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Königsbrunn: Kein Kulturleben wegen Corona? In Königsbrunn gibt's jetzt Terrassensingen

Königsbrunn

Kein Kulturleben wegen Corona? In Königsbrunn gibt's jetzt Terrassensingen

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    Heinrich Rauh (links) begleitet die Teilnehmer beim Terrassensingen. Unterstützt wird er dabei von Vera und Konstantin Galkin.
    Heinrich Rauh (links) begleitet die Teilnehmer beim Terrassensingen. Unterstützt wird er dabei von Vera und Konstantin Galkin. Foto: Marion Kehlenbach

    Unkompliziert und entspannt treffen sich Freunde und Nachbarn zum Terrassensingen bei der Musikerin Monika Galkin. Das heruntergefahrene Kulturleben durch die Corona-Pandemie brachte Galkin auf die Idee zum gemeinsamen Singen und Musizieren.

    Ursprünglich wollte die an Multiple Sklerose erkrankte Königsbrunner Musiklehrerin bereits im Juni mit der Singstunde auf ihrer Terrasse beginnen, aber die Kontaktbeschränkungen machten ihr einen Strich durch die Rechnung. So treffen sich jetzt im Juli jeden Mittwoch um 18 Uhr Menschen, um für eine Stunde gemeinsam zu musizieren.

    Auf der Terrasse in Königsbrunn wurden corona-sichere Abstände abgesteckt

    Heinrich Rauh und Susanne Kratzer brachten ihre Gitarren mit. Die Gartenstühle wurden verteilt, ein rotes Band von eineinhalb Metern half dabei, die Abstände abzumessen. Galkins erwachsene Kinder, Vera und Konstantin, ergänzen den zusammengewürfelten Chor.

    „Wahre Freundschaft soll nicht wanken“ hieß das erste Lied, zu dem Monika Galkin den Takt vorgab und für den Anfang klang es ganz passabel. Schwieriger wurde es bei „Hej, Pippi Langstrumpf“, das wohl die meisten Menschen irgendwie vor sich hin trällern können. Im Zusammenspiel mit den Gitarren war es aber gar nicht so einfach, alle Strophen zu singen.

    Ganz passen mussten die Teilnehmer beim Lied „Die Jahresuhr“ von Rolf Zukowski. So war es hilfreich, dass Monika Galkin nicht nur bei der Organisation ihrer Aktion Unterstützung von ihrem Mann und Opernsänger Nikolai Galkin bekam. Nachdem der ausgebildete Tenorsänger sich die Noten ansah und für die Laien vorsang, konnten sich die Teilnehmer diesem ihnen unbekannten Lied annehmen.

    Von Lied zu Lied werden die Königsbrunner Sänger selbstbewusster

    Von Lied zu Lied steigerte sich die Selbstsicherheit und Sangeslust der Sänger und es wurde ausprobiert, wiederholt und korrigiert. Zwischenzeitlich ließ sich Konstantin Galkin von Rauh einige Gitarrengriffe zeigen.

    Einige der Teilnehmer waren von Anfang an beim Terrassensingen mit dabei, wie Annegret Reil. Andere kamen zum ersten Mal, wie die Musikerin Angelika Schuler und Ute Danjel, die auf der anderen Seite des Gartens wohnt. Als Galkin das erste Mal zum Singen auf ihrer Terrasse einlud, hörte die Nachbarin, wie schön es war und ließ extra die Haustüre offen, um ein wenig zuzuhören. „Und jetzt hat mich der süße Gesang angelockt“, erzählt sie und lacht dabei.

    Als um 19 Uhr die geplante Stunde um war, berieten die Teilnehmer, was sie beim nächsten Treffen singen wollen. „Marmor, Stein und Eisen bricht“, schlug Konstantin vor und Susanne Kratzer regte an, eine Wunschliste zu erstellen. Dann wünschte sich die Initiatorin, dass der Abend mit „Kein schöner Land“ zu Ende gehen sollte. Diese Melodie noch im Ohr, gingen die Hobbysänger anschließend summend nach Hause.

    Die nächsten Terrassensingen finden bei Monika Galkin mittwochs, 15. Juli und 22. Juli, ab 18 Uhr statt. Interessierte Teilnehmer können sich unter 08231/919445 anmelden.

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