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Königsbrunn: Kommt der Taubenmarie-Brunnen in Königsbrunn weg?

Königsbrunn

Kommt der Taubenmarie-Brunnen in Königsbrunn weg?

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    Der Taubenmarie-Brunnen zwischen Mittel- und Realschule muss aufwendig saniert werden.
    Der Taubenmarie-Brunnen zwischen Mittel- und Realschule muss aufwendig saniert werden. Foto: Hermann Schmid

    Zum Wesen eines Brunnens gehört fließendes Wasser. Aber beim Taubenmarie-Brunnen, der die kleine bescheidene Grünanlage an der Schwabenstraße zwischen Mittel- und Realschule ziert, fließt es an den falschen Stellen.

    Die bronzene Brunnenfigur leckt. Außerdem versickert das Wasser aus der Zuleitung zur Figur und auch aus dem Becken, an dessen Rand sie platziert ist. „Es ist eine umfassende Sanierung nötig“, berichtete Jörg Kratzer vom Bauamt jüngst im Bauausschuss, „deshalb haben wir den Brunnen heuer im Frühjahr nicht mehr in Betrieb genommen.“

    Einer der ersten Zierbrunnen der Stadt

    Der Brunnen ist mittlerweile knapp 60 Jahre alt. Sein „Lebenslauf“ ist eng mit der Stadtentwicklung verknüpft. Wie Susanne Lorenz, die Leiterin des Stadtarchivs für ihre Brunnen-Broschüre vor einigen Jahren recherchierte, wurde die Figur für den ersten Zierbrunnen in Königsbrunn 1960 beim Augsburger Künstler Sepp Mastaller in Auftrag gegeben.

    Sie stand ursprünglich am Rande vom Marktplatz, der damals als Ortszentrum der zügig wachsenden Gemeinde entwickelt wurde. Just an ihrem Standort wurde einige Jahre später das neue Rathaus der künftigen Stadt geplant. Deshalb verlegte man den Brunnen an seinen heutigen Standort gegenüber der Realschule. Warum die Figur den heutigen Namen „Taubenmarie“ erhielt, darüber hat Susanne Lorenz keine Informationen.

    Pflanzen rund um die Figur

    Der aktuelle Taubenmarie-Brunnen wurde im Frühjahr 1966 ohne Brunnenstube angelegt, so Kratzer, hat also keinen Wasserkreislauf mit Pumpe. Das Wasser kam aus der Leitung und versickerte vom Beckenüberlauf im kiesigen Untergrund. Kratzer schlug vor, als ersten Schritt das Becken abzubrechen und das Areal rund um die Figur zu bepflanzen. Dann sei zu klären, wie und mit welchem Aufwand der Brunnen wiederhergestellt werden könne.

    Angst vor Vandalismus

    Stadtrat Alexander Leupolz (CSU) regte an, dann auch gleich die Figur zu entfernen, damit sie nicht zum Ziel von jugendlichem Vandalismus werden könne. Nicolai Abt (SPD) war der Meinung, dass gerade ältere Königsbrunner an dem Motiv hängen, man solle ihnen den Taubenmarie-Brunnen nicht wegnehmen. Alwin Jung (Grüne) argumentierte, es herrsche ohnehin ein großer Mangel an Kultur im Stadtbild, man soll die Figur stehen lassen und den Brunnen möglichst schnell sanieren.

    Für Bürgermeister Franz Feigl ist wichtig, das Leck in der Zuleitung möglichst schnell zu beheben. Die Bauverwaltung wird demnächst Lösungsvorschläge mit Kostenschätzungen präsentieren.

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