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Königsbrunn: Königsbrunner Kirche Maria unterm Kreuz hat jetzt eine Fluchttreppe

Königsbrunn

Königsbrunner Kirche Maria unterm Kreuz hat jetzt eine Fluchttreppe

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    Die Fluchttreppe aus dem Silentium-Raum führt jetzt direkt in den Hof vor das Pfarrzentrum und der Kirche. An Kirche und Pfarrzentrum Maria unterm Kreuz in Königsbrunn wurden im Sommer 2020 einige Baumaßnahmen umgesetzt, um Brandschutz und Arbeitsschutz zu verbessern.
    Die Fluchttreppe aus dem Silentium-Raum führt jetzt direkt in den Hof vor das Pfarrzentrum und der Kirche. An Kirche und Pfarrzentrum Maria unterm Kreuz in Königsbrunn wurden im Sommer 2020 einige Baumaßnahmen umgesetzt, um Brandschutz und Arbeitsschutz zu verbessern. Foto: Hermann Schmid

    Wer auf dem Platz vor Maria unterm Kreuz den Blick schweifen lässt, dem fallen derzeit gleich mehrere Veränderungen auf: eine verkleidete Außentreppe am Giebel des Pfarrheims, eine Feuerleiter an der Außenwand der Kirche sowie ein Geländer auf dem Kirchendach. Die Anbauten waren nötig, um mehr Schutz für Betende und Arbeitende auf dem Dach zu bieten.

    Auslöser, so berichtet Kirchenpflegerin Gabriele Weber, war eine brandschutztechnische Untersuchung im November 2018. Damals wurden im sogenannten „Silentium-Raum“ im Dachgeschoss des Pfarrheims mehrere Mängel festgestellt.

    Im Herbst 2013 war dort auf rund 125 Quadratmetern ein Raum eingerichtet worden für besondere Gebete und Gottesdienste, die allesamt mit Stille, Reflexion und Meditation verknüpft sind. Nun wurde unter anderem festgestellt, dass das große Treppenhaus des Pfarrheims gar nicht als Fluchtweg zugelassen war – wohl wegen der großen Glasfront mit Holzrahmen, vermutet Gabriele Weber. Der Raum durfte nicht mehr genutzt werden.

    Hoher Aufwand in Königsbrunner Kirche Maria unterm Kreuz

    Nach langem Abwägen entschloss man sich in der Kirchenverwaltung zu einer erheblichen Investition, um den Schutz im Brandfall zu gewährleisten. Die Deckenverkleidung musste ausgetauscht, die dahinterliegende elektrischen Installationen erneuert werden. Um einen Fluchtweg anzulegen, wurde eine Türöffnung in den Giebel gebrochen, außen führt nun eine Metalltreppe in den Hof. Sie wurde in den vergangenen Tagen mit dunkelrot lackierten Holzleisten verkleidet, die dem Gestaltungsmuster des Pfarrzentrums entsprechen.

    Seit Mitte September finden dort nun wieder donnerstags ab 19 Uhr die Silentium-Gottesdienste statt. „Darüber hinaus nutzen wir den Raum auch, um für junge Menschen neue zeitgemäße kirchliche Angebote zu entwickeln“, so Gabriele Weber. Auch am Kirchengebäude waren Ergänzungen nötig. So erforderten neue Arbeitsschutzauflagen, dass die Trittstufen für den Zustieg zur Glaskuppel in der Mitte des achteckigen Kirchendachs von zwei Geländern flankiert werden. Und für den Zustieg zum Dach, für den früher eine Leiter angelehnt wurde, ist nun eine Feuerleiter mit Fallschutz fest montiert.

    Kleinere Reparaturen in der Kirche, dem Pfarrheim und im Pfarrhaus

    Neben diesen deutlich sichtbaren Anbauten wurden zwischen Mai und September in der Kirche, dem Pfarrheim und Pfarrhaus auch kleinere Reparaturen erledigt, etwa am Putz. Die „Bibliothek“ im Pfarrheim, ein Raum, in dem früher einmal die Bücherei untergebracht war und der jetzt für Besprechungen genutzt wird, erhielt einen neuen Fußboden.

    Die Kosten aller Maßnahmen an dem 1992/1993 erbauten Ensemble addieren sich auf einen höheren fünfstelligen Betrag, so Kirchenpflegerin Gabriele Schäfer. Die Pfarrei erhält dafür jedoch Zuschüsse der Diözese.

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