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Königsbrunn: Königsbrunn investiert in intelligente Hundeklos

Königsbrunn

Königsbrunn investiert in intelligente Hundeklos

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    Sensoren erfassen, ob Abfallbehälter voll sind. Diese Daten werden in eine zentrale Datenbank übermittelt. In einem Online-Portal stehen die Informationen dann den Nutzern zur Verfügung und können über Smartphone, Tablet oder Computer abgerufen werden.
    Sensoren erfassen, ob Abfallbehälter voll sind. Diese Daten werden in eine zentrale Datenbank übermittelt. In einem Online-Portal stehen die Informationen dann den Nutzern zur Verfügung und können über Smartphone, Tablet oder Computer abgerufen werden. Foto: LEW / Bernd Feil

    Stinkende, übervolle Hundekot-Behälter am Straßenrand oder zerrissene Beutel auf dem Gehweg soll es in Königsbrunn künftig nicht mehr geben. Nach einem erfolgreichen Pilotversuch mit drei Behältern hat die Stadt gemeinsam mit den Lechwerken (LEW) zwölf zusätzliche intelligente Hundetoiletten aufgestellt.

    Wie die Lechwerke (LEW) mitteilen, ist Königsbrunn eine der ersten Kommunen, welche die kommunalen Abfallbehälter digital steuert. Die Gemeinde war bereits Teil des Pilotversuchs „Inno.Live“ der LEW, mit welchem Arbeitsprozesse der Stadt mit modernster Technik erleichtert und effektiver gestaltet werden sollten. In dieser ersten Testreihe wurden Hundetoiletten mit Sensoren ausgestattet. Diese erfassen, ob die Behälter voll sind oder etwa Tüten nachgefüllt werden müssen. Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung sehen dann mit einem Blick auf ihre Smartphones, welche der Hundetoiletten ihre Aufmerksamkeit benötigt.

    Dadurch können unnötige Fahrten reduziert und den Bürgern Unannehmlichkeiten mit vollen Behältern erspart werden. Nicht zuletzt kommen weniger Fahrten auch der Umwelt und der Gemeindekasse zugute. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Pilotversuchs im Herbst 2019 baut Königsbrunn auch weiterhin auf diese Technik. Die Stadt hat zwölf zusätzliche intelligente Abfallbehälter installiert und sie an das „Inno.Live“-System angebunden. Auch Königsbrunns Bürgermeister Franz Feigl ist von dem Konzept überzeugt: „Wir können uns gut vorstellen, das System künftig an weiteren Stellen einzusetzen, um unsere Abläufe und den Service für die Bürger weiter zu verbessern.“

    Sensoren melden den Füllstand der Behälter in Königsbrunn

    Die neue Technik der LEW funktioniert dabei besonders kostengünstig und energiesparend. Die unterschiedlichen Sensorentypen messen den Füllstand der Behälter und leiten diese Daten über das integrierte Funksystem weiter. Diese Informationen empfängt das sogenannte „LoRa-Gateway“, ein Funksystem mit einer Reichweite von rund drei Kilometern im städtischen Bereich. In Königsbrunn sind drei solcher Gateways an Straßenleuchten installiert, welche die Informationen aus der ganzen Stadt erfassen. Schließlich werden die Daten über die Gateways per Mobilfunk in eine zentrale Datenbank übertragen und anschließend dort verarbeitet. An dieser Stelle können dann die Mitarbeiter der Stadt die gewünschten Informationen mobil abrufen und zeitnah auf diese reagieren: Es können somit etwa Routineleerungen entfallen oder überflüssige Behälter identifiziert werden.

    Ein Vorteil des „Inno.Live“- Systems ist zudem, dass es nahezu grenzenlos Anwendung findet. Andere Sensoren können beispielsweise die Feuchtigkeit in Blumenbeeten erfassen oder Pegelmessungen vornehmen. Konkret heißt das, dass man die Möglichkeit hat, den Füllungsgrad der Splitboxen, aber auch die Wasserstände von Bächen und Flüssen zu überprüfen.

    Königsbrunner Pilotversuch ist erfolgreich abgeschlossen

    Darüber hinaus könnte man mit dieser Innovation die Unterführungen in der Stadt kontrollieren. Diese laufen bei starkem Regen immer wieder voll, zum Ärger der Feuerwehr, welche dadurch alarmiert wird. Mit einer Kontrolle der Pegelstände würde auf dieses Problem schneller reagiert werden können.

    Ein weiterer Vorteil der Technik ist, dass sie weniger Strahlung produziert als die bisher für solche Projekte verwendete Handytechnologie – und dass die Sensoren mit einer Batterie betrieben werden können. Dafür könne man mit dem System nur einfache Daten übermitteln und zum Beispiel keine Videobilder, sagen die Lechwerke. Seitdem das Pilotprojekt erfolgreich abgeschlossen ist, steht die Technologie der Lechwerke allen Kommunen zur Verfügung.

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