Eine unangenehme Überraschung erlebten Hunderte Autofahrer am Montag im Königsbrunner Gewerbegebiet Nord. Alle, die von der Dehner-Kreuzung in die Hunnenstraße einfuhren, standen plötzlich im Stau. Der Grund: Die Baufirma, die die Trasse der Linie 3 errichtet, hatte gegen Mittag mit den Arbeiten zur Querung der Hunnenstraße begonnen und dazu die Fahrbahn komplett gesperrt und mit Bauzäunen abgetrennt. Kurz nach Beginn der Sperrung war die obere Schicht der Fahrbahn bereits entfernt.
Dass in dem Bereich die nächste Phase der Bauarbeiten beginnt, hatten die Stadtwerke als Bauherr zwar kommuniziert. Allerdings fehlte an der verkehrsträchtigen Dehner-Kreuzung jeglicher Hinweis auf die Bauarbeiten und die daraus resultierende Sackgasse. Offenbar war die Beschilderung vergessen worden. An der Guldenstraße standen entsprechende Umleitungsschilder, doch wer dort nicht vorbeikam, wurde nicht vorgewarnt.
Verkehrschaos in Königsbrunn: 40 Minuten Wartezeit in der Hunnenstraße
So fuhren immer mehr Autofahrer in die Hunnenstraße ein und blieben stecken. Ein Facebook-User berichtet von 40 Minuten Wartezeit. Erst an der Baustelle kurz vor der Kreuzung mit der Guldenstraße konnten die Fahrer wenden, was bei Bussen und Lastwagen durchaus ein diffiziles Unterfangen darstellte. Der Stau baute sich schnell auf, da nur an den Grünphasen der Ampel Autofahrer die Straße wieder verlassen konnten.
Eine Streife der Polizei-Inspektion Bobingen war schnell vor Ort und versuchte, Ordnung in das Verkehrschaos zu bringen. Zunächst entschied man sich dazu, die Einfahrt in die Hunnenstraße komplett zu sperren. So konnten keine neuen Fahrzeuge in die Sackgasse einfahren und die Straße leerte sich langsam wieder.
Polizei sperrt die Einfahrt zur Hunnenstraße kurzzeitig ab
Als der größte Knoten gelöst war, gaben die Polizisten die Einfahrt wieder frei, damit die Geschäfte in dem Bereich der Hunnenstraße wieder ansteuert werden konnten. Die Beamten informierten aber die Autofahrer über die Sperrung. Zeitgleich versuchten die Mitarbeiter der Baufirma, die entsprechende Beschilderung zu beschaffen. Auch im Königsbrunner Rathaus beschwerten sich Autofahrer, doch dort konnte man aber nur die Stadtwerke Augsburg als Bauherr verständigen.
Warum die Stadtwerke und die Baufirmen die notwendige Beschilderung an der wichtigen Kreuzung nicht aufgestellt hatten, darauf gab es am Montag noch keine Antwort. Das müsse man in einem zweiten Schritt klären, sagte Markus Graf, der stellvertretende Leiter der Bobinger Polizeiinspektion. Zunächst einmal gehe es darum, ein weiteres Verkehrschaos zu verhindern.
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