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Königsbrunn: Masken und Corona-Tests: Siegmund Care wächst in Richtung Königsbrunn

Königsbrunn

Masken und Corona-Tests: Siegmund Care wächst in Richtung Königsbrunn

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    Die Firma Siegmund Care verkauft in der Corona-Pandemie millionenfach Masken.
    Die Firma Siegmund Care verkauft in der Corona-Pandemie millionenfach Masken.

    Siegmund Care heißt der Firmen-Ableger, mit dem schon viele Menschen im südlichen Landkreis Augsburg in den vergangenen Monaten in Berührung gekommen sind. Dort werden seit der Corona-Pandemie die FFP2-Masken verkauft, aber auch andere Produkte wie Desinfektionsmittel und Corona-Antigen-Tests vertrieben. Dafür will das Unternehmen nun den Standort auf Oberottmarshauser Flur erweitern und über die Grenze aufs Königsbrunner Stadtgebiet wachsen. Die Planungen dafür stellten Juniorchef Daniel Siegmund und Architekt Gerhard Glogger jetzt im Stadtrat vor.

    Geplant sind eine zweigeschossige Werk- und Produktionshalle sowie ein großes Hochregallager zur neuen B17 hin. Damit wird der 2019 fertig bezogene Standort mit einer Gesamtfläche von vier Hektar um weitere zwei Hektar vergrößert. Gerhard Glogger bat um etwas Gestaltungsspielraum für die Gesamtnutzung des Geländes. Unter anderem steht die Frage im Raum, ob auch noch ein Parkdeck für die Mitarbeiter errichtet werden kann, um nicht zu viel Fläche für Parkplätze versiegeln zu müssen. In jedem Fall werde man wie beim bestehenden Standort auch wieder mit hohem gestalterischen Anspruch bauen, sagte Glogger.

    Corona: Siegmund verkauft FFP2-Masken im großen Stil

    Die Hallen hin zur B17 wurden mit einer strukturieren und dezent beleuchtbaren Fassade ausgestattet. Zudem hat sich Siegmund Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben und hat die Dachflächen mit Photovoltaikanlagen ausgestattet, mit denen nach eigenen Angaben mehr Strom produziert wird, als das Werk verbraucht. Auf dem Parkplatz gibt es Ladesäulen für die Autos der Mitarbeiter. Auf den Grobplanungen für die neuen Gebäude sind begrünte Dachflächen vorgesehen.

    Die Königsbrunner Stadträte hatten an der Planung nichts auszusetzen und freuten sich über den "Neuzugang" auf Königsbrunner Flur. Helmut Schuler (Freie Wähler) regte an, im Zuge des Bebauungsplanverfahrens auch über die Entwicklung eines weiteren Feldes zwischen dem Siegmund-Gelände und der Verbindungsstraße nach Oberottmarshausen zum Gewerbegebiet nachzudenken. Hier habe es in der Vergangenheit bereits eine entsprechende Anfrage gegeben. Davon hielt Bürgermeister Franz Feigl allerdings wenig: "Eine kleinteilige Entwicklung neben den großen Siegmund-Gebäuden halte ich nicht für angemessen." Etwaige Entwicklungen müssten eine ähnliche Größe haben.

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    Feigl begrüßte die Entwicklung auch mit Blick auf die Planungen für eine Augsburger Osttangente. Die meisten Parteien im Königsbrunner Stadtrat möchten keinen Anschluss einer weiteren Hauptverkehrsstraße in unmittelbarer Nähe der Stadt. Falls das Straßenbauprojekt überhaupt umgesetzt wird, soll es für den Geschmack der Königsbrunner weiter im Süden verlaufen. Durch die Erweiterung des Siegmund-Geländes wird eine weitere Lücke entlang der Bundesstraße geschlossen, durch die ein Anschluss gelegt werden könnte.

    Die Firma Siegmund will ihre Medizinsparte ausbauen und ihren Firmensitz auf Königsbrunner Flur erweitern. Auf diesem Feld an der neuen B17 sollen eine Werkshalle und ein Hochregallager entstehen. 
    Die Firma Siegmund will ihre Medizinsparte ausbauen und ihren Firmensitz auf Königsbrunner Flur erweitern. Auf diesem Feld an der neuen B17 sollen eine Werkshalle und ein Hochregallager entstehen.  Foto: Adrian Bauer

    Die Stadträte gaben der Erweiterung einstimmig ihren Segen. Es wird nun ein Bebauungsplan für das Projekt erstellt, in dessen Verlauf auch die genaue Bebauung geplant werden kann. Zudem wird das Areal im Flächennutzungsplan von der landwirtschaftlichen zur Gewerbefläche umgewidmet. Die Kosten trägt die Firma Siegmund.

    Siegmund hat fünf Standorte

    Für die Unternehmensgruppe von Gründer Bernd Siegmund ist die Erweiterung ein weiterer Schritt einer Erfolgsgeschichte. Vor 30 Jahren machte sich Bernd Siegmund in Großaitingen selbstständig. Mittlerweile hat das Unternehmen fünf Standorte in Baden-Württemberg und Polen und mehrere Hundert Mitarbeiter. 2017 wurde der alte Firmensitz zu klein, eine Erweiterung des Standorts war nicht möglich. So entschied man sich für einen Neubau mit einem 18.000 Quadratmeter großen Logistikzentrum und einem Bürogebäude mit 3000 Quadratmetern Nutzfläche südlich der Königsbrunner Stadtgrenze, der im Frühjahr 2019 vollständig bezogen war. Die Option auf die Erweiterungsfläche auf Königsbrunner Flur hatte man sich schon damals gesichert.

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