vom Mehrgenerationenhaus hat an die 60 Fachberatungsstellen zusammengetragen und jeder, der sich als Telefongesprächsteilnehmer zur Verfügung stellte, bekommt einen dicken Ordner an die Hand, in welchem die zuständigen Institutionen nach Themen von gesundheitlichen wie anderen Aspekten alphabetisch aufgelistet, mit Adressen und Telefonnummern vorgestellt sind. "Diese können die Ehrenamtlichen, sollte es notwendig sein, weitergeben, zudem hat jeder, der sich zur Verfügung stellte, eine Schulung vom sozialpsychiatrischen Dienst mitgemacht", unterstreicht Markmiller und führt weiter aus: "Uns war es wichtig, dass sich niemand überfordert fühlt und mit einer gewissen Kompetenz weiterleiten kann, wenn Bedarf bestünde."

    Termine gibt es an drei Tagen pro Woche

    Werner Zahn, der seit zehn Jahren in der Freiwilligenagentur mit der Vernetzung von einerseits Hilfesuchenden und andererseits hilfsbereiten Königsbrunnern zu tut hat, freut sich, dass es gelungen sei, die derzeit noch auf drei Tage reduzierten Termine abzudecken. Für ihn sei es besonders schön zu erleben, wie städtische und ehrenamtliche Institutionen hier unkompliziert und im guten Draht zueinander die Projekte aufgebaut hätten. Bürgermeister Franz Feigl ist darüber auch stolz: "Ich denke, wenn nur ein Mensch, der zuvor einsam war, jetzt die Zuwendung findet, die er braucht, hat es sich schon gelohnt."

    Die Sprechzeiten am Plaudertelefon

    Die Sprechzeiten des Plaudertelefons sind ab Mai immer am Dienstag von 9 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr, am Mittwoch von 9 bis 14 Uhr und am Donnerstag von 13 bis 17 Uhr. Bei Bedarf werden die Zeiten auch auf das Wochenende ausgeweitet.

    Plauder-Telefonnummer: 08231/6058691.

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